Krankenhausreform beschließt nächsten Schritt für den deutschen Sozialstaat
Berlin (ots) – Die Eckpunkte zur Krankenhausreform sind gestern von Bund, Ländern und den Ampelfraktionen vereinbart worden. Damit rückt das zentrale versorgungspolitische Reformvorhaben von Bund und Ländern ein Stück näher. Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband e. V. (DEKV) betont die Bedeutung dieser Reform für den Sozialstaat und die Bereitschaft der evangelischen Krankenhäuser, sich dieser Herausforderung zu stellen.
Evangelische Krankenhäuser als verlässliche Partner der Gesundheitsversorgung
Die Evangelischen Krankenhäuser haben sich in ihrer langen Tradition als verlässliche Partner der gesundheitlichen Versorgung in den Regionen bewiesen. Sie sind bekannt dafür, auch in schwierigen Zeiten nicht wegzulaufen. Christoph Radbruch, Vorsitzender des DEKV, betont: “Dies werden die evangelischen Krankenhäuser auch diesmal beweisen.” Viele evangelische Krankenhäuser vereinen bereits heute Grundversorgung mit Spezialisierung und setzen auf Qualitätswettbewerb und Transparenz in der Behandlungsqualität. Radbruch fordert, dass die medizinische und pflegerische Behandlungsqualität bürgerverständlich kommuniziert wird und Unterstützungsfunktionen eine vereinfachte Navigation im Gesundheitswesen ermöglichen.
Pflege als wichtiger Bestandteil der Krankenhausversorgung
Das Eckpunktepapier bekräftigt die Bedeutung der Pflege bei der Versorgung von Patient:innen im Krankenhaus. Die Pflege bringt ihren Fokus durch die Teilnahme am Krankenhaus-Leistungsgruppen-Ausschuss in die Weiterentwicklung der Leistungsgruppen ein und stärkt mit ihrem Blick über medizinische Aspekte hinaus die sektorenübergreifende Versorgung vor Ort.
Verteilungskriterien und Prüfaufträge als Herausforderungen
Beim Übergang zu Vorhaltepauschalen besteht das Problem der Verknappung von Kapazitäten durch den Leistungskorridor im Vorhaltebudget. Die geplanten Kriterien zur Verteilung der Vorhaltekosten könnten dazu führen, dass einige Krankenhäuser benachteiligt werden und eine ungerechte Verteilung der Finanzmittel entsteht. Radbruch mahnt dazu, ein System mit nachprüfbaren und sachgerechten Verteilungskriterien einzuführen, um eine Übervorteilung einzelner Kliniken zu verhindern. Der DEKV zeigt sich auch enttäuscht darüber, dass die Eckpunkte noch zahlreiche Prüfaufträge enthalten und keine wirtschaftlichen Soforthilfen oder Anpassungen der Landesbasisfallwerte vorgesehen sind.
Unsicherheit in den Kliniken durch fehlende Planungssicherheit
Die fehlende Planungssicherheit, die durch die ausbleibenden wirtschaftlichen Soforthilfen und die Nichtberücksichtigung von Tarifabschlüssen in den Vorhaltekosten entsteht, enttäuscht die Krankenhäuser. In den letzten Jahren haben besonders diakonische Krankenhäuser Investitionen über Kredite finanziert und damit die unzureichenden Fördermittel der Länder kompensiert. Radbruch unterstreicht die Notwendigkeit, diese Investitionsentscheidungen bei der Verteilung der Vorhaltekosten zu berücksichtigen und so eine gerechte Verteilung sicherzustellen.
Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband e. V. (DEKV) ist ein Verband von evangelischen Krankenhausträgern im gesamten Bundesgebiet. Die Mitgliedseinrichtungen des Verbandes umfassen Krankenhäuser unterschiedlicher Fachrichtungen und Größenordnungen.
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10 Antworten
Ich finde, dass Krankenhäuser mehr auf alternative Heilmethoden wie Homöopathie setzen sollten.
Die Krankenhausreform ist nur ein weiterer Versuch der Regierung, uns alle zu kontrollieren.
Die Krankenhausreform ist doch nur ein weiteres Versprechen, das nie eingehalten wird!
Typisch negative Einstellung! Anstatt immer nur zu jammern, wie wäre es damit, konstruktive Lösungen vorzuschlagen? Niemand hat behauptet, dass es einfach ist, aber mit deiner Einstellung wird sich sicher nichts ändern.
Also ich finde, dass Krankenhäuser einfach zu viel Geld bekommen. Muss das wirklich sein?
Also ich finde, dass Krankenhäuser einfach zu viel Geld kosten. Warum nicht einfach abschaffen?
Krankenhausreform? Einfach mehr Geld für bessere Ausstattung und Gehälter, oder einfach nur heiße Luft?
Die Krankenhausreform ist eine Geldverschwendung! Wir brauchen mehr Investitionen in die Prävention!
Das mag deine Meinung sein, aber Investitionen in die Prävention allein reichen nicht aus. Die Krankenhausreform kann helfen, die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern und die Effizienz zu steigern. Letztendlich geht es darum, das Beste für die Patienten zu erreichen.
Also ich finde, dass Krankenhäuser viel zu viel Geld verschwenden. Warum nicht mal privat finanzieren?