ver.di kritisiert erneute Verschiebung von Konsequenzen bei Verstößen gegen Personalvorgaben in der Psychiatrie

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ver.di kritisiert erneute Verschiebung von Konsequenzen bei Verstößen gegen Personalvorgaben in der Psychiatrie

Berlin, 19. Oktober 2023 – Ein verhängnisvolles Signal: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) übt scharfe Kritik am heutigen Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), erneut Konsequenzen bei Verstößen gegen die Richtlinie “Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik” (PPP-RL) zu verschieben. Laut ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler geht das “fatale Spiel auf Zeit” in eine weitere Runde. Patienten und Beschäftigte in Psychiatrien warten seit Jahren auf verbesserte Personalvorgaben, die die Versorgung und Arbeitsbedingungen in der Psychiatrie maßgeblich verbessern sollen. Durch die erneute Aufschiebung von Konsequenzen wird das Vertrauen der Betroffenen ein weiteres Mal enttäuscht, warnen Gewerkschafter.

Unter der viel zu geringen Personalausstattung leiden psychisch kranke Menschen ebenso wie die Beschäftigten. Um dem Personalnotstand entgegenzuwirken und Pflegekräfte im Beruf zu halten oder zurückzugewinnen, sind bedarfsgerechte Personalstandards dringend erforderlich, so Sylvia Bühler. Die ver.di-Befragung von Mitte des Jahres ergab, dass die Vorgaben der PPP-RL im Durchschnitt nur zu 77 Prozent erfüllt werden, in kommerziellen Einrichtungen sogar nur zu 69 Prozent. Das zeige, dass eine menschenwürdige Psychiatrie ausreichend Personal benötige, um Zwangsmaßnahmen und Gewalt zu vermeiden, betont Bühler. Es dürfe nicht sein, dass die PPP-RL ein Papiertiger bleibt. Falls der G-BA seiner Verantwortung nicht nachkomme, müsse die Regierung einschreiten und entsprechende Vorgaben machen.

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Die Begründung der zuständigen Regierungskommission, die Konsequenzen zu verschieben, um ambulante Angebote auszubauen, hält die Gewerkschafterin für unredlich. Denn diese Angebote müssen erst noch aufgebaut werden. Eine sektorübergreifende Behandlung, die sich an den Bedürfnissen der Patienten orientiert, sei zwar richtig. Doch wer glaube, damit Personal einsparen zu können, liege falsch. Im Gegenteil sei eine gute Verzahnung von stationärer und ambulanter psychiatrischer Versorgung mit einem erhöhten Personalbedarf verbunden.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft fordert eine schnelle Umsetzung der bedarfsgerechten Personalstandards und droht mit möglichen Folgen, falls die Situation weiterhin ignoriert wird. Die Verschiebung von Konsequenzen darf nicht länger toleriert werden. Ein offener Brief von ver.di-Gewerkschaftssekretär Heiko Piekorz, der für Rückfragen zur Verfügung steht, betont die Dringlichkeit der Problematik.

Kontakt:
Heiko Piekorz (ver.di-Gewerkschaftssekretär)
Telefon: 0151/51646707

Pressekontakt:
Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011, -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de
www.verdi.de/presse

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Pressemeldung:ver.di kritisiert erneute Verschiebung von Konsequenzen bei Verstößen gegen Personalvorgaben in der Psychiatrie

7 Antworten

  1. Ich glaube, wir sollten uns auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren, wie zum Beispiel das perfekte Rezept für Schokoladenkekse!

  2. Also ich finde, dass es schon wichtig ist, dass Verstöße gegen Personalvorgaben in der Psychiatrie Konsequenzen haben sollten. Die Sicherheit der Patienten sollte immer an erster Stelle stehen!

    1. Also ich finde, dass Personalvorgaben in der Psychiatrie nicht alles sind. Die Sicherheit der Patienten ist wichtig, aber manchmal braucht es auch Flexibilität und Empathie. Es geht darum, den Menschen zu helfen, nicht nur Vorschriften zu befolgen.

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