Bremen (VBR). Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat kürzlich ihren gemeinsamen Entwurf des Klimaschutzprogramms 2030 vorgestellt. Dieser Entwurf umfasst konkrete Maßnahmen für acht Sektoren, wie Gebäude, Verkehr und Energiewirtschaft, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und den Weg zur Klimaneutralität zu ebnen. Alexander Blažek, Verbandsvorsitzender von Haus & Grund Schleswig-Holstein, und Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), äußerten sich positiv zu diesem Entwurf.
Die Wohnungswirtschaft in Schleswig-Holstein unterstützt die Klimaschutzziele des Landes und setzt sich gleichzeitig dafür ein, bezahlbare Mieten zu gewährleisten. Die Verbindung zwischen Klimaschutz, sozialer Ausgewogenheit und wirtschaftlichem Wachstum ist von großer Bedeutung. Die Herausforderungen der Energiewende machen die Situation zwar schwieriger, jedoch bleibt die zentrale Herausforderung die gleiche: soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Prosperität und Energiewende bedingen einander.
Die beiden Verbände begrüßen den Entwurf des Klimaschutzprogramms 2030, weisen jedoch auch darauf hin, dass die Umsetzung solcher Maßnahmen staatliche Förderung erfordert. Die Energiewende im Gebäudesektor stellt sowohl Eigenheimbesitzer, Vermieter als auch Mieter vor enorme Herausforderungen, die nur mit angemessener staatlicher Unterstützung bewältigt werden können.
Es besteht die Sorge, dass Klimaschutzmaßnahmen die Menschen finanziell überfordern könnten. Die Erfahrungen mit den ersten Entwürfen des sogenannten Heizungsgesetzes der Bundesregierung im vergangenen Jahr haben gezeigt, dass die Mehrheit der Bevölkerung hohe Kosten nicht akzeptieren wird. Um die Energiewende erfolgreich umzusetzen, darf Klimaschutz die Menschen nicht finanziell belasten. Gleichzeitig sollten private Vermieter, Eigenheimbesitzer und Wohnungsunternehmen nicht durch hohe Anforderungen beim Klimaschutz daran gehindert werden, bezahlbaren Wohnraum anzubieten oder neue Wohnungen zu bauen.
Die Verbände warnen auch davor, dass der Staat zu detaillierte Vorgaben machen sollte, da dies zu einem hohen bürokratischen Aufwand und einer Blockade des technologischen Fortschritts führen könnte. Es ist entscheidend, dass klimaschädliche Emissionen reduziert werden, aber es wäre sinnvoll, regelmäßig die tatsächliche Emissionsminderung der verschiedenen technischen Lösungen zu überprüfen. Auf dieser Grundlage kann jeder Eigentümer selbst entscheiden, wie er die staatlich vorgegebenen Klimaschutzziele erreichen möchte.
Es ist klar, dass die Wohnungswirtschaft in Schleswig-Holstein das Ziel unterstützt, schädliche Emissionen auf Netto-Null zu reduzieren. Es gibt bereits eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien, die erfolgreiche Wege zur Energiewende aufzeigen. Nun geht es darum, diese Erkenntnisse mit den praktischen Möglichkeiten in Einklang zu bringen und eine pragmatische Lösung zu finden. Die Devise “Follow the science” gilt auch hier.
Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt 435 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Rund 1,5 Millionen Menschen leben in den von ihnen verwalteten 742.000 Wohnungen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete beträgt bei den VNW-Unternehmen 6,41 Euro pro Quadratmeter. Der VNW ist ein Verband von Vermietern mit klaren Werten.
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Wohnungswirtschaft zum Entwurf des Klimaschutzprogramms 2030
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8 Antworten
Die Herausforderungen sind groß, aber wir müssen den Klimawandel stoppen. Wissenschaft hat gute Lösungen, die wir nutzen können.
Technischer Fortschritt ist wichtig. Aber die Regierung darf nicht zu viele Regeln machen, sonst klappt das nicht.
Ich glaube, der Plan braucht viel Bürokratie. Das könnte alles aufhalten. Zu viel Papierkram.
Ich finde, die Verbindung von Klimaschutz und bezahlbarem Wohnen ist wichtig. Hoffentlich bleibt es bezahlbar.
Das sehe ich auch so. Man muss aufpassen, dass die Mieten nicht wegen des Klimaschutzes steigen.
Aber Klimaschutz darf nicht zu teuer sein! Das nervt!
Die Maßnahmen im Klimaschutzprogramm klingen gut, aber ich hoffe, es gibt genug Unterstützung für Menschen mit geringem Einkommen.
Ja, es wäre gut, wenn die Regierung da mehr hilft. Sonst wird es für viele zu teuer.