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ver.di setzt auf 12% mehr Lohn bei Telekom-Tarifrunde

Pressemeldung:ver.di setzt auf 12% mehr Lohn bei Telekom-Tarifrunde
In der aktuellen Tarifrunde mit der Deutschen Telekom legt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kräftig nach: Für rund 70.000 Tarifbeschäftigte fordert sie eine beträchtliche Entgelterhöhung von 12 Prozent, oder mindestens um 400 Euro pro Monat, dazu gehört auch eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und der Entgelte für dual Studierende um je 185 Euro monatlich. Diese Forderung, verkündet am 15. März 2024, ist eine Reaktion auf die starken Preissteigerungen der vergangenen Jahre, die nach ver.di-Angaben das Leben der Beschäftigten signifikant belastet haben. Mit diesen Maßnahmen trägt ver.di den Ergebnissen eines intensiven Beteiligungsprozesses mit der Basis Rechnung und setzt ein starkes Zeichen gegen die Inflation – ein entscheidender Schritt, den die Gewerkschaft gerade jetzt angesichts der rekordverdächtigen Gewinne der Telekom unternimmt.

Bremen (VBR). In einer signifikanten Wendung in der deutschen Arbeitswelt hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) eine markante Forderung in der aktuellen Tarifrunde mit der Deutschen Telekom gestellt. Die Gewerkschaft verlangt für etwa 70.000 Tarifbeschäftigte bundesweit eine beachtliche Erhöhung des Entgelts um 12 Prozent, aber mindestens 400 Euro pro Monat mehr, mit einer Vertragsdauer von zwölf Monaten. Zusätzlich sollen die Ausbildungsvergütungen sowie die Einkommen der dual Studierenden um 185 Euro jeden Monat steigen. Diese Forderung stellt einen Versuch dar, den wachsenden wirtschaftlichen Druck, der auf den Mitarbeitern lastet, anzuerkennen und zu lindern.

Grundlage für diese Forderung war ein umfassender Beteiligungsprozess, den ver.di vor der Beschlussfassung eingeleitet hatte. Dabei wurden alle Mitglieder und Beschäftigten einbezogen, um ein genaues Bild der aktuellen Situation zu erhalten. „Die Kolleginnen und Kollegen haben uns ein klares Bild gezeichnet, welchen Inflationsbelastungen sie ausgesetzt sind“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Frank Sauerland. Besonders augenfällig wurde dies durch die Aussage, dass über 90 Prozent der Belegschaft angaben, sich aufgrund der Inflation in ihrer Lebensführung mittlerweile mittelmäßig bis stark einschränken zu müssen. Eine solche wirtschaftliche Pressur ist besonders beunruhigend vor dem Hintergrund der sehr guten Finanzergebnisse der Deutschen Telekom, die ihren Konzernüberschuss im letzten Jahr auf 17,8 Milliarden Euro verdoppeln konnte.

Die Forderung nach einer Entgelterhöhung ist nicht nur ein Kampf um Anerkennung der Arbeitnehmerleistung, sondern auch um eine gerechte Teilhabe am Unternehmenserfolg. „Jetzt ist es an der Zeit, den Beschäftigten Teilhabe und Wertschätzung für diese guten Ergebnisse zukommen zu lassen. Sie haben es sich verdient“, unterstreicht Sauerland den Standpunkt der Gewerkschaft.

Die ist ein Zusammenschluss aus 22 verschiedenen, tarifgebundenen Konzernunternehmen, jeweils mit eigenständigen Tarifverträgen. Einige dieser Verträge laufen noch bis Ende 2024. Ver.di will jedoch alle Tarifverhandlungen gemeinsam für den gesamten Konzern führen, eine Strategie, die die vereinte Stärke der Arbeitnehmerschaft deutlich machen soll.

Mit dem Beginn der Tarifverhandlungen am 19. März 2024 steht Deutschland möglicherweise am Vorabend einer der bedeutendsten Arbeitsmarktentwicklungen der letzten Jahre. Diese Tarifrunde betont nicht nur die Bedeutung gerechter Lohnpolitik in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, sondern auch die Notwendigkeit einer sozialen Verantwortung von Großunternehmen gegenüber ihren Mitarbeitern. In einem breiteren Kontext spiegelt dieser Fall die allgemeine Herausforderung wider, vor die sich Arbeitnehmer und ihre Vertretungen weltweit gestellt sehen: die Sicherung von lebenswerten Löhnen in einem sich ständig verändernden ökonomischen Umfeld.


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Medien-Info: Tarifrunde Deutsche Telekom: ver.di fordert deutliche Entgeltsteigerung

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