Suche
Close this search box.

Kampf gegen das Hochwasser: Aktion Deutschland Hilft beantwortet 3 wichtige Fragen

Presse /news Verbandsnachrichten

Teilen:

Bonn (ots) – Die Auszahlung von Spendengeldern nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gestaltet sich schwierig und langwierig. Tanja Rerich, Referentin für Hochwasserhilfe bei “Aktion Deutschland Hilft”, erklärt zum 2. Jahrestag der Katastrophe die Gründe hinter dieser Verzögerung. Das beeindruckende Bündnis aus über 20 Organisationen ist nach wie vor im Flutgebiet präsent, um den Betroffenen Hilfe anzubieten.

Warum dauert die Auszahlung von Spendengeldern an die Betroffenen?

Tanja Rerich erklärt die Situation: Die Auszahlung von Spendengeldern durchläuft ein komplexes, mehrstufiges Verfahren, das Zeit in Anspruch nimmt. Zunächst müssen die Betroffenen Anträge auf finanzielle Wiederaufbauhilfe sowohl bei staatlichen Stellen als auch bei Versicherungen stellen. Hierfür wird in der Regel ein Gutachten benötigt, das den Gesamtschaden feststellt. Basierend auf diesem Gutachten wird die Summe für staatliche Wiederaufbauhilfen (bis zu 80 Prozent) sowie der verbleibende Eigenanteil von 20 Prozent berechnet, für den die Betroffenen dann Spendengelder beantragen können. Das komplexe Verfahren schützt die Spendengelder davor, mit Versicherungsleistungen oder staatlichen Hilfen verrechnet zu werden. Zusätzlich überprüfen viele Hilfsorganisationen die Bedürftigkeit der Betroffenen, um sicherzustellen, dass die Unterstützung denjenigen zugutekommt, die sie am dringendsten benötigen.

Lesen Sie auch:  Erneuerbare Energien in der Ukraine: Deutsche und ukrainische Verbände arbeiten zusammen

Herausforderungen bei der Wiederaufbauarbeit

Die Hilfsmaßnahmen werden erschwert durch den Mangel an Gutachtern in den Flutgebieten. Es ist immer noch ungewiss, ob Häuser abgerissen oder wiederaufgebaut werden können. Zudem verzögern der Mangel an Handwerkern und Baustoffen den Wiederaufbau erheblich. Genehmigungsverfahren für Abrisse, Neubauten oder Ersatzflächen in Überschwemmungsgebieten stellen weitere Hindernisse dar. Einige Menschen nehmen die Hilfe auch aus Scham oder aufgrund von traumatischen Erfahrungen nicht in Anspruch. Außerdem sind nicht alle Betroffenen über die Möglichkeiten der Hilfe informiert, obwohl Organisationen wie “Aktion Deutschland Hilft” aktiv auf Veranstaltungen und in den Medien sowie mit mobilen Beratungsstellen umfassende Informationen bereitstellen.

Die Bedeutung noch vorhandener Spendengelder

Trotz der Verzögerungen ist es wichtig zu erwähnen, dass der Wiederaufbau noch längst nicht abgeschlossen ist. Daher ist es von großer Bedeutung, dass noch Spendenmittel zur Verfügung stehen, um die Hilfsmaßnahmen der Bündnisorganisationen fortzusetzen. Es besteht weiterhin ein hoher Bedarf an Beratung zur finanziellen Wiederaufbauhilfe. Aus diesem Grund wurden die Beratungsstellen in den Fluthilfebüros verstärkt, ebenso wie die Teams, die direkt zu den Menschen gehen, um individuelle Beratung anzubieten und je nach Bedarf Handwerker und Gutachter zu vermitteln. Darüber hinaus sind auch psychosoziale Unterstützung und Hilfsmaßnahmen für gemeinnützige Organisationen und Vereine weiterhin notwendig.

Lesen Sie auch:  BVR-Präsidentin Kolak fordert Wachstumsagenda für Deutschland

Erfolge bisheriger Spendenmaßnahmen

Die Hilfsorganisationen im Bündnis haben bereits viel erreicht und können stolz auf ihre Leistungen sein. In über 300 betroffenen Kreisen, Gemeinden und Städten wurden Hilfsmaßnahmen durchgeführt. “Aktion Deutschland Hilft” konnte allein durch finanzielle Sofort- und Wiederaufbauhilfen mehr als 35 Millionen Euro an die Betroffenen übergeben. Darüber hinaus wurden über 35.000 Einzelangebote zur psychosozialen Unterstützung bereitgestellt, darunter Einzelberatungen, Gesprächskreise, Reittherapie und Beratungscafés. Mehr als 300 Institutionen und Vereine erhielten Spendengelder zur Unterstützung, darunter Alten- und Pflegeheime, Kitas, Jugendherbergen sowie Sport- und Musikvereine. Dank der Spendengelder stehen den Betroffenen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen über 40 Anlaufstellen zur Verfügung, darunter Fluthilfebüros, Beratungsstellen und Werkzeugausgaben. Eine Teilnutzung von 322 beheizbaren Mobilheimen und Wohncontainern besteht noch immer als Übergangslösung.

Über “Aktion Deutschland Hilft” e.V.

“Aktion Deutschland Hilft” ist ein 2001 gegründetes Bündnis angesehener deutscher Hilfsorganisationen, das im Falle großer Katastrophen seine Kräfte bündelt, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Mehr als 20 beteiligte Organisationen bringen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe ein. Durch den Zusammenschluss von “Aktion Deutschland Hilft” wird der Einsatz der Organisationen vor Ort koordiniert, um keine Überschneidungen oder Lücken in der Versorgung zu verursachen und den Menschen in den Katastrophengebieten bestmögliche Hilfe zu bieten. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto ruft das Bündnis zu solidarischem Handeln und Hilfe im Katastrophenfall auf. “Aktion Deutschland Hilft” trägt das Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) und ist vom Deutschen Spendenrat zertifiziert.

Lesen Sie auch:  Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel: Deutsche Umwelthilfe und WWF setzen Zeichen vor dem Landwirtschaftsministerium

Pressekontakt:
Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel.: 0228/ 242 92 – 222
Fax: 0228/ 242 92 – 199
E-Mail: presse@aktion-deutschland-hilft.de
www.aktion-deutschland-hilft.de

Original-Content von: Aktion Deutschland Hilft e.V., übermittelt durch news aktuell

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Aktion Deutschland Hilft: Drei Fragen zum Hochwasser
Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

25 Antworten

  1. Also ich finde, dass die Flutkatastrophe ein Zeichen des Klimawandels ist und nicht nur ein natürliches Ereignis.

  2. Also ich finde, dass wir uns einfach an das Hochwasser anpassen sollten. Einfach Schwimmflügel für alle!

    1. Naja, man kann ja nicht immer alles perfekt machen, oder? Aktion Deutschland Hilft hat immerhin geholfen, wenn andere nur geredet haben. Also, ich finde ihre Arbeit ziemlich beeindruckend.

    1. Bist du wirklich so kurzsichtig? Hochwasser ist eine ernste Bedrohung, die nicht einfach ignoriert werden kann. Unsere Verantwortung liegt darin, Schutzmaßnahmen zu ergreifen und diejenigen zu unterstützen, die betroffen sind. Umziehen ist keine Lösung, es ist Feigheit!

  3. Ich finde, dass die Hochwasseropfer ihre Häuser selbst wiederaufbauen sollten. Warum sollen wir Steuergelder dafür verwenden?

    1. Sorry, aber das ist keine realistische oder nachhaltige Lösung. Das Umlenken von Flüssen würde enorme ökologische Auswirkungen haben und zahlreiche Probleme schaffen. Wir sollten uns auf nachhaltige und langfristige Lösungen konzentrieren, um die Herausforderungen anzugehen.

    1. Sorry, aber das ist echt ignorant. Menschen haben alles verloren und du findest die Hochwasserhilfe übertrieben? Zeig ein bisschen Mitgefühl und denk darüber nach, wie du dich fühlen würdest, wenn du in ihrer Situation wärst.

    1. Sorry, aber das ist ein ziemlich herzloser Kommentar. Stell dir vor, du wärst in ihrer Lage. Empathie und Unterstützung sind in solchen Zeiten wichtiger als Kritik.

    1. Da scheint jemand den Ernst der Lage nicht verstanden zu haben. Hochwasser kann verheerende Auswirkungen haben und Menschenleben kosten. Spendenaktionen sind notwendig, um den Betroffenen zu helfen. Ein bisschen Mitgefühl und Solidarität wäre angebracht.

    1. Ach komm, immer dieses Gejammer! Geld kann nie genug für andere Sachen verwendet werden. Manchmal muss man Prioritäten setzen und in vernünftige Investitionen wie Bildung oder Gesundheit stecken. Also hört auf zu meckern und denkt mal weiter als nur bis zur eigenen Nase!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

Votum gegen Strafzölle ist richtig!

Freier Handel statt Handelsbarrieren: BGA begrüßt Entscheidung

Am 4. Oktober 2024 begrüßte Dr. Dirk Jandura, Präsident des BGA Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., die Entscheidung der Bundesregierung, gegen neue Handelsbarrieren zu stimmen, als wegweisend für eine florierende Wirtschaft. In einer Zeit, in der internationale Handelsverbindungen essenziell sind, setzt er auf freie Handelswege und Warenaustausch ohne Strafzölle. Insbesondere im Hinblick auf China als bedeutenden Handelspartner plädiert Jandura für diplomatische Gespräche und WTO-konforme Lösungen, um Eskalationen im Handelsstreit zu vermeiden.

Lesen
Segel setzen für die Entfaltung und Mitbestimmung junger Menschen / Staatsministerin ...

Jugend gestaltet Demokratie: Projekt in Schwerin beendet

In Schwerin endete ein innovatives Bildungsprojekt an der Volkshochschule, das Jugendliche auf eine inspirierende Reise durch die Geschichte der deutschen Einheit mitnahm. Mit einem farbenfrohen Segel voller Zukunftswünsche als Symbol für Freiheit und lebendige Demokratie, bot das Projekt den Teilnehmern nicht nur historische Einblicke, sondern auch die Möglichkeit, ihre eigenen Ansichten zu formen. Staatsministerin Reem Alabali-Radovan besuchte das Abschluss-Event und lobte die engagierten Jugendlichen als “echte Demokratieschützerinnen und Demokratieschützer”. Dieses Projekt zeigt deutlich: Bildung ist der Schlüssel zu einer selbstbestimmten, demokratischen Zukunft.

Lesen