Monster-SUV in deutschen Städten: Parkraum wird knapp – Forderungen nach höheren Parkgebühren und Schutz des öffentlichen Raums

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt, dass immer größere SUVs in deutschen Städten Parkraum verknappen und Gehwege sowie Radwege blockieren. Eine Studie von Transport & Environment zeigt, dass Neuwagen in Europa in den letzten 20 Jahren im Schnitt um 10 cm breiter geworden sind – mit Deutschland als traurigem Spitzenreiter. Die DUH fordert deshalb bundesweit höhere Parkgebühren für besonders große SUVs und verbindliche Höchstmaße für Pkw, ähnlich wie bei schweren Nutzfahrzeugen. Als Beispiel verweist sie auf Paris, wo die Parkgebühren für Monster-SUV bereits verdreifacht wurden.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

Wachsende Monster-SUV verengen Parkraum in deutschen Städten

Immer größere SUVs sorgen in deutschen Städten zunehmend für Parkraumprobleme. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert alle deutschen Städte auf, höhere Parkgebühren für die immer größer werdenden Monster-SUV festzulegen. Eine Studie von Transport & Environment belegt den Trend: Neuzugelassene Autos in Europa sind in den letzten 20 Jahren im Durchschnitt um 10 cm breiter geworden – Deutschland ist dabei trauriger Spitzenreiter, kein anderes europäisches Land hat breitere Autos. Besonders auffällig sind Luxus-SUV wie der Land Rover Defender, dessen Breite sich innerhalb von nur sechs Jahren um 20,6 cm vergrößert hat.

„Unsere Städte werden durch immer mehr und immer größere Autos geflutet. Diese Monster-SUV blockieren zunehmend Gehwege und Grünflächen und gefährden Fußgänger und Radfahrer. Dem Größenwahn bei SUV muss Einhalt geboten werden. Ähnlich wie es verbindliche Vorgaben zur maximalen Größe von schweren Nutzfahrzeugen gibt, braucht es auch Größen- und Gewichtsvorgaben für Pkw, um übermäßig große Autos zu vermeiden. Die geplante Verdreifachung der Parkgebühren für besonders große SUV in Paris zeigt, wie man etwas vom kostbaren öffentlichen Raum von Autos zurückgewinnen kann.“

Vor diesem Hintergrund wird in Deutschland sogar über breitere Parkplätze diskutiert, um solchen Fahrzeugen die Einfahrt in alle Städte zu ermöglichen. Doch die DUH warnt eindringlich: „Monster-SUV sind eine Bedrohung für das Zusammenleben in unseren Städten. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird den Menschen immer mehr kostbarer öffentlicher Raum durch immer größere Autos genommen – das ist nicht die saubere und grüne Zukunft, die sich die Bürgerinnen und Bürger wünschen.“

Warum große Autos in Städten zunehmend zum Problem werden

Der Trend zu immer größeren Fahrzeugen, insbesondere SUVs, trifft in vielen Städten auf wachsende Kritik. Diese Entwicklung beeinflusst nicht nur das Stadtbild, sondern stellt auch erhebliche Herausforderungen an die Infrastruktur und das gesellschaftliche Miteinander. Die zunehmende Präsenz großer Autos beansprucht wertvollen öffentlichen Raum – Platz, der für andere Zwecke wie Fuß- und Radverkehr, Grünflächen oder Aufenthaltsqualität verloren geht. Gleichzeitig wächst die Belastung durch Verkehrsstaus, Emissionen und Lärm, was die Lebensqualität in urbanen Zentren mindert.

Die Diskussionen um den Umgang mit dem wachsenden Anteil großer Fahrzeuge laufen auf mehreren Ebenen. Einerseits steht die Frage im Mittelpunkt, wie öffentlicher Raum in Städten künftig genutzt werden soll: Soll die Priorität weiterhin beim motorisierten Individualverkehr liegen, oder rücken nachhaltige und platzsparendere Mobilitätsformen stärker in den Fokus? In vielen europäischen Städten zeigen sich schon heute anders geartete Lösungen – etwa die Reduzierung von Parkflächen, die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs oder die Einrichtung von autofreien Zonen.

Wie soll öffentlicher Raum in Städten künftig genutzt werden?

Die wachsende Zahl an SUVs steht für einen grundlegenden Wandel im Mobilitätsverhalten, der den städtischen Raum vor Herausforderungen stellt:

  • Starker Flächenbedarf großer Fahrzeuge führt zu Engpässen bei Parkmöglichkeiten und veränderten Straßenprofilen.
  • Erhöhte Sicherheitsrisiken für Fußgänger und Fahrradfahrer durch die Größe und Sichtbehinderung der Fahrzeuge.
  • Steigender ökologischer Fußabdruck durch höheren Verbrauch und Emissionen großer Autos.

Diese Probleme führen zu intensiven Debatten über moderne Stadtplanung, die den Fokus auf eine bessere Lebensqualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit setzen will.

Welche Alternativen zur Auto-Zunahme gibt es?

Der Blick auf andere europäische Länder bietet Beispiele, wie die wachsenden Herausforderungen bewältigt werden können. Zentral sind dabei Strategien, die einen geringeren Anteil motorisierter Großfahrzeuge begünstigen:

  • Ausbau und Attraktivitätssteigerung von öffentlichen Verkehrsmitteln.
  • Förderung von multimodalen Mobilitätsangeboten wie Carsharing, Fahrrad- und E-Scooter-Systemen.
  • Schaffung von mehr Fußgängerzonen und Fahrradwegen, um alternative Verkehrsmittel sicher und komfortabel zu machen.
  • Begrenzung von Parkflächen und Einführung von strengeren Zugangsregelungen für große Fahrzeuge in besonders dichten Stadtgebieten.

Der Wandel in der Stadtplanung und im Mobilitätsverhalten eröffnet Chancen, den öffentlichen Raum neu zu gestalten. Moderne Konzepte zielen darauf ab, Städte lebenswerter und umweltfreundlicher zu machen und gleichzeitig den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer gerecht zu werden.


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Neue Studie belegt Größenwahn bei neuzugelassenen Autos in Deutschland: Deutsche …

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