UNESCO-Weltnaturerbe-Status des Wattenmeers bedroht: Umweltverbände fordern sofortigen Stopp neuer Bergbauprojekte

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 13.09.2023
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Berlin, 13.09.2023 – 17:40

Alarmrufe für das Wattenmeer: UNESCO-Welterbekomitee fordert Stopp der umwelt- und klimaschädlichen Bergbauprojekte

Berlin (ots) – Auf der Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in Riad haben die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die niederländische Umweltorganisation Waddenvereniging und World Heritage Watch den Alarm geschlagen: Neue Bergbauprojekte für fossiles Öl, fossiles Gas und Salz bedrohen den Weltnaturerbe-Status und somit den Schutz des Wattenmeers. Die Umweltorganisationen fordern daher den sofortigen Stopp dieser Projekte.

Die Forderungen der Umweltorganisationen werden von der UNESCO unterstützt. Das Welterbekomitee hat auf der Konferenz eine Entscheidung getroffen, in der die deutsche und die niederländische Regierung aufgefordert werden, auf neue fossile Projekte im Wattenmeer zu verzichten. Grund hierfür sind Berichte des unabhängigen Beratungsgremiums des Komitees, die besagen, dass weitere Bergbauprojekte die universalen Werte des Wattenmeers nicht mehr gewährleisten können.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, betonte die Dringlichkeit der Situation: “Eine weltweit einzigartige Landschaft gerät unter die Füße der fossilen Lobby, während die zuständigen Regierungen tatenlos zusehen. Unter dem Vorwand der Energiekrise wollen sie neue fossile Bohrungen im Wattenmeer zulassen. Die Verurteilung der UNESCO muss jetzt ein Weckruf sein, allen fossilen Projekten im Wattenmeer eine Absage zu erteilen! Die Aktivitäten von Unternehmen wie Wintershall Dea, ONE-Dyas und Co. gefährden Klima- und Artenschutz und sind für die Energiesicherheit unnötig. Nur wenn die fossilen Projekte jetzt schnell gestoppt werden, können wir den Weltnaturerbe-Status für das Wattenmeer noch erhalten.”

Auch Frank Petersen, Sprecher der Waddenvereniging, unterstützt die Einschätzung der UNESCO: “Die Entscheidung des Welterbekomitees ist absolut richtig. Besonders die niederländische Regierung ist sich der wissenschaftlichen und rechtlichen Bedenken und Sorgen vieler Experten bewusst, wenn es um die Genehmigung neuer Bergbauprojekte geht. Ein umstrittenes neues Bergbauprojekt direkt im Weltnaturerbe kann nicht genehmigt werden. Neue Bergbauprojekte würden zu einer weiteren Absenkung des Meeresbodens beitragen, während die Nutzung fossiler Brennstoffe den fortschreitenden Klimawandel und den Anstieg der Meeresspiegel verstärkt. Die Tatsache, dass dies dem Erhalt des Welterbe-Status widerspricht, sollte für die niederländische Regierung ein klares Signal sein, solche Projekte nicht länger zuzulassen.”

Stephan Dömpke, Vorsitzender von World Heritage Watch, äußerte ebenfalls seine Besorgnis: “Das Welterbekomitee hat mit seiner Entscheidung eindeutig dargelegt, dass die Umsetzung der geplanten Projekte dazu führen würde, dass das Wattenmeer in die Liste des gefährdeten Welterbes aufgenommen wird. Deutschland und die Niederlande ignorieren die Sorgen der internationalen Gemeinschaft, verletzen internationale Abkommen und werden zu Außenseitern im Bereich des Welterbes. Anstatt immer neue Stätten für das Welterbe zu nominieren, sollten sie zunächst die bestehenden schützen.”

Die Anforderungen der Umweltorganisationen und der UNESCO sind ein dringender Appell an die Regierungen Deutschlands und der Niederlande, Verantwortung zu übernehmen und den Schutz des Wattenmeers zu gewährleisten. Neue Bergbauprojekte stellen eine Bedrohung für den einzigartigen ökologischen Wert dieser einzigartigen Landschaft dar. Nur durch sofortiges Handeln kann der Weltnaturerbe-Status bewahrt werden.

Über die Deutsche Umwelthilfe e.V.:
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist eine der führenden Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen in Deutschland. Seit 1975 setzt sie sich für den Schutz von Umwelt und Natur ein und kämpft für eine nachhaltige Entwicklung. Die DUH engagiert sich in Bereichen wie Klimaschutz, Luftreinhaltung, Abfallentsorgung und Verbraucherschutz.

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