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Weihnachtsmärkte produzieren unnötige Einweg-Müllberge: Mehrweglösungen gefordert

Pressemeldung:Weihnachtsmärkte produzieren unnötige Einweg-Müllberge: Mehrweglösungen gefordert
Weihnachtsmärkte in Deutschland erzeugen unnötige Müllberge durch die Verwendung von Einweggeschirr bei der Ausgabe von Speisen. Eine Studie der Deutschen Umwelthilfe hat ergeben, dass etwa 80 Prozent der besuchten Märkte Einweg-Pappteller, Einweg-Tüten und Einweg-Besteck verwenden, während Heißgetränke überwiegend in umweltfreundlichen Mehrwegtassen serviert werden. Die DUH schätzt, dass durch den vollständigen Einsatz von Mehrwegverpackungen jedes Jahr 3.500 Tonnen Abfall und 6.600 Tonnen CO2 eingespart werden könnten. Die Organisation fordert daher Städte und Gemeinden auf, Mehrweggebote einzuführen und deren Einhaltung zu kontrollieren. Mit einer einheitlichen Mehrweglogistik könnten die mehr als 3.000 Weihnachtsmärkte in Deutschland einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.

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Bremen (VBR). Deutsche Weihnachtsmärkte produzieren jedes Jahr unnötige Mengen an Einweg-Müll bei der Ausgabe von Speisen. Dies ergab eine Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) auf über 130 Gastronomieständen in 31 Weihnachtsmärkten. Trotz des Einsatzes von Mehrwegtassen für Heißgetränke verwenden etwa 80 Prozent der besuchten Märkte vorrangig Einweg-Pappteller, -Tüten und -Besteck. Dies belastet die Umwelt unnötig und verursacht große Mengen an Abfall.

Laut Berechnungen der DUH könnten die mehr als 3.000 Weihnachtsmärkte in Deutschland jährlich etwa 3.500 Tonnen Abfall und 6.600 Tonnen CO2 einsparen, wenn sie komplett auf Mehrweggeschirr umstellen würden. In Nürnberg und Chemnitz zeigten Weihnachtsmärkte bereits, dass ein solcher Umstieg erfolgreich möglich ist. Aus diesem Grund fordert die DUH Städte und Gemeinden auf, Mehrweggebote für Veranstaltungen auf öffentlichem Grund einzuführen und die Einhaltung dieser Regelungen zu kontrollieren. Die DUH-Initiative “Plastikfreie Städte” bietet Kommunen Unterstützung bei der Umsetzung.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, betont die Wichtigkeit von Mehrweglösungen: “Weihnachtsmärkte sollen für ein frohes Fest und eine gute gemeinsame Adventszeit stehen – und nicht für unnötige Müllberge. Es wäre so einfach: Auf den meisten Weihnachtsmärkten in Deutschland ist die Mehrwegtasse bereits Standard. Doch direkt am Stand nebenan wird dieses Vorbild häufig ignoriert.”

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Um Mehrwegkonzepte optimal umzusetzen, empfiehlt die DUH ein einheitliches Mehrwegsystem, bei dem Besucher das Geschirr bei allen Gastronomieständen zurückgeben können. Eine Untersuchung der DUH ergab jedoch, dass dies nur bei 41 Prozent der getesteten Getränkestände möglich war. Ein weiterer Optimierungsfaktor ist die Verwendung von Mehrwegtassen mit jährlich wechselnden Motiven und Beschriftungen, was von mehr als einem Drittel der getesteten Tassen praktiziert wurde.

Die DUHinAktion, eine Gruppe engagierter Helferinnen und Helfer der DUH, unterstützt den Umwelt- und Verbraucherschutzverband bei Tests und Aktionen. Im Rahmen der Initiative “Plastikfreie Städte” setzt sich die DUH dafür ein, dass Städte Mehrweggebote einführen, örtliche Verbrauchssteuern auf Einweg-Takeaway-Verpackungen verbieten und bestimmte Einweg-Produkte in der öffentlichen Beschaffung untersagen.

Die Ergebnisse der DUH-Untersuchung zeigen, dass Weihnachtsmärkte in Deutschland ein großes Potenzial haben, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Durch den konsequenten Einsatz von Mehrweglösungen könnten sie zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Adventszeit beitragen.

Pressekontakt:
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Elena Schägg, Stellvertretende Bereichsleiterin Kreislaufwirtschaft
0151 72626157, schaegg@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.x.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe, www.linkedin.com/company/umwelthilfe

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Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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Mehrweg-Check der Deutschen Umwelthilfe: Weihnachtsmärkte produzieren unnötige …

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