Energiewende stockt: Immobilienwirtschaft drängt auf schnelleren Netzanschluss und einheitliche Standards

Am Netzanschlussgipfel am 16. April 2024 fordert der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) schnelle, bundesweit einheitliche und digitalisierte Verfahren, um die aktuellen Verzögerungen bei Netzanschlüssen zu überwinden. Mit der vorgeschlagenen „Genehmigungsfiktion“ sollen Anträge automatisch als genehmigt gelten, wenn keine Rückmeldung erfolgt, und durch standardisierte technische Anschlussbedingungen sollen rund 900 Verteilnetzbetreiber gleichermaßen arbeiten. Der ZIA macht deutlich, dass Immobilienbetreiber verlässliche Antworten auf Fragen wie Anschlussdauer und -möglichkeit brauchen, weil ohne Netzanschluss essenzielle Technologien wie Wärmepumpen oder PV-Anlagen unbrauchbar bleiben.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– 16. April 2024: ZIA fordert schnellere, einheitliche und digitale Netzanschlüsse für Energietechnologien.
– Einführung einer Genehmigungsfiktion: Automatische Netzanschlussgenehmigung nach gesetzlich festgelegter Frist.
– Einheitliche, bundesweite digitale Antragsverfahren und technische Anschlussbedingungen zur Beschleunigung des Netzanschlussprozesses.

Dringende Forderungen der Immobilienbranche für eine schnelle Energiewende

In Deutschland steht die Immobilenwirtschaft mitten im Wandel – mit der Energiewende als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), der rund 37.000 Unternehmen in dieser Branche vertritt, macht im Vorfeld des am 16. April 2024 stattfindenden Netzanschlussgipfels deutlich: Es muss bei der Umsetzung der Energiewende alles schneller, einheitlicher und digitaler werden. Nur so können die derzeitigen Verzögerungen bei Netzanschlüssen überwunden werden, die den Fortschritt ausbremsen.

Eine zentrale Forderung des ZIA ist die Einführung einer sogenannten „Genehmigungsfiktion“. Das bedeutet, dass eine Netzanschlussanlage automatisch als genehmigt gilt, wenn innerhalb einer gesetzlich festgelegten Frist keine Rückmeldung erfolgt. Außerdem fordert der Verband schlanke und digitalisierte Antragsverfahren, die bundesweit vereinheitlicht werden sollen, ebenso wie einheitliche technische Anschlussbedingungen (TAB). Diese Vereinheitlichung soll die Standardisierung und den Einkauf von Bauteilen wie Transformatoren erleichtern.

Zudem hebt Dr. Joachim Lohse hervor: „Wo befindet sich die nächste verfügbare Netzanschlussmöglichkeit? Wie lang dauert es bis zur Realisierung? Das sind die Fragen, auf deren rasche und verlässliche Beantwortung Immobilienbetreiber ein Anrecht haben müssen.“ Die Vielfalt von fast 900 unterschiedlichen Verteilnetzbetreibern in Deutschland mit eigenen Anforderungen erschwert diesen Prozess erheblich. Daher begrüßt der ZIA ausdrücklich die Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK), die Anschlussbedingungen zu vereinheitlichen.

Die Immobilienbranche zahlt eine Schlüsselrolle in der Energiewende – sie bezahlt, baut und installiert zentrale Technologien wie Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen, die ohne funktionierende Netzanschlüsse jedoch nutzlos bleiben. Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA, betont: Die Transformationsprozesse in der Energiebranche erfordern eine starke, koordinierte Stimme. Mit seinen Forderungen unterstreicht der ZIA die Notwendigkeit, den Wandel im Bereich der Immobilienwirtschaft realistisch und effizient zu gestalten. Die vorgeschlagenen Maßnahmen könnten nicht nur für die Branche selbst, sondern für die gesamte Gesellschaft im Kampf gegen den Klimawandel einen entscheidenden Unterschied machen.

Wie die Energiewende am Netzanschluss scheitern kann – und was sich ändern muss

Die Energiewende verlangt nicht nur neue Techniken und erneuerbare Energiequellen, sondern auch eine leistungsfähige Infrastruktur für den Netzanschluss. Doch genau hier zeigt sich ein zentrales Hindernis: Die praktische Umsetzung wird häufig durch bürokratische Hürden, mangelnde Standardisierung und langsame Digitalisierung ausgebremst. Diese Probleme wirken sich nicht nur auf die Energiewirtschaft aus, sondern treffen die gesamte Gesellschaft – von privaten Haushalten über Unternehmen bis hin zur Klimapolitik.

Der Netzanschluss ist ein Nadelöhr der deutschen Energiewende, weil er der entscheidende Verbindungspunkt zwischen Erzeugung und Verbrauch erneuerbarer Energien ist. Verzögerungen oder komplizierte Verfahren verzögern den Ausbau von Photovoltaikanlagen, Windkraft und anderen Technologien. Das behindert nicht nur das Erreichen der Klimaziele, sondern erschwert auch die Energiewende im Alltag, beispielsweise durch längere Wartezeiten beim Anschluss von E-Fahrzeugen oder energieeffizienten Gebäuden.

Zentral für eine erfolgreiche Energiewende sind deshalb Digitalisierung, Vereinfachung und Standardisierung der Netzanschlussprozesse. Durch digitale Schnittstellen und automatisierte Abläufe kann die Genehmigung von Anschlüssen deutlich beschleunigt werden. Einheitliche technische Standards sorgen dafür, dass Planungen und Installationen schneller und fehlerfreier ablaufen. In diesem Zusammenhang sind auch politische Rahmenbedingungen entscheidend: Ein klarer, einheitlicher Regelungsrahmen erleichtert allen Beteiligten die Zusammenarbeit und verringert Reibungsverluste.

Im internationalen Vergleich zeigen sich vielfältige Ansätze, wie Netzanschlussprobleme gelöst werden können. Länder mit fortschrittlicher digitaler Infrastruktur oder standardisierten Netzzugangsprozessen profitieren von einer beschleunigten Energiewende. Von solchen Strategien kann Deutschland lernen, um die eigene Netzpolitik zukunftsfähig zu gestalten.

Netzanschluss – ein Nadelöhr der deutschen Energiewende

Die Veränderung der Energieversorgung hat eine hohe gesellschaftliche Tragweite. Probleme beim Netzanschluss führen zu Verzögerungen beim Ausbau erneuerbarer Energien, was die Klimaziele gefährdet und den Umstieg auf nachhaltige Energiequellen verlangsamt. Das betrifft nicht nur die Anbieter von Technik, sondern spiegelt sich im Alltag eines jeden Menschen wider, etwa durch eingeschränkte Möglichkeiten beim Ausbau von Elektromobilität oder nachhaltigem Wohnen.

Innovative Lösungen und internationale Vorbilder

Um der Herausforderung zu begegnen, müssen Prozesse stärker digitalisiert und aufeinander abgestimmt werden. Standardisierte Verfahren vermeiden Nachfragen, reduzieren Beratungsaufwand und erhöhen die Planbarkeit. Auf globaler Ebene haben verschiedene Länder bereits erfolgreich Strategien umgesetzt, die zeigen, wie effiziente Netzanschlüsse gelingen.

  • Digitale Portale ermöglichen in einigen Ländern die vollständige Beantragung und Abwicklung von Netzanschlüssen online.
  • Einheitliche technische Normen harmonisieren Anforderungen und verkürzen Prüfzeiten.
  • Kommunikationsplattformen zwischen Versorgern, Behörden und Kunden fördern Transparenz und vermeiden Informationsverluste.

Diese Ansätze beschleunigen nicht nur die netztechnischen Abläufe, sondern stärken auch das Vertrauen in die Energiewende. Die deutsche Energiepolitik ist gefordert, diese Impulse aufzugreifen, um Netzanschlussprobleme rasch zu überwinden und die Energiewende insgesamt handlungsfähig zu machen.


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