Suche
Close this search box.

Inflation gefährdet Sparfähigkeit: Weltspartag 2023

Pressemeldung:Inflation gefährdet Sparfähigkeit: Weltspartag 2023

Teilen:

Berlin (ots)

Die Hürden für die Zukunftsvorsorge bleiben derzeit hoch. Das trifft insbesondere diejenigen, die mit dem Erwerb einer Wohnimmobilie für ihre Zukunft vorsorgen wollen. Das ist das Fazit einer Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zum Sparverhalten anlässlich des Weltspartages am 30. Oktober 2023. “Trotz der hohen Inflation halten die Deutschen am Vorsorgesparen fest. Aber ihre Sparanstrengungen halten mit dem inflationsbedingten Kaufkraftverlust nicht Schritt. Das zeigt sich besonders am Immobilienmarkt, bei dem hohe Preise die Eigentumsbildung immer mehr erschweren”, so BVR-Präsidentin Marija Kolak.

Das Eigenheim ist laut einer für den BVR durchgeführten, repräsentativen Umfrage eine effektive Vorsorge. Eigentümer können demnach mit durchschnittlich 239 Euro im Monat fast doppelt so viel sparen wie Mieter. “Der Mittelschicht wird der Weg zum Eigenheim jedoch verbaut”, so Kolak weiter. “Die Kosten sind zu hoch und die staatlichen Auflagen zu umfangreich. Dabei muss wegen der durch Zuzug wachsenden Bevölkerung dringend mehr gebaut werden”, mahnt die BVR-Präsidentin.

Lesen Sie auch:  Chancengerechtigkeit durch Geschlechterquote: Erfolg stärken!

Die Politik könne hier gegensteuern, indem sie die Steuer- und Abgabenlast reduziert. Es ist nicht hilfreich, wenn Bund und Länder sich beispielsweise bei der Grunderwerbsteuersenkung blockieren. “Die Politik auf Bundes- und Landesebene sollte gemeinsam Wege finden, die Bürger zu entlasten”, appelliert Kolak. Zudem sollten die Bundesländer auch ihre Bauordnungen vereinheitlichen und ihre Genehmigungsverfahren vereinfachen. “Die Aufgabenteilung im Föderalismus darf nicht als Entschuldigung für Untätigkeit herhalten”, so Kolak.

Zugleich sollte die Politik auch die finanzielle Vorsorge stärker fördern oder hier ebenfalls die Steuer- und Abgabenlast vermindern. Denn die Deutschen konnten ihre monatlichen Sparvolumen zwar nominal um durchschnittlich 2,35 Prozent auf 174 Euro steigern, bleiben damit aber deutlich hinter der Inflation von 6,9 Prozent zurück. “Die Kaufkraft der Ersparnisse erodiert dadurch”, erklärt Kolak. Erhöhungen der staatlichen Zulagen wie bei der Riesterrente oder der Einkommensgrenzen etwa bei der Arbeitnehmersparzulage lägen aber schon viele Jahre zurück und hinkten damit der Inflation hinterher, sodass die Förderung ihrem Zweck immer weniger gerecht werde.

Lesen Sie auch:  Scheidung & Vermögen: Tipps zur fairen Aufteilung

Bei der Geldanlage haben sich die Sparer in den vergangenen vier Quartalen bei ihrer Vermögensbildung stärker in Richtung festverzinsliche Anlagen orientiert, die seit der Zinswende wieder an Attraktivität gewonnen haben. So flossen 139,0 Milliarden Euro der insgesamt 282,4 Milliarden Euro umfassenden Geldvermögensbildung von April 2022 bis März 2023 – die jüngsten verfügbaren Daten – in Bankeinlagen und Schuldverschreibungen als festverzinsliche Anlageformen. In den diesem Zeitraum vorangegangenen zwölf Monaten war der Zufluss mit 108,9 Milliarden Euro noch deutlich niedriger ausgefallen

Bei den Bankeinlagen verschoben sich die Mittelzuflüsse stark von Sicht- und Spareinlagen in Richtung Termineinlagen und Sparbriefe. Einem Abfluss von zusammengerechnet 59,1 Milliarden Euro bei Sichteinlagen und Sparbriefen (Vorjahreszeitraum: Zufluss von 56,6 Milliarden Euro) stand ein Zufluss bei Termineinlagen und Sparbriefen von 110 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: Abfluss von 8,2 Milliarden Euro) gegenüber Auch der Zufluss auf Versicherungsrücklagen sank von 98,9 Milliarden Euro auf 74,2 Milliarden Euro. Um mehr als die Hälfte geringere Zuflüsse als vor der Zinswende gab es jedoch auch bei Investmentfonds und Aktien. Die Sparquote belief sich im Zeitraum von April 2022 bis März 2023 durchschnittlich auf 11 Prozent; im ersten Quartal 2023 lag die Sparquote bei 13,4 Prozent und damit auf dem niedrigsten Wert in einem ersten Quartal seit 2016.

Lesen Sie auch:  DJ Bobo gewinnt renommierten Tanz-Award

Die Studie des BVR zum Sparverhalten ist im Internet unter www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft abrufbar.

Pressekontakt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und
Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin
Telefon: (030) 20 21-13 00, presse@bvr.de, www.bvr.de

Original-Content von: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, übermittelt durch news aktuell

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Weltspartag 2023: Inflation strapaziert Sparfähigkeit
Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

11 Antworten

  1. Bitcoin mag momentan im Trend sein, aber das bedeutet nicht, dass es die einzige Möglichkeit ist, sein Geld anzulegen. Es gibt immer noch viele andere vernünftige Sparmethoden, die auch erfolgreich sein können. #VielfaltIstDerSchlüssel

  2. Leute, ich finde diese ganze Panikmache über Inflation total übertrieben. Sparfähigkeit gefährdet? Pfff, wir werden schon überleben!

    1. Du hast offensichtlich keine Ahnung von Finanzen. Sparen ist wichtig, um finanzielle Sicherheit aufzubauen und für unvorhergesehene Ausgaben gerüstet zu sein. Wenn du nur Geld ausgibst, um die Wirtschaft anzukurbeln, wirst du früher oder später auf dem Trockenen sitzen.

    1. Ja klar, weil es so einfach ist, einfach mehr zu verdienen. Ich meine, wer will schon seine Ausgaben überdenken und verantwortungsvoll mit seinem Geld umgehen? Viel besser, einfach mehr zu verdienen und weiterhin verschwenderisch zu leben. Gute Idee! #Sarkasmus

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

Kfz-Gewerbe fordert starke Impulse für Hochlauf der E-Mobilität

E-Mobilität: Kfz-Gewerbe drängt auf entschlossene Maßnahmen

Krisengipfel zur Elektromobilität: ZDK fordert massive Maßnahmen

Berlin (ots) – Angesichts eines dramatischen Absatzeinbruchs von Elektrofahrzeugen in Deutschland ruft der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) zu maximalen gemeinsamen Anstrengungen von Politik und Wirtschaft auf. Beim geplanten Krisengipfel der Automobilwirtschaft am kommenden Montag, den 23. September 2024, erwartet ZDK-Präsident Arne Joswig konkrete Maßnahmen, um die Elektromobilität nachhaltig zu fördern. „Nur durch attraktive Angebote und eine signifikante Verbesserung der Ladeinfrastruktur können wir die Verbraucher überzeugen,“ betont Joswig. Der drastische Rückgang des Umweltbonus und das langsame Vorankommen beim Ausbau der Ladepunkte sind dabei zentrale Herausforderungen. In einem Fünf-Punkte-Programm hat der ZDK Vorschläge erarbeitet, wie die Elektromobilität in Deutschland wieder Fahrt aufnehmen kann.

Lesen
Gerüche aus Auto-Klimaanlagen – den Deutschen stinkt‘s. Repräsentative Umfrage ...

Unangenehme Gerüche: Jeder dritte Fahrer betroffen

Düsseldorf, 10. September 2024 – Mehr als jeder dritte Autofahrer und jeder zweite Dienstwagenfahrer in Deutschland hat bereits unangenehme Gerüche aus der Klimaanlage des Fahrzeugs wahrgenommen. Diese alarmierenden Zahlen gehen aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die im Auftrag des VDI (Verein Deutscher Ingenieure) durchgeführt wurde. Hygienemängel in Lüftungssystemen von Kraftfahrzeugen stellen potenzielle Gesundheitsrisiken dar, warnt der VDI und stellt dabei die neue Richtlinie VDI/ZDK 6032 vor, die einen neuen Hygiene- und Reinigungsstandard für die Automobilbranche setzt. Auf der Automechanika Messe in Frankfurt, die vom 10. bis 14. September stattfindet, präsentieren VDI und ZDK ihre Methode zur fachgerechten Reinigung der Pkw-Lüftungsanlagen umlamina.<|vq_10848|>

Lesen