Biodiversitäts-PV: Energiewende und Artenvielfalt erfolgreich vereint

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Berlin – 21. Juni 2023, 11:17

Mehr Solarparks für mehr Artenvielfalt: Biodiversitäts-PV als neuer Standard

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) hat einen wegweisenden Vorschlag zur Förderung erneuerbarer Energien vorgelegt. Basierend auf dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) soll ab 2026 monatlich rund 1 Gigawatt an Solarparks entstehen. Um ein harmonisches Zusammenleben von , und erneuerbaren Energien zu ermöglichen, strebt der bne an, Biodiversitäts-Photovoltaik (PV) zum neuen Standard zu machen.

„Biodiversitäts-PV vereint Artenvielfalt, Landwirtschaft und erneuerbare Energien auf einer Fläche“, erklärt Robert Busch, Geschäftsführer des bne. Mit einer verbesserten rechtlichen Verankerung von Biodiversitäts-PV im EEG und im Agrarrecht sollen die Voraussetzungen für eine naturschonende und nachhaltige Landwirtschaft geschaffen werden. Bereits im Solarpaket 1 sollten die Weichen gestellt werden, damit Biodiversitäts-PV ab 2024 umgesetzt werden kann.

Mehrwert für den Artenschutz nachgewiesen

Biodiversitäts-PV bezeichnet Solar-Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen, die durch ihre Bauweise und Pflege nachweislich die Artenvielfalt fördern. Hierzu gehören unter anderem breite, sonnenbeschienene Streifen zwischen den Modulreihen und eine wasserdurchlässige Gestaltung der Fläche. Auf Biodiversitäts-PV-Anlagen wird auf Düngung und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verzichtet, stattdessen erfolgt eine schonende Flächenpflege ohne Mulchen.

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„Biodiversitäts-PV sichert jedes Jahr zehntausende Hektar für die Artenvielfalt – für mehrere Jahrzehnte und ohne zusätzliche Flächen für den Naturschutz zu beanspruchen“, erläutert Busch den Mehrwert dieser umweltfreundlichen Lösung.

Hochattraktiv für Landwirte und Abbau von Hemmnissen

Ein großer Vorteil von Biodiversitäts-PV ist, dass der Status der Fläche als „landwirtschaftliche Fläche“ erhalten bleibt. Im Gegensatz zu klassischen Solarparks, bei denen Flächen dauerhaft für die Landwirtschaft verloren gehen, können landwirtschaftliche Betriebe auf den Flächen weiterhin ihre Vorgaben zur „Stilllegung“ erfüllen. Die Pflege von Biodiversitäts-PV gilt weiterhin als hauptsächlich landwirtschaftliche Nutzung und berechtigt zu Förderungen nach EU-.

Der bne-Vorschlag adressiert auch weitere Hemmnisse für den Ausbau von Solarparks. Durch den rechtlichen Status als landwirtschaftliche Fläche werden Hofübergaben und die steuerliche Einordnung von Solarparkflächen vereinfacht. Zudem wird empfohlen, das Bewertungsgesetz zu ändern, um den Übergang zum neuen Standard zu erleichtern.

Solarpaket 1: Biodiversitäts-PV auf dem Weg

Der bne drängt darauf, dass die im Solarpaket 1 die Weichen für eine schnelle Umsetzung von Biodiversitäts-PV stellt. Eine präzise Definition und die Ausschreibung im EEG sind notwendig. Kriterien zur Bauweise können zeitnah mithilfe der Bundesnetzagentur festgelegt werden. Bereits 2024 könnten die ersten Zuschläge für Biodiversitäts-PV vergeben werden. Parallel dazu muss das Agrarrecht angepasst werden, indem Biodiversitäts-PV als Variante der Agri-PV in die GAP-Direktzahlungen-Verordnung aufgenommen wird. Dadurch wäre Biodiversitäts-PV sofort für alle Solarparks nutzbar, die entsprechend den Kriterien erbaut werden, einschließlich förderfreier Projekte.

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Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft setzt sich seit 2002 für Markt, Wettbewerb und in der Energiewirtschaft ein. Die Mitgliedsunternehmen entwickeln wegweisende Geschäftsmodelle für Strom, Wärme und Mobilität. Weitere Informationen finden Sie unter www.bne-online.de.

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Alexander Karasek
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11 Antworten

  1. Also ich finde ja, dass die Energiewende total überbewertet wird. Es gibt doch viel wichtigere Dinge!

    1. Ach komm, ernsthaft? Biodiversität ist der Schlüssel für das Überleben unserer Ökosysteme! Ohne sie wären wir verloren. Informiere dich doch mal, bevor du so ignorant urteilst.

  2. Ich finde es total überbewertet, dass Artenvielfalt und Energiewende in Einklang gebracht werden sollen.

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