Bremen (VBR). Gewalterfahrungen bei Einsätzen sind für ehrenamtliche Feuerwehrleute keine Seltenheit. Das ergab eine bundesweite Umfrage, die gemeinsam vom Deutschen Feuerwehrverband (DFV) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) durchgeführt wurde. Laut der Umfrage gaben rund die Hälfte der Befragten an, in den letzten zwei Jahren Gewalt während eines Einsatzes erlebt zu haben. Dabei dominieren vor allem verbale Gewalt in Form von Beleidigungen und Bedrohungen. Tätliche Angriffe sind seltener.
Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands, Karl-Heinz Banse, betonte, dass die Zahl der Gewaltvorfälle gegen Einsatzkräfte zu hoch sei und mittlerweile trauriger Alltag geworden sei. Die Mitglieder der Feuerwehr seien bei ihrer freiwilligen Tätigkeit oft psychischer Belastung durch Beleidigungen, Beschimpfungen und Bedrohungen ausgesetzt. Auch der Hauptgeschäftsführer der DGUV, Dr. Stefan Hussy, betonte, dass Respektlosigkeit und Aggression gegenüber Einsatzkräften kein Kavaliersdelikt sind. Sie demotivieren und frustrieren die Betroffenen und schaden letztlich dem Ehrenamt und der gesamten Gesellschaft.
Die Umfrage ist die erste ihrer Art, die gezielt Gewalterfahrungen von ehrenamtlichen Einsatzkräften untersucht hat. Über 6.500 Feuerwehrleute beteiligten sich daran. Die Ergebnisse zeigen, dass 3.275 Personen in den letzten zwei Jahren Aggression im Einsatz erlebt haben, vor allem in Form von Beleidigungen und Beschimpfungen. Auch Einschüchterungsversuche kommen häufig vor. Tätliche Angriffe sind dagegen deutlich seltener.
Die Umfrage befragte auch nach dem Umgang mit Gewalterfahrungen und dem Unterstützungsbedarf der Einsatzkräfte. Erfreulicherweise zeigte sich, dass das Meldeverhalten innerhalb der Feuerwehr gut ist. Mehr als drei Viertel der Betroffenen gaben an, intern darüber informiert zu haben. Allerdings erstatten viele Feuerwehrleute immer noch keine Anzeige bei der Polizei, da sie nicht glauben, dass ihr Anliegen ernst genommen wird. DFV und DGUV appellieren daher an die Strafverfolgungsbehörden, Angriffe auf die Feuerwehr konsequent zu verfolgen. Jede Attacke auf Einsatzkräfte ist von öffentlichem Interesse.
Die Spitzenverbände sehen das Ehrenamt nachhaltig bedroht durch einen verrohten Umgangston und mangelnden Respekt, sowohl online als auch offline. Aktuelle Kampagnen wie #GewaltAngehen der DGUV sollen die Gesellschaft für dieses Thema sensibilisieren.
Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands, Karl-Heinz Banse, und der Hauptgeschäftsführer der DGUV, Dr. Stefan Hussy, warnen mit Blick auf die gewalttätigen Ausschreitungen gegen Einsatzkräfte in der Silvesternacht 2022/23 eindringlich vor einer Wiederholung der Angriffe. Die Gewalt müsse aufhören, da Feuerwehrleute, die anderen zu Hilfe eilen, nicht um ihre eigene Sicherheit und Gesundheit fürchten dürfen. Die Gesellschaft müsse zurück zu respektvollen Verhaltensnormen finden. Null Toleranz gegenüber Gewalt sei der erste Schritt, den jeder Einzelne sofort machen könne.
Die Umfrageergebnisse können auf den Websites des DFV und der DGUV heruntergeladen werden. Die Spitzenverbände weisen darauf hin, dass das Ehrenamt angesichts des Verhaltens vieler Menschen nachhaltig bedroht sei. Es brauche den Rückhalt und die Unterstützung der Gemeinschaft, um das Ehrenamt langfristig zu sichern.
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Stefan Boltz
Pressesprecher
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6 Antworten
Also ich finde Gewalt gegen Feuerwehrleute absolut inakzeptabel und schockierend. Das ist echt traurig!
Das ist wirklich schockierend! Respektlosigkeit gegenüber Feuerwehrleuten ist absolut inakzeptabel. Einfach traurig.
Das ist wirklich schockierend! Feuerwehrleute riskieren ihr Leben, um uns zu schützen. Respektlosigkeit ist inakzeptabel!
Totaler Quatsch! Feuerwehrleute sind nur ihre Arbeitgeber bezahlten Schläger. Sie sind nicht mehr wert als der Durchschnittsbürger. Übertriebene Verehrung ist lächerlich.
Wow, echt krass, wie kann man nur Feuerwehrleute angreifen? Respektlos und feige!
Wow, echt traurig zu hören, dass Feuerwehrleute Gewalt erleben müssen. Das ist total inakzeptabel!