– Internationaler Tag der Eltern-Kind-Entfremdung am 25. April erhöht Problembewusstsein weltweit.
– Jährlich verlieren schätzungsweise 30.000 bis 60.000 Kinder in Deutschland Kontakt zu einem Elternteil.
– Familienrechtsverband fordert verpflichtende Mediation und Wechselmodell zur Sicherung des Kindeswohls.
Internationaler Tag der Eltern-Kind-Entfremdung am 25. April: Aufmerksamkeit für ein wachsendes Phänomen
Der 25. April markiert den Internationalen Tag der Eltern-Kind-Entfremdung, ein besonderer Anlass, um das Bewusstsein für die oft verborgene Problematik der Eltern-Kind-Entfremdung (EKE) zu schärfen. In Deutschland und weltweit gewinnt dieses Thema vor allem im Kontext von Trennungen und Scheidungen zunehmend an Bedeutung. Der Tag soll dazu dienen, Problembewusstsein zu fördern, Aufmerksamkeit zu schaffen und Lösungsansätze zu diskutieren.
Die Zahl der betroffenen Kinder ist alarmierend: Jährlich verlieren in Deutschland schätzungsweise 30.000 bis 60.000 Kinder den Kontakt zu einem Elternteil. Diese Entwicklung zeigt, dass das Phänomen längst kein Einzelfall mehr ist, sondern eine gesellschaftliche Herausforderung darstellt. Der Verband bringt die Kernbotschaft auf den Punkt: „Kein Kind darf bei Trennung oder Scheidung der Eltern einen Elternteil verlieren.“
Ursachen der Eltern-Kind-Entfremdung sind komplex und vielschichtig. Häufig gehen sie auf belastete Beziehungen zwischen Eltern zurück, die sich nach einer Trennung zuspitzen. Neben Missbrauch oder Vernachlässigung spielen auch langanhaltende negative Erfahrungen, unterschiedliche Werte und Verhaltensweisen der Eltern eine Rolle. Besonders gravierend sind nicht verarbeitete emotionale Konflikte, die Kinder psychisch stark belasten können.
Ein viel diskutierter Aspekt ist das sogenannte Parental Alienation Syndrome (PAS), ein Begriff, den Dr. Richard A. Gardner in den 1980er Jahren prägte. PAS beschreibt ein Set von Symptomen bei Kindern, die einen Elternteil unbegründet ablehnen, aus manipulativem Einfluss des anderen Elternteils. Das Konzept stößt jedoch auf Kritik, vor allem weil es die vielschichtigen Ursachen der Entfremdung vereinfachen und nicht offiziell im diagnostischen DSM-Handbuch anerkannt ist.
Der Verband sieht daher den Fokus nicht in der terminologischen Debatte, sondern in der praktischen Bewältigung des Problems. Zur Lösung betont der ISUV die Bedeutung des Dialogs zwischen Eltern und sieht in der Pflichtmediation sowie Beratungsangeboten vielversprechende Instrumente, um Kommunikation zu fördern und das Wohl der Kinder zu sichern. Ein innovativer Ansatz ist das Wechselmodell, das bessere Voraussetzungen für die Zusammenarbeit getrennt lebender Eltern schaffen kann.
Außerdem fordert der ISUV mehr Engagement auf gesellschaftlicher und institutioneller Ebene, um Mechanismen zu etablieren, die beide Elternteile gleichberechtigt in das Leben und die Erziehung ihrer Kinder einbeziehen, unabhängig vom Beziehungsstatus. Der Internationale Tag der Eltern-Kind-Entfremdung am 25. April setzt hierfür ein wichtiges Zeichen und regt an, den Dialog konstruktiv und lösungsorientiert zu gestalten.
Neue Perspektiven für Kinder und Familien im Trennungsfall
Eltern-Kind-Entfremdung ist ein komplexes Phänomen, das weitreichende Folgen für Kinder und Familien hat. Es beschreibt einen Zustand, in dem ein Kind von einem Elternteil entfremdet wird, oft infolge von Konflikten in Trennungs- oder Scheidungsfällen. In der internationalen Fachliteratur wird dabei häufig der Begriff Parental Alienation Syndrome (PAS) verwendet, der diese emotionale und psychische Entfremdung beschreibt. Trotz der unterschiedlichen Begrifflichkeiten bleibt die zentrale Herausforderung: Wie kann das Rechtssystem Kinder wirksam vor den negativen Folgen solcher Spannungen schützen?
Die gesellschaftliche Relevanz von Eltern-Kind-Entfremdung wächst, denn sie betrifft nicht nur die unmittelbar Betroffenen, sondern wirft grundsätzliche Fragen zur Wahrung von Kindeswohl und rechtlichen Schutzmechanismen auf. Neben der familiären Dimension sind auch psychosoziale Konsequenzen zu bedenken, da Kinder unter einem solchen Entfremdungsprozess oft leiden – etwa durch Verlustängste oder Loyalitätskonflikte.
Internationale Sichtweisen auf Eltern-Kind-Entfremdung
Im internationalen Vergleich zeigen sich unterschiedliche Herangehensweisen im Umgang mit Elter-Kind-Entfremdung und PAS. Manche Länder erkennen Eltern-Kind-Entfremdung als eigenständiges Problem im Familienrecht an und integrieren spezialisierte Interventionen in ihre Schutzkonzepte. Andere Nationen stehen noch am Anfang der Auseinandersetzung mit diesem Phänomen und entwickeln ihre rechtlichen Rahmenbedingungen erst.
Diese internationalen Ansätze eröffnen wichtige Impulse für Reformen auch hierzulande, um das Rechtssystem zu stärken und Kindern in Trennungsfällen eine stabilere Zukunft zu ermöglichen. Dabei entstehen auch neue Herausforderungen für Gerichte, Sozialdienste und alle beteiligten Fachkräfte, die den Umgang mit diesem sensiblen Thema verbessern wollen.
Handlungsbedarfe und Signalwirkungen für Reformen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Entwicklung klarer rechtlicher Definitionen und Rahmenbedingungen zu Eltern-Kind-Entfremdung
- Ausbau interdisziplinärer Fachkompetenz bei Gerichten und Jugendämtern
- Förderung von präventiven und therapeutischen Angeboten für betroffene Familien
- Stärkere Berücksichtigung des Kindeswohls im Trennungs- und Sorgerechtsverfahren
- Internationaler Austausch bewährter Praktiken im Umgang mit PAS und EKE
Der gesellschaftliche Diskurs bewegt sich somit auf eine verbesserte Sensibilisierung und konsequentere Interventionen zu. Das eröffnet den Blick auf neue Perspektiven, die im besten Fall zu einem ressourcenorientierten, Kindeswohl-fokussierten Umgang mit Eltern-Kind-Entfremdung führen. Der gesellschaftliche Trend geht dahin, Eltern-Kind-Beziehungen auch in konfliktreichen Situationen als wertvolle Ressource zu bewahren und die kindliche Entwicklung nachhaltig zu unterstützen.
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