– Am 29. April 2024 feierte ASB 60 Jahre Freiwilliges Soziales Jahr
– Unklare Finanzierung für FSJ und BFD ab 2025 gefährdet Plätze und Qualität
– ASB fordert unter #keinehalbensachen verlässliche mittelfristige Finanzplanung
60 Jahre Freiwilligendienste: Jubiläum trifft auf finanzielle Unsicherheit
Am 29. April 2024 feierte der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V. (ASB) ein bedeutendes Jubiläum – 60 Jahre Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), eine Initiative, die Generationen von jungen Menschen die Chance auf persönliches Wachstum und gesellschaftliches Engagement eröffnet hat. Trotz dieses Meilensteins bleibt der Blick in die Zukunft der Freiwilligendienste, einschließlich des Bundesfreiwilligendienstes (BFD), von Sorge geprägt. Der Kern dieser Sorge? Eine noch immer ausbleibende klare finanzielle Zusage für die Jahre 2025 und darüber hinaus.
Freiwilligendienste sind ein unverzichtbarer Bestandteil des sozialen Gefüges in Deutschland. Sie bieten nicht nur wertvolle Unterstützung in vielen gesellschaftlichen Bereichen, sondern sind auch entscheidend für die persönliche Entwicklung der Freiwilligen. Doch die gegenwärtigen Finanzierungsunsicherheiten gefährden die Fortführung und Qualität dieser Dienste erheblich. Ohne feste Zusagen für die kommenden Jahre könnte die Anzahl der Freiwilligenplätze nicht nur verringert werden, sondern es besteht auch das Risiko einer reduzierten Qualität in der pädagogischen Begleitung. Dieses Szenario könnte dazu führen, dass einige Träger sich gänzlich aus den Programmen zurückziehen – ein Verlust, der nicht leicht wettzumachen wäre.
Im Rahmen des Jubiläums setzen sich Freiwillige verschiedener Dienste in einem Aufruf unter dem Motto #keinehalbensachen für eine verlässliche Zukunft ein. Der ASB unterstützt diese Bewegung nachdrücklich und appelliert an die Verantwortlichen, den realen Bedarf anzuerkennen und eine mittelfristige Finanzplanung zu etablieren. Diese Planung soll nicht nur den Fortbestand dieser wertvollen Programme sichern, sondern auch jedem besetzten Freiwilligendienstplatz in Deutschland eine öffentliche Förderung garantieren.
Knut Fleckenstein, Bundesvorsitzender des ASB, betont die unverzichtbare Bedeutung der Freiwilligendienste für die Gesellschaft und die individuelle Entwicklung. Die Hoffnung auf eine optimistische Zukunft für diese Programme sei greifbar, sofern verlässliche Finanzierungszusagen gemacht würden. Er appelliert eindringlich an die Politik, für eine auskömmliche und verlässlich planbare Finanzierung zu sorgen. Die Bekämpfung dieser finanziellen Unsicherheit ist nicht nur eine Investition in die soziale Infrastruktur Deutschlands, sondern auch ein Bekenntnis zur Wertschätzung jener, die sich für das Wohl anderer einsetzen. Angesichts der unklaren Finanzierungsperspektive richtet sich nun ein deutlicher Appell an die Verantwortlichen, die Freiwilligendienste nicht nur zu erhalten, sondern nachhaltig zu stärken.
Freiwilligendienste in Gefahr – Warum ihre Zukunft für uns alle wichtig ist
Freiwilligendienste bilden eine wichtige soziale Infrastruktur, die weit über individuelle Engagementerfahrungen hinauswirkt. Sie schaffen Brücken zwischen Bildung, Arbeitsmarkt und gesellschaftlicher Teilhabe. Gerade junge Menschen profitieren von diesen Angeboten durch Jugendförderung und die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen und sozialen Kompetenzen. Gleichzeitig ermöglichen Freiwilligendienste mehr Chancengleichheit, weil sie besonders auch Jugendlichen mit unterschiedlichsten Hintergründen den Zugang zu Bildungs- und Erwerbsmöglichkeiten erleichtern. Doch was passiert, wenn es an der nötigen finanziellen Unterstützung für diese Programme fehlt?
Ohne eine stabile Finanzierung drohen nicht nur einzelne Projekte, sondern das gesamte Gefüge von Freiwilligendiensten ernsthaft zu erodieren. Welche Folgen hätte das für die Gesellschaft? Zum einen wäre ein wichtiger Fördermechanismus für junge Menschen gefährdet, der ihnen Orientierung, soziale Erfahrungen und berufliche Perspektiven bietet. Zum anderen geriete die soziale Infrastruktur in Gefahr, die auf den Einsatz von Freiwilligen angewiesen ist, um vielfältige Aufgaben im Gemeinwohl zu erfüllen. Die Träger, die diese Dienste organisieren und begleiten, sehen sich mit existenziellen Unsicherheiten konfrontiert, was Planung und Kontinuität erschwert.
Diese Krise sendet zudem ein gefährliches Signal: Wenn Freiwilligendienste nicht als unverzichtbarer Baustein der gesellschaftlichen Entwicklung wahrgenommen und angemessen ausgestattet werden, steht das gesamte Konzept der sozialen Teilhabe auf dem Prüfstand. Welchen Stellenwert haben junge Menschen und ihr Engagement in einer Gesellschaft, die finanzielle Einschnitte in solchen Bereichen toleriert? Diese Fragen zeigen, dass es nicht allein um die Zukunft einzelner Dienste geht, sondern um die Weichenstellung für Bildung, Zusammenhalt und gesellschaftliche Solidarität insgesamt.
Die Herausforderungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Gefährdung von Jugendförderung und Chancengleichheit
- Verunsicherung bei Trägern und Freiwilligen, die auf Planungssicherheit angewiesen sind
- Risiko eines Rückzugs aus wichtigen gesellschaftlichen Feldern, die ohne Freiwilligendienste nicht ausreichend abgedeckt werden können
- Negative Signalwirkung für die Wertschätzung gesellschaftlichen Engagements
Damit steht weit mehr auf dem Spiel als nur einzelne Programme: Die Zukunft der Freiwilligendienste entscheidet maßgeblich mit darüber, wie unsere Gesellschaft Bildung, Teilhabe und sozialen Zusammenhalt gestaltet und welchen Stellenwert sie dem freiwilligen Engagement junger Menschen beimisst.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
#keinehalbensachen / ASB macht sich für Freiwilligendienste stark
Original-Content übermittelt durch news aktuell.





