Berlin – 18.08.2023
Die Immobilienwirtschaft steht vor einem dramatischen Rückgang der Baugenehmigungen. Laut den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts ist dies ein weiteres Alarmsignal für die sich zuspitzende Wohnungsnot in Deutschland. Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) bezeichnet die Situation als “Showdown” und fordert einen dringenden Neustart der Wohnungsbaupolitik.
Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA, kommentiert die aktuellen Statistiken mit Besorgnis. Er betont, dass die Politik nun endlich mit der notwendigen Entschlossenheit handeln müsse, um der Wohnungsnot entgegenzusteuern. Mattner fordert einen ungebremsten Tatendrang und unterstützt einen Neustart der Wohnungsbaupolitik, der dringend benötigt wird. Er appelliert an die Bundesbauministerin und das gesamte Kabinett, in den kommenden Wochen gemeinsam diesen Herausforderungen entgegenzutreten.
Im ersten Halbjahr 2023 wurden in Deutschland 135.200 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt, ein Rückgang um 27,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Juni dieses Jahres sank die Anzahl der Baugenehmigungen im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um 28,5 Prozent. Mattner betont jedoch, dass diese Zahlen die gesamte Wahrheit noch nicht widerspiegeln, da viele Projektentwickler ihre Vorarbeiten abschließen, aber aufgrund gestiegener Kosten ihre Bauprojekte nicht realisieren können.
Um den Wohnungsbau voranzutreiben, fordert der ZIA den Staat auf, Maßnahmen zu ergreifen. Hierbei schlägt der Verband unter anderem das Aussetzen der Grunderwerbsteuer vor und appelliert an die Politik, auf Gewinnabschöpfungsmodelle zu verzichten. Zusätzlich werden neue steuerliche Möglichkeiten, wie die degressive AfA, vorgeschlagen, um mehr Investitionen in den Wohnungsbau zu ermöglichen.
Der ZIA fordert Politikerinnen und Politiker auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene auf, diesen Abwärtstrend zu stoppen und die Wohnungsnot nicht weiter zu verstärken. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die finstere Lage für Mieterinnen und Mieter zu verbessern.
Die wichtigsten Forderungen des ZIA im Überblick:
– Ein großvolumiges “KfW-Kreditprogramm Wohnen” mit einem Zinssatz von zwei Prozent für Neubauten ab Standard EH 55
– Ein temporäres Aussetzen der Grunderwerbsteuer auch für Investorinnen und Investoren
– Eine deutschlandweite Pflicht, 30 Prozent des erforderlichen Zubaus einer Stadt für serielles und modulares Bauen auszuweisen
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft in Deutschland. Er setzt sich aus 33 Verbänden und rund 37.000 Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen. Der ZIA vertritt die Interessen der Immobilienwirtschaft auf nationaler und europäischer Ebene und fungiert als Stimme der Branche. Präsident des Verbandes ist Dr. Andreas Mattner.
Kontakt:
ZIA-Pressestelle
Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
Leipziger Platz 9
10117 Berlin
Tel.: +4930202158523
E-Mail: presse@zia-deutschland.de
Internet: www.zia-deutschland.de
Weiteres Material zum Download:
– Dokument: 230818_PM ZIA Baugen~tat. Bundesamt.pdf (190 kB)
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel ZIA zum dramatischen Rückgang der Baugenehmigungen: „Die nächsten Wochen bringen …
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