Gefährliche Souvenirs: Wie Urlauber durch illegalen Handel den Artenschutz gefährden

Viele vermeintlich harmlose Souvenirs wie Papageienfedern, Pythonhäute oder getrocknete Seepferdchen stehen auf der CITES-Liste und befeuern unwissentlich den illegalen Handel mit geschützten Arten. Jährlich decken deutsche Flughäfen im Schnitt 1.200 Verstöße auf, im Jahr 2022 wurden fast 64.000 geschützte Tiere, Pflanzen oder deren Produkte beschlagnahmt. Urlauber sollten daher vor dem Kauf unbedingt die Herkunft prüfen oder im Zweifelsfall lieber darauf verzichten, um den Artenschwund einzudämmen und unsere biologische Vielfalt zu sichern.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– CITES reguliert Handel mit über 38.000 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten.
– Viele Urlaubsandenken wie Korallenketten, Schlangenleder fallen unbeabsichtigt unter CITES-Schutz.
– ZZF empfiehlt, Souvenir-Herkunft vor Kauf zu prüfen und bei Schutzarten zu verzichten.

Souvenirs aus der Natur: Wenn Urlaubserinnerungen zum Problem werden

Viele Urlaubsmitbringsel erscheinen auf den ersten Blick harmlos, doch sie bergen oft eine unterschätzte Gefahr. Viele dieser scheinbar unschuldigen Mitbringsel stehen unter dem Schutz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens, bekannt als CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora). Das macht den Handel mit ihnen nicht nur illegal, sondern schadet auch empfindlich dem Erhalt gefährdeter Arten. Viele Reisende tragen, häufig ohne es zu wissen, dazu bei, dass der illegale Handel mit geschützten Arten weltweit blüht*.

Das Spektrum der betroffenen Arten ist mit über 38.000 Arten, die auf der CITES-Liste geführt werden, enorm vielfältig. Die Vorschriften reichen daher von vollständigen Handelsverboten bis hin zu strikten Einfuhr- und Ausfuhrbeschränkungen. Werden diese Regelungen missachtet, drohen ernste Konsequenzen. So werden jährlich rund 1.200 Verstöße an deutschen Flughäfen aufgedeckt, was im Jahr 2022 zu beinahe 64.000 beschlagnahmten Tieren, Pflanzen oder daraus hergestellten Produkten führte. Die Fundstücke reichen dabei von Papageienfedern über Pythonhäute bis hin zu getrockneten Seepferdchen – allesamt traurige Beispiele für unbedachtes Reiseverhalten.

Diese Produkte aus Teilen gefährdeter Arten gefährden nicht nur das ökologische Gleichgewicht, sondern beeinträchtigen auch unser kulturelles Erbe*. Deshalb gilt: Vor dem Kauf fraglicher Produkte die Herkunft überprüfen und im Zweifel lieber darauf verzichten*. Das Informationsportal artenschutz-online.de, eine Kooperation von Zollverwaltung und Bundesamt für Naturschutz (BfN), bietet hierzu wichtige Hinweise und unterstützt dabei, die artenschutzrechtlichen Verpflichtungen einzuhalten.

Wer bewusst auf geschützte Tier- und Pflanzenprodukte verzichtet, leistet einen wichtigen Beitrag. Indem wir informierte Entscheidungen treffen, können wir den illegalen Handel mit geschützten Arten eingrenzen und dazu beitragen, unsere einzigartige natürliche Vielfalt für zukünftige Generationen zu bewahren*. Weitere Informationen zum Thema finden sich unter Artenschutz im Urlaub: Vorsicht bei tierischen Souvenirs .

Souvenir-Shopping zwischen Ökologie und Verantwortung: Was Reisende wissen müssen

Das Einkaufen von Souvenirs gehört für viele zum Urlaub dazu – klein, bunt und oft exotisch wirken sie als Erinnerung und Geschenk. Doch hinter dem scheinbar harmlosen Andenkenhandel verbirgt sich ein komplexes Spannungsfeld aus ökologischem Schutz, gesellschaftlicher Verantwortung und rechtlichen Vorgaben. Der weltweite Anstieg internationaler Reisen setzt vor allem bei bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine Vielzahl von Herausforderungen in Gang. Solche Souvenirs können oftmals zum Handel mit illegal gewonnenen oder geschützten Arten beitragen und damit Ökosysteme gefährden.

Moderne Reisetrends und Globalisierung

Die Globalisierung und der Boom der Reisebranche fördern nicht nur die Mobilität der Menschen, sondern auch die Nachfrage nach authentischen und außergewöhnlichen Mitbringseln. In Zeiten von Social Media gilt der Erwerb einzigartiger Souvenirs als Teil des Erlebnisses und der Selbstdarstellung. Gleichzeitig beeinflussen moderne Reisetrends die Auswahl und Herkunft der Produkte immer stärker. In exotischen Destinationen wächst so nicht selten die Versuchung, tierische oder pflanzliche Souvenirs zu erwerben, deren Produktion mit dem Aussterben bedrohter Arten einhergehen kann.

Regeln, Risiken und wie verantwortungsvolles Reisen möglich wird

Die Zunahme des Souvenirhandels hat dazu geführt, dass an Flughäfen und Grenzstationen verstärkte Kontrollmechanismen eingeführt wurden. Diese sind notwendig, um illegalen Handel zu unterbinden und bedrohte Arten zu schützen. Für Urlauber stellt sich daher die zentrale Frage: Wie kann ein verantwortungsvolles Souvenir-Shopping aussehen?

Was kann jeder Einzelne tun, um den Schutz der Artenvielfalt zu unterstützen und gleichzeitig das Erlebnis Reisen bewusst zu gestalten?

Hilfreich sind dabei einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen wie:

  • Auf Produkte zu verzichten, die aus geschützten oder wild gefangenen Tieren und Pflanzen bestehen
  • Sich bereits vor der Reise über geltende Einfuhrbestimmungen und erlaubte Souvenirs zu informieren
  • Alternative Souvenirs aus nachhaltigen oder regionalen Materialien zu bevorzugen
  • Den Kauf von Souvenirs als Beitrag zur lokalen Kultur fair zu hinterfragen und kritisch zu prüfen

Verantwortungsvolles Reisen bedeutet auch, die Folgen des eigenen Konsums zu reflektieren und damit einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu leisten. Die Herausforderung besteht darin, den Wunsch nach Erinnerung und individueller Erfahrung mit ökologischem Bewusstsein und rechtlicher Achtung in Einklang zu bringen.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Artenschutz im Urlaub: Vorsicht bei tierischen Souvenirs

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