Häusliche Gewalt: Umfassende Maßnahmen für Prävention, Intervention, Schutz und Strafverfolgung

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Berlin (ots) – Das Deutsche Institut für Menschenrechte fordert die Politik nach der Veröffentlichung des ersten “Lagebilds Häusliche Gewalt” durch das Bundeskriminalamt (BKA) zum schnellen Handeln auf. Die Fallzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent gestiegen, was eine dringende Stärkung von Prävention, Intervention, Schutz und Strafverfolgung erfordert. Müserref Tanriverdi, Leiterin der Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt des Instituts, betont, dass Betroffene von Gewalt keine Scham und Angst empfinden sollten, ihre Täter anzuzeigen.

Ein erweitertes Lagebild

Das neue “Lagebild Häusliche Gewalt” des BKA umfasst nun auch innerfamiliäre Gewalt, im Vergleich zur bisherigen jährlichen kriminalstatistischen Auswertung zu Partnerschaftsgewalt seit 2016. Dies spiegelt die Notwendigkeit wider, alle Formen geschlechtsspezifischer Gewalt umfassend zu erfassen und Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung zu verbessern.

Urgent umzusetzende Empfehlungen

Das Deutsche Institut für Menschenrechte fordert auch die rasche Umsetzung der Empfehlungen der Expertinnengruppe GREVIO des Europarats, die das Übereinkommen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention) überwacht. GREVIO wies in ihrem ersten Evaluationsbericht für Deutschland auf Defizite hin, insbesondere in Bezug auf die landesweite Koordination von Maßnahmen und den Mangel an Schutzräumen für Betroffene von häuslicher Gewalt. Besonders für Frauen mit Behinderungen oder geflüchtete Frauen, die überproportional von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen sind, wurden erhebliche Hürden beim Zugang zu Schutz und Beratung festgestellt.

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Evidenzbasierte Datengrundlage

Tanriverdi betont, dass eine evidenzbasierte Datengrundlage zur vollständigen Erfassung geschlechtsspezifischer Gewalt und häuslicher Gewalt für die Prävention und Bekämpfung dringend benötigt wird. Die geplante Dunkelfeldstudie “LeSuBiA – Lebenssituation, Sicherheit und Belastung im Alltag” der Bundesregierung für 2025 zur Gewaltbetroffenheit von Frauen und Männern wird ein wichtiger Baustein sein.

Alarmierende Zahlen

Gemäß dem Bundeskriminalamt wurden 2022 jeden Tag über 650 Menschen Opfer häuslicher Gewalt in Deutschland. Insgesamt wurden 240.547 Fälle häuslicher Gewalt registriert, ein Anstieg um 8,5 Prozent im Vergleich zu 2021. 71,1 Prozent der Opfer waren weiblich und 76,3 Prozent der Tatverdächtigen waren männlich. Im Bereich Partnerschaftsgewalt stiegen die Fallzahlen gar um 9,4 Prozent. 80,1 Prozent der Opfer von Partnerschaftsgewalt waren Frauen und 78,3 Prozent der Tatverdächtigen Männer. Rund 60 Prozent der Täter waren aktuelle Partner, während etwa 40 Prozent Ex-Partner waren.

Der Blick auf das Dunkelfeld

Es ist unklar, ob der Anstieg der Zahlen auch eine höhere Meldebereitschaft der Betroffenen widerspiegelt. Dunkelfeldstudien wie “LeSuBiA” sind wichtig, um nicht gemeldete Fälle sichtbar zu machen. Diese geben einen Einblick in die tatsächliche Gewaltbetroffenheit.

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Das Deutsche Institut für Menschenrechte

Das Deutsche Institut für Menschenrechte wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beauftragt, die Umsetzung der Istanbul-Konvention in Deutschland unabhängig zu überwachen. Das Institut hat eine Berichterstattungsstelle eingerichtet, um diese Aufgabe ab November 2022 zu erfüllen.

Pressekontakt:
Bettina Hildebrand, Pressesprecherin
Telefon: 030 259 359 – 14 I Mobil: 0160 966 50083
E-Mail: hildebrand@institut-fuer-menschenrechte.de
Twitter: @DIMR_Berlin

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21 Antworten

  1. Seid ihr auch der Meinung, dass häusliche Gewalt nur gegen Frauen gerichtet ist? Ich glaube, Männer sind ebenfalls Opfer!

    1. Mit Verlaub, aber Ihre Aussage ist schlichtweg ignorant und unverantwortlich. Häusliche Gewalt ist kein Thema, das überbewertet wird. Es ist eine traurige Realität, die Menschenleben zerstört. Männer haben auch Herausforderungen, aber das rechtfertigt keineswegs Gewalt gegen Frauen oder Kinder.

    1. Das ist eine falsche Behauptung. Es gibt zahlreiche Studien und Berichte, die belegen, dass häusliche Gewalt eine reale und ernsthafte Angelegenheit ist. Gewalttätiges Verhalten sollte niemals verharmlost werden, unabhängig vom Geschlecht.

  2. Irgendwie finde ich, dass wir zu viel Zeit über häusliche Gewalt reden. Was ist mit anderen Problemen?

    1. Gewalt ist kein Geschlechtsspiel. Beide Geschlechter können Täter oder Opfer sein. Es ist an der Zeit, diese einseitige Sichtweise zu überwinden und den Fokus auf die Beseitigung aller Formen von Gewalt zu legen. Jeder Mensch verdient ein gewaltfreies Leben.

    1. Klar, Männer können auch Opfer häuslicher Gewalt sein. Aber es ist nicht so einfach, wie du es darstellst. Die meisten Opfer sind immer noch Frauen, und das darf nicht ignoriert werden. Lass uns nicht vom eigentlichen Problem ablenken.

    1. Das ist eine äußerst ignorant Aussage. Häusliche Gewalt ist eine ernste Angelegenheit, die nicht übertrieben dargestellt werden kann. Es ist wichtig, Opfern zuzuhören und ihnen zu helfen, anstatt ihre Erfahrungen zu minimieren oder abzutun.

  3. Ich finde, dass häusliche Gewalt ein wichtiges Thema ist, aber die Strafverfolgung alleine reicht nicht aus. Es braucht mehr Prävention und Intervention!

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