Verheerende Folgen der Silvesternacht – Feinstaubbelastung und Gewalttaten durch Pyrotechnik
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt vor den verheerenden Folgen der Silvesternacht.* Die Atemluft in Berlin ist laut einer Pressemitteilung des Umwelt- und Verbraucherschutzverbandes noch giftiger als im vergangenen Jahr.* Besonders besorgniserregend ist die stark gestiegene Feinstaubbelastung. An der Messstelle Frankfurter Allee in Berlin wurden Stundenwerte von erschreckenden 791 µg/m³ gemessen, was eine Steigerung von mehr als 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.* Im Vergleich zum letzten Corona-Jahreswechsel mit Böllerverbot stieg die Belastung sogar um 700 Prozent.*
Die Auswirkungen dieser extrem hohen Feinstaubkonzentrationen sind dramatisch: Ärzte berichten von teils dramatischen Amputationsverletzungen bei Verletzten.* Zudem ist mindestens ein Mensch den Folgen der Silvesternacht ums Leben gekommen.* Die Gewalt in der Silvesternacht zeigte sich weiterhin darin, dass unbeteiligte Passanten und Einsatzkräfte wiederholt gezielt mit Pyrotechnik beschossen wurden.*
Neben den unmittelbaren Folgen für die Gesundheit leiden auch Umwelt und Tiere erheblich unter den Folgen der Knallerei. Der mit Rückständen verunreinigte Müll belastet die Umwelt erheblich, und Millionen von Tieren sind durch die lauten Geräusche in Panik geraten, viele wurden dabei bei Unfällen getötet.*
Angesichts dieser dramatischen Situation fordert die DUH Bundesinnenministerin Faeser auf, ein Böllerverbot zu verhängen, das den Verkauf und die Benutzung von Pyrotechnik durch Privatpersonen zu Silvester verbietet.* Mehr als 200.000 Menschen unterstützen diese Forderung mit einem offenen Brief an die Bundesinnenministerin, der auf der Website der DUH unter www.duh.de/boellerfrei/ zu finden ist.* Dieses Verbot wird von einer Mehrheit der deutschen Bevölkerung unterstützt: Laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale Brandenburg sprechen sich aktuell 59 Prozent der Menschen für ein generelles Verbot von privatem Feuerwerk aus.* Auch zahlreiche Organisationen wie die Bundesärztekammer, der Deutsche Naturschutzring, die Gewerkschaft der Polizei und PETA Deutschland schließen sich der Forderung an.*
Die Silvesternacht hat erneut deutlich gemacht, dass die Auswirkungen von Pyrotechnik auf Gesundheit und Umwelt nicht zu unterschätzen sind.* Die DUH appelliert daher an die Bundesregierung und die Bundesinnenministerin, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Menschen und Tiere zu schützen. Ein Böllerverbot könnte dazu beitragen, dass alle ein gesundes und sicheres neues Jahr erleben können.*
Silvesterfeuerwerk: Zwischen Tradition, Risiken und Wandel
Die gesellschaftliche Debatte rund um das private Silvesterfeuerwerk ist seit Jahren von vielfältigen Perspektiven geprägt. Während viele das Feuerwerk als festen Bestandteil der Neujahrsfeier sehen, rücken zunehmend die damit verbundenen gesundheitlichen, sozialen und ökologischen Folgen ins Bewusstsein. Die Luftqualität leidet erheblich durch den Feinstaub, der durch Feuerwerkskörper freigesetzt wird, und belastet insbesondere empfindliche Personengruppen. Zudem führen die lauten Explosionen oftmals zu Stress und Angst bei Menschen sowie Tieren. Diese Problematik hat auch politische Reaktionen ausgelöst, denn immer mehr Städte und Länder erwägen oder implementieren Einschränkungen oder Verbote.
Welche gesundheitlichen Risiken birgt Silvester-Feuerwerk?
Das Zünden von Feuerwerkskörpern verursacht erhebliche Emissionen von Feinstaub, der tief in die Atemwege eindringt und zu Atemwegsproblemen oder Herz-Kreislauferkrankungen führen kann. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen. Neben der Luftverschmutzung stellen auch Verletzungen durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerk ein gesundheitliches Risiko dar. Die Diskussion um diese Gefahren hat in Teilen der Gesellschaft eine Bewegung hin zu bewussterem Feiern und reduziertem Feuerwerk ausgelöst.
Welche Alternativen und Lösungswege gibt es?
Vor dem Hintergrund der Herausforderungen suchen viele Kommunen und Verbände nach praktikablen Alternativen. Diese reichen von offiziellen Feuerwerk-Shows an zentralen Orten, die eine kontrollierte Umweltbelastung ermöglichen, bis hin zu komplett pyrotechnikfreien Veranstaltungen. In einigen Ländern zeigen sich bereits Trends zu leiseren und umweltfreundlicheren Feuerwerksarten oder zu virtuellen Lichtshows als Ersatz. Zudem fördern politische Initiativen den Dialog über verantwortungsvollen Umgang mit Feuerwerk und unterstützen Projekte, die umweltverträgliche Feierformen zur Neujahrszeit etablieren.
Das Thema Silvesterfeuerwerk steht somit nicht nur für Tradition, sondern spiegelt einen gesellschaftlichen Wandel wider, bei dem das Zusammenspiel von Gesundheit, Umwelt und Lebensqualität zunehmend Beachtung findet.
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Deutsche Umwelthilfe mit Böller-Bilanz: Atemluft beispielsweise in Berlin noch …
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1 Antwort
Ich liebe Feuerwerk! Die Umwelthilfe übertreibt mal wieder.