Bremen (VBR). In einem aktuellen Bericht, der am 22. April 2024 die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf sich zog, legt die humanitäre Organisation Handicap International alarmierende Zahlen vor, die ein Schlaglicht auf die dramatischen Auswirkungen von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten werfen. Der Einsatz solcher Waffen hat sich in 75 Ländern als verheerend für die Zivilbevölkerung erwiesen, mit einem erschütternden Anstieg der zivilen Todesfälle um 122% im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark betroffen sind die palästinensischen Gebiete, Sudan, Myanmar, Syrien und Pakistan – Orte, an denen der Krieg allzu oft an den Haustüren der Unschuldigen klopft.
Die Zahlen, die aus dem zweiten EWIPA-Monitor (EWIPA=Explosive Weapons in Populated Areas) hervorgehen, sind mehr als nur statistische Daten; sie sind ein dringender Aufruf zum Handeln. 90% der Opfer von Luftangriffen in Wohngebieten sind Zivilist*innen – Menschen, die nichts anderes als ihren Alltag leben wollten. In 20 Ländern hat diese Art der Kriegsführung zudem zur Zerstörung von Gesundheitseinrichtungen geführt, was die ohnehin schon prekäre humanitäre Lage weiter verschärft.
Diese Erkenntnisse wurden vor dem Hintergrund einer bevorstehenden Konferenz in Oslo veröffentlicht, deren Ziel es ist, die Politische Erklärung über die Stärkung des Schutzes der Zivilbevölkerung vor dem Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten zu überprüfen. Handicap International, als Gründungsmitglied des International Network on Explosive Weapons (INEW) und treibende Kraft hinter dieser Politischen Erklärung, hebt hervor, dass drei Viertel der Länder und Gebiete weltweit von explosiver Gewalt betroffen sind. Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung bei Handicap International Deutschland, betont die dringende Notwendigkeit, dass sich alle Staaten diesen Standards anschließen und konkrete Maßnahmen ergreifen, um das durch diese Praxis verursachte Leid zu mindern.
Die Botschaft ist klar: Der Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten verursacht unermessliches menschliches Leid und steht in krassem Widerspruch zu den Grundsätzen des humanitären Völkerrechts. Diese Praxis gefährdet nicht nur unmittelbar das Leben von Zivilist*innen, sondern untergräbt langfristig die Grundlagen für Wiederaufbau und Frieden in den betroffenen Regionen.
Mit der Veröffentlichung dieses Berichts und der bevorstehenden Konferenz in Oslo setzt Handicap International ein starkes Zeichen für den Schutz der Zivilbevölkerung und fordert die internationale Gemeinschaft auf, Verantwortung zu übernehmen. Die Beteiligung von Delegierten aus 86 Staaten und der Zivilgesellschaft zeigt zwar, dass ein Bewusstsein für diese Problematik besteht, doch sind Taten gefragt, um das Blatt zu wenden und den Schutz der unschuldigen Bevölkerung in Kriegs- und Konfliktgebieten zu gewährleisten.
Für Interviews und weiterführende Informationen steht Dr. Eva Maria Fischer in Oslo oder per Telefon zur Verfügung, um diese lebenswichtigen Themen weiter zu erörtern und um Unterstützung für die notwendigen politischen und praktischen Maßnahmen zu mobilisieren. Die Kontaktaufnahme mit Handicap International kann über Huberta von Roedern, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, erfolgen.
In diesen dunklen Zeiten, in denen die Leben so vieler Unschuldiger täglich durch Explosivwaffen bedroht sind, ist es umso wichtiger, dass diese Informationen nicht nur gehört, sondern auch gehandelt wird. Jeder Schritt, den wir zur Verringerung dieser Gewalt und zum Schutz der Zivilbevölkerung unternehmen, ist ein Schritt in Richtung einer friedlicheren und gerechteren Welt.
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Enorme Zunahme an zivilen Opfern durch Bombardierung der Zivilbevölkerung in …
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