Berlin, 02.11.2023 – 14:15
Cyberkriminalität bedroht massiv den deutschen Mittelstand
Berlin (ots) – Die Bedrohung durch Cyberkriminalität stellt eine existenzielle Gefahr für kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland dar, warnt Norbert Krambs, Sicherheitsexperte des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW). Während bisher vor allem Großkonzerne im Fokus von Cyberangriffen standen, sind vermehrt auch Mittelständler betroffen. Häufig verfügen diese Unternehmen über unzureichende Sicherheitsvorkehrungen oder gar keine, so Krambs.
Der heute veröffentlichte Bericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland macht deutlich, dass lediglich 62 Prozent der Kleinstunternehmen regelmäßige Sicherheitsupdates durchführen. Lediglich 18 Prozent der kleinen Unternehmen haben einen Notfallplan für den Fall einer Cyberattacke.
Alarmierend ist auch das Ergebnis einer aktuellen Online-Umfrage des BVMW: Fragte man die Unternehmen, ob sie in den letzten 6 Monaten eine Cyberattacke erlitten hätten, antworteten 70 Prozent mit “Nein”. Doch Norbert Krambs, Experte für IT-Sicherheit beim BVMW, betont: “Ransomware und andere Schadsoftware treffen nahezu jedes Unternehmen täglich. Die Gefahr zu ignorieren oder nicht ernst zu nehmen, kann sehr teuer werden und mittelständische Betriebe in finanzielle Schwierigkeiten bringen.”
Im Jahr 2022 verursachte Cyberkriminalität in Deutschland bereits Schäden in Höhe von über 200 Milliarden Euro (Quelle: Bitcom). Diese alarmierende Entwicklung erfordert eine grundlegende Änderung des Stellenwerts von IT-Sicherheit im Mittelstand, so Krambs. Insbesondere der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei Cyberattacken birgt das Potenzial, die Bedrohungslage weiter zu verschärfen.
Um die Gefahren aus dem Netz ins Bewusstsein zu rücken, hat der Bundesverband mittelständische Wirtschaft im Juli die Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachpartnern bietet die Transferstelle kostenlose Informations- und Qualifikationsangebote, um Mittelständler bei der Prävention, Erkennung und richtigen Reaktion auf Cyberangriffe zu unterstützen. Das Projekt wird im Rahmen der Initiative “IT-Sicherheit in der Wirtschaft” vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
“Unser praxisnahes und kostenloses Angebot richtet sich speziell an kleine und mittlere Unternehmen, Handwerksbetriebe und Start-ups, die sich gegen die wachsende Gefahrenlage wappnen möchten”, erklärt Marc Dönges, Projektleiter der Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand.
Die Herausforderungen, die vor uns liegen, sind enorm, aber wir möchten ausdrücklich dazu ermutigen: Die wichtigsten Sicherheitslücken zu schließen, ist oft einfacher und weniger aufwändig als gedacht. Es ist wichtig, anzupacken und aktiv zu werden – und genau dabei unterstützen wir”, sagt Dönges.
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4 Antworten
Also ich finde, dass der Mittelstand einfach nur zu faul ist, sich zu schützen. Eigenes Pech!
Sorry, aber deine Aussage ist völlig daneben. Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft und hat genug zu tun, um sein Unternehmen am Laufen zu halten. Anstatt Schuld zuzuweisen, sollten wir alle zusammenarbeiten, um uns gegenseitig zu unterstützen und zu schützen.
Also, ich finde ja, dass der Mittelstand sich einfach besser schützen sollte. Keine Ausreden!
Ach komm, immer diese Schuldzuweisungen! Der Mittelstand kämpft schon genug. Wie wäre es stattdessen, wenn wir alle zusammenhalten und Lösungen finden? Keine Zeit für Vorwürfe, sondern für Zusammenarbeit!