Wie das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium mitteilte, wird im Zuge des anstehenden Kohleausstiegs die duale Ausbildung von Fachkräften in den deutschen Kohlerevieren gestärkt. In den letzten drei Revieren – dem Rheinischen, Mitteldeutschen und Lausitzer Revier – besteht ein hoher Bedarf, junge Menschen in neue Berufsfelder einzuführen. Um dem gerecht zu werden, hat das Ministerium die neue Fördermaßnahme “Ausbildungscluster 4.0 in den Braunkohleregionen” ins Leben gerufen. Für die zu fördernden Projekte stehen insgesamt 16 Mio. Euro zur Verfügung, die in den kommenden 3,5 Jahren genutzt werden können.
Das Hauptziel der Fördermaßnahme ist es, den Fachkräftenachwuchs vor Ort in den Kohleregionen zu sichern und die regionale Wirtschaftskraft für den Strukturwandel zu stärken. Gleichzeitig wird die Ausbildung an die Herausforderungen der Digitalisierung und des wirtschaftlichen Umbaus in Richtung Nachhaltigkeit angepasst und modernisiert. Um dies zu erreichen, unterstützt das BMWK ab dem Jahr 2024 branchenspezifische Zusammenschlüsse von Unternehmen und anderen Akteuren der beruflichen Bildung bei der Modernisierung und gemeinsamen Bewerbung ihrer Ausbildungsangebote.
Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck betonte die Bedeutung eines Schritthaltens der Ausbildung mit den neuen Wirtschaftsstrukturen in den Kohleregionen. Das Programm Ausbildungscluster 4.0 könne dazu beitragen, Ausbildung für zukunftsgerichtete Berufe in diesen Regionen zu organisieren und jungen Menschen vor Ort Perspektiven zu bieten.
Es ist geplant, bis zu acht Clusterzusammenschlüsse zu fördern, für jedes Cluster stehen 2 Mio. EUR zur Verfügung. Bewerbungen können im Zeitraum vom 18.09.2023 bis 13.11.2023 eingereicht werden. Ein Ausbildungscluster muss aus mindestens fünf Akteuren bestehen, darunter Unternehmen und andere Akteure wie Kammern, Verbände oder Bildungsträger. Die Cluster sollten in Branchen und Wirtschaftszweigen tätig sein, die den Strukturwandel gemäß den Leitbildern der Braunkohleregionen vorantreiben. Diese Leitbilder beinhalten eine CO2-neutrale Energieversorgung, die Erschließung neuer industrieller Wertschöpfungsketten, die Sicherung der Fachkräfte sowie die Themen Innovation, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Bildung.
Die Leitung eines Clusters übernimmt eine Clusteragentin oder ein Clusteragent, der den Förderantrag einreicht und als Koordinatorin oder Koordinator des Clusters eine Schlüsselrolle innehat. Die Clusteragenten können im Rahmen des Förderprogramms mit einer Vollzeitstelle unterstützt werden und setzen Maßnahmen wie Werbung, Beratung und Weiterbildung für die Unternehmen im Cluster um.
Interessierte können weitere Informationen über die Beantragung der Fördermittel und die Förderung erhalten und sich über eine Hotline beraten lassen. Der zuständige Projektträger VDI/VDE-IT bietet in Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln ein umfangreiches Angebot an Aktivitäten zur Unterstützung der Cluster an.
Die Stärkung der dualen Ausbildung in den Kohlerevieren im Zuge des Kohleausstiegs ist ein wichtiger Schritt, um jungen Menschen vor Ort Perspektiven zu bieten und den Strukturwandel erfolgreich zu bewältigen. Durch die Fördermaßnahme Ausbildungscluster 4.0 werden die Ausbildungsmöglichkeiten den Anforderungen der neuen Wirtschaftsstrukturen angepasst und weiterentwickelt. Es ist zu hoffen, dass dadurch nicht nur der Fachkräftenachwuchs gesichert, sondern auch die regionale Wirtschaftskraft gestärkt wird. Die Bewerbungsphase für Clusterzusammenschlüsse startet im September 2023 und bietet Unternehmen und anderen Akteuren die Möglichkeit, sich aktiv in den Strukturwandel einzubringen und gemeinsam zukunftsorientierte Ausbildungsangebote zu entwickeln. Durch die enge Zusammenarbeit von Unternehmen, Kammern, Verbänden und Bildungsträgern können innovative Lösungen gefunden und der Weg in eine nachhaltige Zukunft geebnet werden.
Es ist zu hoffen, dass das Programm Ausbildungscluster 4.0 dazu beiträgt, den jungen Menschen in den deutschen Kohlerevieren eine vielversprechende Perspektive zu bieten und den Strukturwandel in den betroffenen Regionen erfolgreich voranzutreiben. Es bleibt abzuwarten, wie viele Cluster letztendlich gefördert werden und welche zukunftsgerichteten Berufe durch die Modernisierung der Ausbildung hervorgebracht werden. Auch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure wird entscheidend sein, um den Strukturwandel zu bewältigen und den Kohleausstieg erfolgreich umzusetzen.
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6 Antworten
Ich finde, dass wir die Kohleausstiegsregionen einfach ignorieren und weitermachen sollten wie bisher!
Das ist Blödsinn! Kohleausstieg bedeutet weniger Arbeitsplätze und höhere Strompreise.
Also, Leute, ich versteh ja, dass der Kohleausstieg wichtig ist und so, aber mal ehrlich: Warum investieren wir nicht einfach in fliegende Autos? #Zukunftstechnologien
Also Leute, ich weiß ja nicht, aber ich finde diesen Kohleausstieg total übertrieben. Was denkt ihr?
Also ich finde es total übertrieben, dass wir jetzt auf Kohleausstiegsregionen setzen sollen.
Ich verstehe nicht, warum wir in Zukunft noch auf Kohle setzen sollen. Es ist doch total veraltet!