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Bauindustrie 2023: Umsatz schrumpft trotz hoher Nachfrage

Pressemeldung:Bauindustrie 2023: Umsatz schrumpft trotz hoher Nachfrage
Berlin, 23. Februar 2024 – Die deutsche Bauindustrie steht vor herausfordernden Zeiten: Ein realer Umsatzrückgang von 5 Prozent im Jahr 2023 und eine düstere Auftragslage lassen Alarmglocken läuten. Trotz eines ungebrochen hohen Bedarfs an Bauleistungen sehen sich Unternehmen mit steigenden Materialkosten und einem bedenklichen Rückgang neuer Arbeitsplätze konfrontiert. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. schlägt Alarm und warnt vor langfristigen Auswirkungen auf den Wohnungsbau und die Infrastruktur Deutschlands, während man mit einem Auge den Bundestagswahlkampf 2025 im Blick behält. Wie hat sich die Branche in diesem schwierigen Umfeld geschlagen, und was bedeutet das für die Zukunft des Bauens in Deutschland?

Bremen (VBR). Im Schatten starker wirtschaftlicher Turbulenzen hat die deutsche Bauindustrie das Jahr 2023 abgeschlossen. Unter dem Druck gestiegener Materialkosten und einer rückläufigen Auftragslage spiegeln die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes ein ernüchterndes Bild wider. Laut diesen Daten mussten die Bauunternehmen einen realen Umsatzrückgang von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verkraften. Ähnlich sieht es bei den neu eingegangenen Aufträgen aus, die um 4 Prozent zurückgingen. Dieser desaströse Trend brachte es mit sich, dass lediglich 1.100 neue Arbeitsstellen im Jahr 2023 geschaffen werden konnten, eine drastische Reduktion im Vergleich zu den 15.200 neuen Arbeitsplätzen im Vorjahr.

„Unsere verhaltene Umsatzprognose wird leider bestätigt“, kommentiert , der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE. Er verdeutlicht, dass die eigentlich vorhandene Nachfrage nach Bauleistungen durch die enormen Materialpreissteigerungen zunichtegemacht wird und prognostiziert weiterhin eine trübe Zukunft mit einem erwarteten Umsatzrückgang von 3,5 Prozent für das laufende Jahr.

Die Branche steht somit vor großen Herausforderungen. Zum ersten Mal seit 2008 prognostiziert der Verband für 2024 einen Rückgang der Beschäftigten auf durchschnittlich 918.000 Mitarbeiter, beeinflusst vor allem durch demografische Entwicklungen. Besonders der Wohnungsbau leidet unter dem Abbau der Arbeitsplätze, was langfristig zu einem Mangel an Fachpersonal führen könnte, sobald die Nachfrage wieder anzieht. Im Tiefbau hingegen zeichnet sich ein etwas positiveres Bild ab, da hier weiterhin neue Mitarbeiter eingestellt werden.

Die Stimmung in der Branche ist dementsprechend gedrückt. Eine DIHK-Umfrage zu Jahresbeginn 2024 zeigte, dass 22 Prozent der Befragten ihre aktuelle Geschäftslage als schlecht bewerteten, während 44 Prozent sogar eine Verschlechterung in den kommenden 12 Monaten erwarten. Diese negative Stimmung findet besonders im Hochbau Resonanz, wo jeder zweite eine Verschlechterung befürchtet.

Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch Lichtblicke. Müller betont, dass der Bedarf an Wohnungen weiterhin hoch ist und kaum ein anderes innenpolitisches Thema in den kommenden Monaten und besonders im Bundestagswahlkampf 2025 eine so brisante Rolle spielen wird wie die Bauindustrie. Zudem ist eine leichte Entspannung im Wirtschaftsbau zu erwarten, wobei Großprojekte im Bahn- und Kabelleitungsbau 2024 zu einem realen Umsatzplus von zwei Prozent führen könnten.

Um den Standort Deutschland zu stärken, appelliert Müller jedoch an Bund, Länder und Kommunen, ihre Investitionsbudgets für die nachhaltig zu erhöhen. „Ansonsten wird der Standort Deutschland weiter geschwächt“, warnt Müller. Es geht also nicht nur um kurzfristige Entwicklungen, sondern vor allem um eine langfristige Perspektive, um der deutschen Bauindustrie und der gesamten des Landes Stabilität und Wachstum zu sichern.


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Prognosen bestätigt: Schwaches Baujahr 2023

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