New Work & Weiterbildung als Schlüssel für die Industrie: Trends, Herausforderungen & Chancen auf der Hannover Messe 2024

Auf der Hannover Messe stellt der TÜV-Verband eine Forsa-Studie vor, nach der 82 % der Industrieunternehmen bereits New-Work-Modelle eingeführt haben, aber nur 21 % in die dafür nötige Weiterbildung ihrer Beschäftigten investieren. Die Analyse macht deutlich, dass Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Fachkräftemangel die Branche vor tiefgreifende Veränderungen stellen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen neben neuen Arbeitsformen jetzt auch konsequent in den Kompetenzaufbau ihrer Mitarbeitenden investieren.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Hannover Messe beleuchtet Digitalisierung, KI und Nachhaltigkeit in der industriellen Produktion
– 82 Prozent deutscher Industrieunternehmen haben New-Work-Konzepte bereits implementiert
– Nur 21 Prozent dieser New-Work-Unternehmen investieren in passende Mitarbeiterweiterbildung

Auf der diesjährigen Hannover Messe stehen die zukunftsweisenden Trends der industriellen Produktion im Fokus. Mit dem besonderen Augenmerk auf Digitalisierung, künstliche Intelligenz (KI) und Nachhaltigkeit stehen Unternehmen vor der Herausforderung, sich dem rasanten Wandel anzupassen – sowohl technologisch als auch personell. Der TÜV-Verband e.V., bekannt für sein Engagement in den Bereichen technische Sicherheit und Qualitätssicherung, hat dazu eine aufschlussreiche Weiterbildungsstudie vorgelegt. Diese zeigt, dass lediglich ein Fünftel der Unternehmen, die sich moderner Arbeitsweisen bedienen, auch in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten in diesen Bereichen investieren.

Die Studie offenbart, wie stark der gesellschaftliche Wandel in der Industrie durch neue Arbeitsmodelle geprägt wird: „Die industrielle Arbeitswelt erfährt einen schnellen Wandel mit direkten Auswirkungen auf die Belegschaft“, erklärt Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands. Laut ihm sind es neben dem intensiven internationalen Wettbewerb vor allem Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Fachkräftemangel, die Unternehmen dazu bewegen, ihre Arbeitsweisen grundlegend zu überdenken.

Eine zentrale Erkenntnis der vom TÜV-Verband in Auftrag gegebenen Forsa-Studie ist die breite Verbreitung sogenannter „New Work“-Konzepte. Diese umfassen flexible Arbeitsmodelle, agiles Arbeiten und eine neue Führungskultur, die darauf abzielen, die Arbeitswelt effizienter und mitarbeiterfreundlicher zu gestalten. So haben bereits 82 Prozent der Industrieunternehmen in Deutschland diese neuen Arbeitsweisen in irgendeiner Form implementiert, während insgesamt 78 Prozent der deutschen Wirtschaft New Work zumindest teilweise umsetzen. Trotz dieser hohen Verbreitung investiert jedoch nur ein kleiner Teil der Unternehmen in die notwendige Weiterbildung: „Nur 21 Prozent der Unternehmen, die New Work nutzen, bieten auch Fortbildungen zu diesen neuen Arbeits- und Führungsmethoden an“, heißt es in der Studie.

Dr. Bühler unterstreicht die Bedeutung von Weiterbildung für den Erfolg der New-Work-Implementierung: „Für eine erfolgreiche Implementierung von New Work ist die Weiterbildung aller Mitarbeitenden unerlässlich.“ Der TÜV-Verband betont als Interessenvertretung seiner Mitgliedsorganisationen die Rolle der fachlichen Weiterbildung als Grundpfeiler zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen in einer schnelllebigen industriellen Landschaft.

Die Hannover Messe bildet den passenden Rahmen, um die Wichtigkeit von Weiterbildung und Anpassungsfähigkeit in der Industrie hervorzuheben. Sie bietet deutschen Unternehmen die Chance, nicht nur technologische Innovationen voranzutreiben, sondern auch eine Arbeitskultur zu gestalten, die den Bedürfnissen der Mitarbeitenden und den Anforderungen des globalen Marktes gleichermaßen gerecht wird.

Warum Weiterbildung für die Industrie heute zur Schlüsselfrage wird

Die Industrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel, der nicht nur technologischen Fortschritt, sondern vor allem auch eine fundamentale Umgestaltung der Arbeitswelt mit sich bringt. In diesem Kontext gewinnt gezielte Weiterbildung massiv an Bedeutung – für Unternehmen, Mitarbeitende und den gesamten Wirtschaftsstandort. Ohne kontinuierlichen Kompetenzerwerb droht nicht nur ein Fachkräftemangel, sondern auch ein Verlust der Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich.

Neue Arbeitsmodelle, oft unter dem Begriff New Work diskutiert, eröffnen vielfältige Chancen: Sie ermöglichen flexiblere Strukturen, verbessern die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und fördern kreative sowie selbstbestimmte Arbeitsweisen. Doch diese Entwicklung erfordert auch einen deutlichen Anpassungsdruck, da viele Beschäftigte neue Fähigkeiten erlernen müssen, um den Anforderungen der digitalisierten und vernetzten Industrie gerecht zu werden. Unternehmen wiederum tragen die Verantwortung, passende Weiterbildungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen, um ihre Belegschaften zukunftsfähig zu machen.

Wie Unternehmen von gezielter Weiterbildung profitieren

Gezielte Weiterbildung bietet Unternehmen die Möglichkeit, auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen agil zu reagieren. Sie sorgt dafür, dass Mitarbeiter:innen ihr Know-how an technologische Neuerungen anpassen und innovative Prozesse effektiv nutzen können. Diese Investition steigert die Produktivität, stärkt die Innovationskraft und sichert langfristig den Erhalt von Arbeitsplätzen. Gleichzeitig fördert eine klug gestaltete Qualifizierung die Mitarbeitermotivation und bindet Talente, was gerade im Wettbewerb um Fachkräfte ein entscheidender Vorteil ist.

Risiken und Chancen im internationalen Standortwettbewerb

Im globalen Kontext entscheidet die Fähigkeit eines Industriestandorts, seine Fachkräfte kontinuierlich weiterzuentwickeln, maßgeblich über seine Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Fehlende Qualifizierung kann zu Engpässen führen, die Produktionskapazitäten mindern und Investitionsentscheidungen negativ beeinflussen. Zugleich eröffnen digitale Technologien und innovative Arbeitsmodelle neue Wachstumsfelder, deren Potenzial aber nur durch qualifizierte Fachkräfte gehoben werden kann. Der internationale Standortwettbewerb wird daher zunehmend eine Frage, wie gut Weiterbildung in die Unternehmensstrategien und die gesellschaftliche Entwicklung integriert wird.

Die Zukunft der industriellen Arbeitswelt wird von der erfolgreichen Verbindung von technologischem Fortschritt und menschlicher Qualifikation abhängen. Nur wer diesen Wandel aktiv gestaltet und Weiterbildung als Schlüsselinstrument nutzt, kann den steigenden Anforderungen gerecht werden und zugleich neue Perspektiven eröffnen. Dies stellt sowohl Unternehmen als auch Gesellschaft vor große Herausforderungen – gleichzeitig aber auch vor einzigartige Entwicklungsmöglichkeiten.


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Vier von fünf Industrieunternehmen nutzen New Work Methoden

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