BDZV fordert Debatte über Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vor Beitragserhöhung!

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 30.06.2023
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Berlin, 30. Juni 2023 – 10:52

Aktuelle Erhebung belegt negative Auswirkungen öffentlich-rechtlicher presseähnlicher Online-Angebote auf die Medienvielfalt

Berlin – Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat heute in Berlin an die Bundesländer appelliert, den Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) neu zu fassen, bevor über die Erhöhung der Rundfunkbeiträge entschieden wird.

Neue Untersuchung zeigt problematischen Zusammenhang

Der BDZV hat eine umfassende Untersuchung in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse alarmierend sind. Laut der repräsentativen Online-Erhebung könnten sich 44 Prozent der Befragten private Medienangebote aufgrund des hohen Rundfunkbeitrags nicht mehr leisten oder weniger nutzen als zuvor. Besonders beunruhigend ist, dass 62 Prozent der Nutzer der öffentlich-rechtlichen Online-Portale Textangebote “immer oder häufig” abrufen, während Videos nur von 39 Prozent der Befragten konsumiert werden. Zudem gaben fast 40 Prozent an, ihr Nutzungsverhalten zu ändern und mehr gedruckte und digitale Presse zu nutzen, wenn es das öffentlich-rechtliche Textangebot nicht gäbe.

Existenzielles Problem für Medienverleger

Stefan Hilscher, Vorstandsvorsitzender des BDZV, betont, dass die Finanzierbarkeit der digitalen und gedruckten Presse aufgrund des Rundfunkbeitrags zunehmend in Gefahr gerate. Matthias Ditzen-Blanke, ebenfalls Vorstandsvorsitzender des Verbands, weist auf einen ungleichen Wettbewerb hin, der durch die Textangebote der öffentlich-rechtlichen Sender entsteht und die Pressevielfalt gefährdet.

Ungeregelte Rahmenbedingungen führen zu Streitigkeiten

Die Hauptgeschäftsführerin des BDZV, Sigrun Albert, stellt fest, dass die aktuellen Regeln zur Begrenzung des Auftrags der Sender nicht ausreichen, insbesondere im Hinblick auf die Vorgabe, dass die Telemedienangebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht presseähnlich sein dürfen. Gemeinsame Schlichtungsgespräche mit der ARD scheiterten aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über den geltenden Rechtsrahmen. Albert fordert daher eine Neufassung der Regeln, um lange Gerichtsverfahren zu vermeiden.

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk als Ergänzung, nicht als Bedrohung

Der BDZV betont, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen hohen Wert für die Gesellschaft hat und die privatfinanzierte Presse ergänzen sollte, anstatt sie durch öffentliche Finanzierung zu gefährden oder zu verdrängen. Matthias Ditzen-Blanke regt an, dass ein neu gedachter öffentlich-rechtlicher Rundfunk Antworten auf wichtige Zukunftsfragen geben könnte, beispielsweise wie er die Qualität der gesamten deutschen Medienlandschaft verbessern kann, ohne die Marktchancen und Vielfalt der privaten Presse einzuschränken.

Einladung zur Diskussion über die Zukunft des Rundfunks

Der BDZV lädt die Rundfunkkommission der Länder dazu ein, gemeinsam über die Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu sprechen und eine Lösung zu finden, die die Interessen aller Seiten berücksichtigt.

Pressekontakt:
Dr. Andrea Gourd
Leiterin Fachkommunikation
Telefon 069/973822-46
E-Mail gourd@bdzv.de

Helmut Verdenhalven
Leiter Medienpolitik
Telefon 030/726298-203
E-Mail verdenhalven@bdzv.de

Über den BDZV

Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V. (BDZV) ist die Interessenvertretung der deutschen Zeitungsverlage und digitalen Medienunternehmen. Er setzt sich für die Förderung der Pressefreiheit, den Erhalt der Medienvielfalt und die Stärkung des publizistischen Wettbewerbs ein. Der BDZV vertritt mehr als 200 Zeitungsverlage und über 1.000 digitale Medienunternehmen in Deutschland.

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel BDZV: Vor Beitragserhöhung Debatte über den Auftrag des öffentlich-rechtlichen …
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