Berlin (ots) – Seit dem Beginn des bewaffneten Konflikts in der Ukraine wurden über 850 schwer verletzte und schwer erkrankte Patienten über das EU-Katastrophenschutzverfahren nach Deutschland gebracht. Diese wurden über den Kleeblattmechanismus auf deutsche Krankenhäuser verteilt. Um die medizinische Hilfe mit ergänzender sozialer Betreuung und Rücktransporten für Patienten mit Unterstützungsbedarf zu unterstützen, arbeiten die fünf großen deutschen Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Deutsches Rotes Kreuz (DRK) und Malteser-Hilfsdienst (MHD) seit September 2022 eng zusammen.
Finanzierung des Projekts
Ursprünglich wurden die Aktivitäten der Pilotphase von Bundesmitteln finanziert. Im Februar 2023 wurden jedoch Mittel aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union (AMIF) und dem Auswärtigen Amt beantragt, um das Zwei-Jahres-Projekt zu finanzieren.
Erfolge und Zusammenarbeit
Ein Jahr nach Beginn der unterstützenden Maßnahmen kamen Vertreter der Hilfsorganisationen, der beteiligten Bundesministerien und -behörden am 13. September in Berlin zusammen, um über ihre bisherigen Erfahrungen zu diskutieren. Dr. Ute Teichert, Leiterin der Abteilung 6 – Öffentliche Gesundheit im Bundesministerium für Gesundheit (BMG), betonte die Wichtigkeit der Unterstützung der Hilfsorganisationen bei der Zusammenarbeit des Staates mit diesen Organisationen. Dr. Christoph Hübner, Stellvertretender Leiter der Abteilung KM – Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz im Bundesministerium des Innern (BMI), hob hervor, wie schnell eine ergänzende Unterstützungsstruktur aufgebaut werden konnte, um die medizinische Behandlung, Registrierung, Unterbringung, Folgebehandlungen und Rücktransporte zu organisieren.
Die Rolle der Hilfsorganisationen
Im Rahmen des Projekts helfen neun Patientenlotsen des ASB, der Malteser und der Johanniter bundesweit den Patienten aus der Ukraine, den Krankenhäusern und Einrichtungen bei der Organisation von behördlichen Angelegenheiten und möglicherweise notwendigen Folgebehandlungen und -unterbringungen. Zusammen mit Sprachmittlern, ehrenamtlichen Mitarbeitern und Freiwilligen wurden bislang über 200 Patienten aus der Ukraine bundesweit in die ergänzende Sozialbetreuung übernommen. Zusätzlich können Patienten, die aufgrund eines Betreuungsbedarfs nicht eigenständig zurückreisen können, einen medizinischen Rücktransport in Anspruch nehmen. Bis September 2023 wurden bereits fast 80 medizinische Rücktransporte durchgeführt.
Stolz auf die gemeinsame Leistung
Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter, betonte, dass dieses wegweisende Projekt zeigt, wie die fünf anerkannten Hilfsorganisationen in Deutschland gemeinsam in Krisen aktiv werden können. Die umfassenden Kenntnisse und das Engagement der Mitarbeitenden seien beeindruckend. Er bedankte sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz.
Pressekontakt:
Juliane Flurschütz, Stellvertretende Pressesprecherin
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Bundesgeschäftsstelle
Tel. 030-26997-361, Mobil 0173 619 3409
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