Kampf gegen das Hochwasser: Aktion Deutschland Hilft beantwortet 3 wichtige Fragen

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 03.07.2023
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Bonn (ots) – Die Auszahlung von Spendengeldern nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gestaltet sich schwierig und langwierig. Tanja Rerich, Referentin für Hochwasserhilfe bei “Aktion Deutschland Hilft”, erklärt zum 2. Jahrestag der Katastrophe die Gründe hinter dieser Verzögerung. Das beeindruckende Bündnis aus über 20 Organisationen ist nach wie vor im Flutgebiet präsent, um den Betroffenen Hilfe anzubieten.

Warum dauert die Auszahlung von Spendengeldern an die Betroffenen?

Tanja Rerich erklärt die Situation: Die Auszahlung von Spendengeldern durchläuft ein komplexes, mehrstufiges Verfahren, das Zeit in Anspruch nimmt. Zunächst müssen die Betroffenen Anträge auf finanzielle Wiederaufbauhilfe sowohl bei staatlichen Stellen als auch bei Versicherungen stellen. Hierfür wird in der Regel ein Gutachten benötigt, das den Gesamtschaden feststellt. Basierend auf diesem Gutachten wird die Summe für staatliche Wiederaufbauhilfen (bis zu 80 Prozent) sowie der verbleibende Eigenanteil von 20 Prozent berechnet, für den die Betroffenen dann Spendengelder beantragen können. Das komplexe Verfahren schützt die Spendengelder davor, mit Versicherungsleistungen oder staatlichen Hilfen verrechnet zu werden. Zusätzlich überprüfen viele Hilfsorganisationen die Bedürftigkeit der Betroffenen, um sicherzustellen, dass die Unterstützung denjenigen zugutekommt, die sie am dringendsten benötigen.

Herausforderungen bei der Wiederaufbauarbeit

Die Hilfsmaßnahmen werden erschwert durch den Mangel an Gutachtern in den Flutgebieten. Es ist immer noch ungewiss, ob Häuser abgerissen oder wiederaufgebaut werden können. Zudem verzögern der Mangel an Handwerkern und Baustoffen den Wiederaufbau erheblich. Genehmigungsverfahren für Abrisse, Neubauten oder Ersatzflächen in Überschwemmungsgebieten stellen weitere Hindernisse dar. Einige Menschen nehmen die Hilfe auch aus Scham oder aufgrund von traumatischen Erfahrungen nicht in Anspruch. Außerdem sind nicht alle Betroffenen über die Möglichkeiten der Hilfe informiert, obwohl Organisationen wie “Aktion Deutschland Hilft” aktiv auf Veranstaltungen und in den Medien sowie mit mobilen Beratungsstellen umfassende Informationen bereitstellen.

Die Bedeutung noch vorhandener Spendengelder

Trotz der Verzögerungen ist es wichtig zu erwähnen, dass der Wiederaufbau noch längst nicht abgeschlossen ist. Daher ist es von großer Bedeutung, dass noch Spendenmittel zur Verfügung stehen, um die Hilfsmaßnahmen der Bündnisorganisationen fortzusetzen. Es besteht weiterhin ein hoher Bedarf an Beratung zur finanziellen Wiederaufbauhilfe. Aus diesem Grund wurden die Beratungsstellen in den Fluthilfebüros verstärkt, ebenso wie die Teams, die direkt zu den Menschen gehen, um individuelle Beratung anzubieten und je nach Bedarf Handwerker und Gutachter zu vermitteln. Darüber hinaus sind auch psychosoziale Unterstützung und Hilfsmaßnahmen für gemeinnützige Organisationen und Vereine weiterhin notwendig.

Erfolge bisheriger Spendenmaßnahmen

Die Hilfsorganisationen im Bündnis haben bereits viel erreicht und können stolz auf ihre Leistungen sein. In über 300 betroffenen Kreisen, Gemeinden und Städten wurden Hilfsmaßnahmen durchgeführt. “Aktion Deutschland Hilft” konnte allein durch finanzielle Sofort- und Wiederaufbauhilfen mehr als 35 Millionen Euro an die Betroffenen übergeben. Darüber hinaus wurden über 35.000 Einzelangebote zur psychosozialen Unterstützung bereitgestellt, darunter Einzelberatungen, Gesprächskreise, Reittherapie und Beratungscafés. Mehr als 300 Institutionen und Vereine erhielten Spendengelder zur Unterstützung, darunter Alten- und Pflegeheime, Kitas, Jugendherbergen sowie Sport- und Musikvereine. Dank der Spendengelder stehen den Betroffenen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen über 40 Anlaufstellen zur Verfügung, darunter Fluthilfebüros, Beratungsstellen und Werkzeugausgaben. Eine Teilnutzung von 322 beheizbaren Mobilheimen und Wohncontainern besteht noch immer als Übergangslösung.

Über “Aktion Deutschland Hilft” e.V.

“Aktion Deutschland Hilft” ist ein 2001 gegründetes Bündnis angesehener deutscher Hilfsorganisationen, das im Falle großer Katastrophen seine Kräfte bündelt, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Mehr als 20 beteiligte Organisationen bringen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe ein. Durch den Zusammenschluss von “Aktion Deutschland Hilft” wird der Einsatz der Organisationen vor Ort koordiniert, um keine Überschneidungen oder Lücken in der Versorgung zu verursachen und den Menschen in den Katastrophengebieten bestmögliche Hilfe zu bieten. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto ruft das Bündnis zu solidarischem Handeln und Hilfe im Katastrophenfall auf. “Aktion Deutschland Hilft” trägt das Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) und ist vom Deutschen Spendenrat zertifiziert.

Pressekontakt:
Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel.: 0228/ 242 92 – 222
Fax: 0228/ 242 92 – 199
E-Mail: presse@aktion-deutschland-hilft.de
www.aktion-deutschland-hilft.de

Original-Content von: Aktion Deutschland Hilft e.V., übermittelt durch news aktuell

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