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Widerrufsbutton im Onlinehandel schafft nur Verlierer

Pressemeldung:Widerrufsbutton im Onlinehandel schafft nur Verlierer

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Berlin, 05.10.2023 – 16:35

EU-Regelung bedroht digitale Innovation: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel warnt vor überflüssiger Doppelstruktur im Onlinehandel

Berlin (ots) – In einer aktuellen Pressemitteilung warnt der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) gemeinsam mit der Initiative Online Print (IOP) vor den Auswirkungen einer neuen EU-Richtlinie auf den Onlinehandel. Die Richtlinie über im Fernabsatz geschlossene Finanzdienstleistungsverträge führt eine Pflicht zur Einführung einer Widerrufsfunktion für digital abgeschlossene Kaufverträge ein. Der bevh und die IOP sehen darin eine überflüssige Doppelstruktur, die allen Beteiligten schadet.

Komplizierte Regelung zum Widerrufsrecht

Die neue EU-Richtlinie soll Vorgaben über Kredite und sonstige Finanzdienstleistungen treffen, enthält jedoch auch eine Regelung zum Widerrufsrecht bei Fernabsatzverträgen. Laut der genauen Wortlaut der Richtlinie können Kunden mit dem Widerrufsbutton lediglich den gesamten Kaufvertrag widerrufen. Bei Bestellungen, die verschiedene Waren umfassen, müssten somit auch Produkte widerrufen werden, die der Kunde gerne behalten würde. Diese Regelung wird insbesondere dem Modehandel zum Verhängnis, da Kleidungsstücke oft gesammelt bestellt und zu Hause anprobiert werden.

Industrie 4.0 wird ausgebremst

Besonders problematisch ist die neue Regelung für Unternehmen, die mit digitalen Handels- und Produktionsprozessen die Industrialisierung 4.0 vorantreiben. Die Initiative Online Print (IOP) weist darauf hin, dass individualisierte Bestellungen, die unter geltendem Recht kein Widerrufsrecht haben, in Kombination mit standardisierten Produkten künftig mit einem Widerrufsbutton angeboten werden müssten. Dies vermittelt Kunden den Eindruck, dass auch individualisierte Aufträge jederzeit rückgängig gemacht werden könnten, was irreführend ist und den Unternehmen erheblichen Schaden zufügen könnte.

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Fehlender Mehrwert und bürokratischer Mehraufwand

Alien Mulyk, Leiterin Public Affairs Europa und International bei bevh, kritisiert die Regelung als unausgegoren und ohne Mehrwert. Die Einführung des Widerrufsbuttons schaffe einen erheblichen technischen Mehraufwand für Unternehmen, verwirre Verbraucher und biete ihnen letztendlich keinen Mehrwert. Bernd Zipper, Vorstandsvorsitzender der IOP, betont die Bedeutung von Prozessoptimierung und Automatisierung für Onlinedruckereien und kritisiert, dass die Neuregelung statt einer Vereinfachung nur Verwirrung stifte und den Unternehmen schade.

Über die Initiative Online Print

Die Initiative Online Print (IOP) ist ein Zusammenschluss der führenden Onlineprinter in Europa und setzt sich für den fairen Wettbewerb im Bereich der Onlinedruck-Dienstleistungen ein. Die Mitgliedsunternehmen repräsentieren einen online-print getriebenen Marktumsatz von über 12 Mrd. Euro.

Pressekontakt:

Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)
Frank Düssler
Friedrichstraße 60 (Atrium)
10117 Berlin
Mobil: 0162 2525268
frank.duessler@bevh.org

Original-Content von: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), übermittelt durch news aktuell

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Widerrufsbutton im Onlinehandel schafft nur Verlierer
Original-Content übermittelt durch news aktuell.

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Frequently Asked Questions (FAQ):

1. Was wurde im Europäischen Parlament verabschiedet?
Im Europäischen Parlament wurde die Richtlinie über im Fernabsatz geschlossene Finanzdienstleistungsverträge verabschiedet.

2. Was regelt diese Richtlinie?
Die Richtlinie regelt Vorgaben über Kredite und sonstige Finanzdienstleistungen sowie das Widerrufsrecht bei Fernabsatzverträgen.

3. Warum kritisieren der bevh und die Initiative Online Print (IOP) diese Richtlinie?
Der bevh und die IOP kritisieren die Richtlinie, da sie eine überflüssige Doppelstruktur im Onlinehandel einführt. Dies führt zu einer zusätzlichen Belastung für Verbraucher, Händler und Zukunftstechnologien.

4. Was ist das Problem mit dem neuen Widerrufsbutton?
Das Problem mit dem neuen Widerrufsbutton besteht darin, dass gemäß der Richtlinie nur der gesamte Kaufvertrag mit dem Button widerrufbar ist. Wenn ein Kaufvertrag über mehrere Produkte abgeschlossen wird, müssten alle Produkte über diese Funktion widerrufen werden, auch die, die der Kunde behalten möchte.

5. Was bedeutet das für Unternehmen, die personalisierte Produkte herstellen?
Für Unternehmen, die personalisierte Produkte herstellen, bedeutet die Richtlinie eine besondere Belastung. Wenn individualisierte Aufträge zusammen mit standardisierten Produkten bestellt werden, müsste ein Widerrufsbutton angeboten werden, was jedoch irreführend und falsch ist. Dies kann zu Schäden und Unmut auf Kundenseite führen.

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6. Warum ist dies besonders problematisch für Unternehmen, die die Industrialisierung 4.0 vorantreiben?
Für Unternehmen, die die Industrialisierung 4.0 vorantreiben, wie die Initiative Online Print, ist der Widerrufsbutton geschäftsschädigend. Produkte, die “just in time” produziert werden und komplett individuell auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind, sind mit dem neuen Widerrufsbutton unvereinbar.

7. Wer ist die Initiative Online Print (IOP)?
Die Initiative Online Print (IOP) ist ein Zusammenschluss der führenden Onlineprinter in Europa. Sie setzt sich für den fairen Wettbewerb im Bereich der Onlinedruck-Dienstleistungen ein und tritt für die Zukunftsfähigkeit der gesamten Print-Industrie ein.

8. Wie kann man Kontakt zur Initiative Online Print aufnehmen?
Kontakt zur Initiative Online Print kann über die zipcon consulting GmbH oder die angegebene Telefonnummer und E-Mail-Adresse hergestellt werden.

9. Wer ist der Pressesprecher des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)?
Der Pressesprecher des bevh ist Frank Düssler. Er ist unter der angegebenen Mobilnummer und E-Mail-Adresse erreichbar.

23 Antworten

  1. Ich finde den Widerrufsbutton im Onlinehandel super! Endlich eine einfache Möglichkeit, meine Bestellungen rückgängig zu machen.

  2. Ich finde den Widerrufsbutton super! Endlich können wir alle mal so richtig shoppen gehen, ohne Konsequenzen!

  3. Ich finde, der Widerrufsbutton im Onlinehandel ist super! Endlich haben auch die Verlierer eine Chance.

    1. Ich finde es traurig, dass du diejenigen, die von einem Widerrufsrecht profitieren, als Verlierer bezeichnest. Dieses Recht schützt die Konsumenten und ermöglicht fairen Handel. Vielleicht solltest du deine Einstellung überdenken.

  4. Ich finde, der Widerrufsbutton im Onlinehandel ist super! Endlich haben Verbraucher mehr Rechte!

    1. Ich sehe das anders. Der Widerrufsbutton verführt zu impulsiven Käufen und mindert die Verantwortung der Verbraucher. Es ist wichtig, bewusst einzukaufen und die Konsequenzen zu bedenken.

  5. Ich finde den Widerrufsbutton im Onlinehandel super! Er schützt die Verbraucher und verhindert Impulskäufe.

    1. Das ist doch Quatsch! Der Widerrufsbutton im Onlinehandel ist nur ein weiterer Grund für übertriebene Rücksendungen und Missbrauch. Verbraucher sollten Verantwortung übernehmen und nicht blind auf ihr Recht pochen.

  6. Die Verbraucherzentrale hat vielleicht Bedenken wegen möglicher Missbrauchsfälle, aber ich finde den Widerrufsbutton auch super! Endlich haben Verbraucher mehr Kontrolle über ihre Entscheidungen. Kritik sollte nicht immer gleich abgeschmettert werden.

  7. Ich finde den Widerrufsbutton im Onlinehandel super! Kauft einfach und dann überlegt euch später, ob ihr es wirklich wollt.

    1. Ich weiß nicht, was du meinst. Der Widerrufsbutton ist nur eine Ausrede für faule Menschen, die ihre Kaufentscheidungen nicht überdenken können. Jeder sollte die Verantwortung für seine Entscheidungen übernehmen und nicht auf einen Button vertrauen.

  8. Also ich finde den Widerrufsbutton im Onlinehandel super! Endlich können wir Verbraucher uns gegen die Abzocke wehren!

  9. Sorry, aber meiner Meinung nach ist das ziemlich egoistisch und unfair. Händler haben es schon schwer genug. Es ist nicht richtig, Schadenfreude über ihre Verluste zu empfinden.

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