Wohnungsbaukrise 2023: Dringender Aufruf zu Bauförderung

Pressemeldung:Wohnungsbaukrise 2023: Dringender Aufruf zu Bauförderung
Berlin, 29. Februar 2024 – Eine dramatische Entwicklung im deutschen Wohnungsbau zeichnet sich ab: Im Jahr 2023 haben die Baugenehmigungen für neue Wohnungen laut dem Statistischen Bundesamt drastisch abgenommen. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, warnt vor den weitreichenden Folgen dieser Krise. Die Zahlen zeigen einen erschreckenden Trend: Fast 100.000 Wohnungen weniger wurden im Vergleich zum Vorjahr genehmigt, ein Rückgang, der vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser trifft und den Markt erheblich unter Druck setzt. Angesichts dieser Entwicklungen fordert die Baubranche dringend politische Maßnahmen, um die Situation zu entspannen und den Wohnungsbau wieder anzukurbeln.

Bremen (VBR). Deutschlands Baugewerbe ringt mit einer signifikanten Wohnungsbaukrise, die sowohl Branchenexperten als auch die Öffentlichkeit alarmiert. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts zur Anzahl der Baugenehmigungen für Wohnungen im Jahr 2023 legen die Dramatik der Situation offen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der genehmigten Wohneinheiten um fast 100.000, ein Rückgang, der zuletzt im Jahr 2012 so ausgeprägt war. Konkret bedeutet dies, dass statt der 354.403 im Vorjahr nur 260.071 Wohnungen eine Baugenehmigung erhielten – ein Minus von beeindruckenden 26,6 Prozent.

Besonders stark betroffen ist der Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser. Hier wurde ein Einbruch von 41,5 Prozent verzeichnet, was fast 44.000 Wohnungen weniger bedeutet, verglichen mit dem Vorjahr. Aber auch der Mehrfamilienhausbau hat deutliche Einbußen zu verzeichnen. Hier fiel die Zahl der genehmigten Wohnungen von 190.442 im Jahr 2022 auf 142.570 im darauffolgenden Jahr. Diese Entwicklungen sind deutliche Indikatoren für die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt, die nicht nur kurzfristig Herausforderungen darstellt, sondern auch langfristig für anhaltenden Wohnungsmangel sorgen könnte.

Lesen Sie auch:  Erfolgreiche Mitgliedergewinnung in Sportvereinen durch DOSB-Sportvereinsschecks

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, bringt seine Sorge zum Ausdruck: „Nun haben wir es schwarz auf weiß: Deutschland steckt in einer massiven Wohnungsbaukrise.“ Er weist auf eine zunehmende Diskrepanz zwischen den Bauzielen der Bundesregierung und der tatsächlichen Anzahl der Baufertigstellungen hin, die die Bauunternehmen vor große Herausforderungen stellt. Die drastisch gestiegene Finanzierungslast wird als einer der Hauptgründe für den Rückgang der Baugenehmigungen genannt.

Zur Entspannung der Lage fordert Pakleppa die schnelle Verabschiedung des Wachstumschancengesetzes, das unter anderem eine degressive Abschreibung für den Mietwohnungsbau umfassen soll. Die Wiederaufnahme der Förderung für klimafreundlichen Neubau von Wohnungen sieht er als positiven Schritt, betont jedoch die Notwendigkeit weiterer Unterstützungsmaßnahmen.

Das Engagement und die Investitionen der Branche in den vergangenen Jahren, insbesondere mit dem Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 Wohnungen zu errichten, zeugen von einer hohen Motivation und dem Willen zur Bewältigung der Herausforderungen. Doch die Realität zeigt, dass noch erhebliche Anstrengungen erforderlich sind, um diese Ziele tatsächlich zu erreichen.

Lesen Sie auch:  Mittelstand verlangt klare Regeln: Transparenz und Rechtssicherheit für Standard-Patente

Da die Wohnungsbaukrise eine der drängendsten sozialen Herausforderungen unserer Zeit darstellt, sind schnelle und effektive politische Lösungen gefragt. Die momentane Situation im Wohnungsbau verdeutlicht nicht nur die Schwierigkeiten für die Baubranche, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die sozialen Auswirkungen: steigende Mieten, Wohnungsmangel und die zunehmende Belastung für Familien und Einzelpersonen auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum.

Kontakt:
Iris Rabe
Leiterin Abteilung Kommunikation und Presse
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail rabe@zdb.de

Verstärkte Initiativen, konkrete Maßnahmen und eine kooperative Haltung zwischen politischen Entscheidungsträgern und der Baubranche sind nun entscheidend, um den negativen Trend zu stoppen und eine positive Wendung für den Wohnungsbau in Deutschland herbeizuführen.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Baugenehmigungen brechen 2023 dramatisch ein – Wohnungsbau braucht sofort Impulse

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Das könnte Sie auch interessieren

Mehr Infos und News aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie hier in der Übersicht