Bremen (VBR). Wiesbaden – Der Entwurf zum Koalitionsvertrag von CDU und SPD in Hessen sorgt für kritische Stimmen im Bereich des Wildtierschutzes. Der Verein Wildtierschutz Deutschland e.V. bemängelt, dass der Abschnitt zur Jagd im Vertrag “völlig rückwärtsgewandt, wissenschaftliche Erkenntnisse ignorierend, ohne jeglichen Sinn für eine dem Tierschutz zugewandte Gesellschaft” sei.
Die Koalition plant unter anderem, Schonzeiten für Wildschweine abzuschaffen und Rabenvögeln sowie Gänsen verstärkt nachzustellen. Auch Maßnahmen zum Schutz von Füchsen und Waschbären sollen zurückgenommen werden. Selbst Baummarder, Iltis und Mauswiesel sollen wieder mit Fallen gejagt werden können.
Der Verein kritisiert, dass es keine belastbaren Daten gäbe, die belegen, dass die Bejagung dieser Arten negative Auswirkungen auf andere Tierarten habe. Darüber hinaus sei die Behauptung, die Jagd leiste einen Beitrag zum Umwelt-, Natur- und Artenschutz, nicht durch valide Studien unterstützt.
Auch in Bezug auf den Wolf zeigen CDU und SPD laut Wildtierschutz Deutschland eine rückschrittliche Haltung. Statt auf bereits erfolgversprechende Herdenschutzmaßnahmen zu setzen, wolle man den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und durch Tötungen von Wölfen Mensch und Weidetiere besser schützen.
Insgesamt sehen sich CDU und SPD in Hessen als Sprachrohr der Landnutzer, ohne Rücksicht auf tier- und naturschutzfachliche Erkenntnisse oder die gesellschaftliche Entwicklung im Bereich des Tierschutzes.
Der Verein Wildtierschutz Deutschland e.V. setzt sich für tierquälerische Jagdmethoden ein und engagiert sich für eine Reduzierung der jagdbaren Arten auf die Tierarten, für die ein vernünftiger Grund zur Bejagung im Sinne des Tierschutzgesetzes besteht. Zudem kümmert sich der Verein um die Aufnahme, Versorgung und Auswilderung von in Not geratenen Wildtieren.
Die genauen Details des Koalitionsvertrags können auf der Website des Vereins eingesehen werden.
Pressekontakt:
Lovis Kauertz | Wildtierschutz Deutschland e.V.
T. 0177 72 300 86 | lk@wildtierschutz-deutschland.de
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Jagd im Koalitionsvertrag Hessen: Rückwärtsgewandt und kaum gesellschaftsfähig
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8 Antworten
Ich finde, dass Jagd eine wichtige Tradition ist und unterstützt werden sollte!
Ich respektiere Ihre Meinung, aber ich sehe die Jagd als unnötiges Töten von unschuldigen Tieren. Es gibt andere Möglichkeiten, Traditionen zu pflegen, die nicht auf Gewalt basieren.
Ich finde, die Jagd ist wichtig und sollte nicht verteufelt werden.
Ich finde, dass die Jagd im Fokus nicht rückwärtsgewandt ist, sondern notwendig für den Artenschutz.
Jagd im Fokus? Wie rückwärtsgewandt und unnötig! Lasst die Tiere in Ruhe!
Was ist das Problem mit Jagd? Es ist wichtig für die Natur und das Gleichgewicht der Tierpopulationen.
Jagd ist nicht die einzige Lösung für das Gleichgewicht der Tierpopulationen. Natürliche Prozesse können das besser erledigen. Außerdem ist es ethisch fragwürdig, Tiere nur aus Vergnügen zu töten. Es gibt bessere Wege, die Natur zu schützen.
Was soll diese Aufregung über die Jagd im Koalitionsvertrag? Endlich fangen wir an, die Eichhörnchenplage anzugehen!