Bremen (VBR). Die neueste Studie der DAK, der Psychreport 2024, hat alarmierende Ergebnisse bezüglich der psychischen Belastung von Beschäftigten in Kindertagesstätten (Kitas) und in der Sozialarbeit ans Licht gebracht. In einem Sektor, der bereits unter einem akuten Fachkräftemangel und herausfordernden Arbeitsbedingungen leidet, spitzt sich die Situation weiter zu – mit weitreichenden Konsequenzen für die Betroffenen, ihre Familien und die ihnen anvertrauten Kinder.
Der Bericht schlägt Alarm, indem er feststellt, dass diese Berufsgruppen die Spitze der Fehltage aufweisen – mit 534 Fehltagen auf 100 Versicherte im Vergleich zum Durchschnitt von 323 Fehltagen unter allen DAK-Versicherten. Diese Zahlen sind nicht bloß Statistiken; sie berichten von echtem Leiden und einer Arbeitsumgebung, die dringend der Aufmerksamkeit bedarf.
Christine Behle, stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), stellt klar: „Der DAK Psychreport zeigt deutlich, wohin diese respektlose Misswirtschaft führt. Die Leidtragenden sind Kinder, Eltern und Beschäftigte.” Die Gewerkschaft ruft die Beschäftigten in Kitas dazu auf, einen Offenen Brief an die Jugend- und Familienministerkonferenz zu unterzeichnen, der auf die Gefahren und die Notwendigkeit von Maßnahmen hinweist.
Ver.di schlägt mehrere Maßnahmen vor, um die Situation zu verbessern, darunter entlastende Sofortmaßnahmen wie die Bereitstellung von professionellen Kräften für Küche, Hausarbeit und Verwaltung, die Stabilisierung des Kita-Systems, den Stopp des Abbaus von Qualitätsstandards, die Veranstaltung eines bundesweiten Kita-Gipfels, die Beteiligung des Bundes, einen Stufenplan zum Ausbau der Erzieher*innenausbildung und einen geplanten, abgestimmten Ausbau der Kitas.
Diese Initiative und die Ergebnisse des DAK Psychreports 2024 sind ein Weckruf für Politik und Arbeitgeber, tätig zu werden. Sie bieten nicht nur einen detaillierten Einblick in die aktuelle Lage, sondern auch konkrete Schritte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Menschen, die eine wesentliche Rolle in der Entwicklung und Betreuung von Kindern und in der Unterstützung von sozial benachteiligten Gruppen spielen.
Es ist nun an der Zeit, dass alle Beteiligten – von der lokalen bis zur Bundesebene – zusammenarbeiten, um die Arbeitsbedingungen für diese unverzichtbaren Mitglieder unserer Gesellschaft zu verbessern. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann eine positive Veränderung herbeigeführt und sichergestellt werden, dass die psychische Gesundheit der Beschäftigten in Kitas und in der Sozialarbeit geschützt wird.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Medien-Info: Alarmierende Zahlen in DAK Psychreport 2024: Beschäftigte in Kitas und …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.