TÜV-Verband fordert effizientere Begutachtung der Fahreignung
Der TÜV-Verband thematisiert die dringend notwendige Beschleunigung und Entlastung im Verfahren der verkehrsmedizinischen Begutachtung der Fahreignung. Aktuell dürfen nur Fachärzte mit verkehrsmedizinischer Qualifikation bei bestimmten Erkrankungen Gutachten erstellen, was zu langen Wartezeiten und zur Belastung des Systems führt. Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband, betont: „Das Verfahren für die verkehrsmedizinische Begutachtung der Fahreignung muss effizienter und weniger zeitaufwendig werden“. Diese Beschränkung auf eine begrenzte Anzahl zugelassener Fachärzte sei weder sinnvoll noch notwendig.
Die aktuellen Wartezeiten stellen ein nicht vertretbares Risiko für die Verkehrssicherheit dar, denn währenddessen könnten körperlich und geistig beeinträchtigte Personen weiterhin am Straßenverkehr teilnehmen. Daher fordert der TÜV-Verband, dass qualifizierte Ärzt:innen der Begutachtungsstellen für Fahreignung (BfF) in die Erstellung von Gutachten eingebunden werden. Sie verfügen über interdisziplinäre Fachkenntnisse und eine hohe Qualifikation, wodurch sie das bestehende System entlasten und die Begutachtungen beschleunigen können.
Um die Qualität der Gutachten zu sichern, werden zusätzlich Befundberichte der behandelnden Fachärzte eingeholt, deren Expertise in die Bewertung einfließt. Die Begutachtungsstellen unterliegen einem Qualitätsmanagementsystem und stehen unter kontinuierlicher Überwachung durch die Bundesanstalt für Straßenwesen. Transparente, verständliche Begutachtungsverfahren und klare Begutachtungsaufträge sind für eine nachvollziehbare Beurteilung unerlässlich.
Der TÜV-Verband setzt sich dafür ein, dass Betroffenen kurzfristige Termine zur Fahreignungsbegutachtung angeboten werden, was sowohl den emotionalen und finanziellen Stress der Betroffenen mindert als auch die Verkehrssicherheit stärkt. Weitere Details sind auf der Webseite des TÜV-Verbands unter https://www.presseportal.de/pm/65031/5697513 verfügbar.
Verkehrsmedizinische Gutachten auf dem Prüfstand: Herausforderungen und Chancen einer Reform
Verkehrsmedizinische Gutachten sind ein entscheidendes Instrument, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Sie beurteilen, ob eine Person gesundheitlich geeignet ist, ein Fahrzeug zu führen. Dabei spielen diese Gutachten eine wichtige Rolle für alle Beteiligten: Für die Betroffenen selbst, für die Gesellschaft als Ganzes und für das Gesundheitssystem. Die bestehende Facharztregel, die die Erstellung solcher Gutachten regelt, ist jedoch umstritten. Kritiker bemängeln die langwierigen Abläufe und fordern eine Reform, die den Prozess schneller und effizienter macht.
Warum ist die Fahreignungsbegutachtung so wichtig?
Die Fahreignungsbegutachtung gewährleistet, dass gesundheitliche Risiken im Straßenverkehr frühzeitig erkannt werden. Gerade bei chronischen Erkrankungen, psychischen Problemen oder altersbedingten Einschränkungen ist eine fachärztliche Überprüfung entscheidend, um Unfälle zu vermeiden. Die Regelungen bieten so einen Schutzmechanismus für alle Verkehrsteilnehmer. Problematisch ist jedoch, dass die derzeitigen Verfahren oft viel Zeit beanspruchen. Dies führt zu Verzögerungen, die nicht nur den Betroffenen, sondern auch der Verkehrssicherheit schaden können.
Andere Länder arbeiten mit alternativen Modellen, die beispielsweise schneller und weniger bürokratisch sind. Hier könnte Deutschland Anpassungen vornehmen, um die Begutachtung effizienter zu gestalten, ohne die Qualität zu gefährden. Eine Reform zielt darauf ab, den gesamten Ablauf zu verkürzen und den Zugang zu den Gutachten zu erleichtern.
Welche Veränderungen wären absehbar?
Eine beschleunigte Begutachtung hätte weitreichende gesellschaftliche Auswirkungen. Betroffene würden schneller Klarheit über ihre Fahreignung erhalten, was nicht nur die Mobilität, sondern auch die Lebensqualität verbessert. Gleichzeitig könnte eine raschere Prüfung zu einer höheren Verkehrssicherheit führen, da Risiken frühzeitiger erkannt und Maßnahmen ergriffen werden. Für das Gesundheitssystem bedeutet dies, dass Ressourcen gezielter eingesetzt werden können, wenn die Verfahren transparenter und strukturierter organisiert sind.
Die Reform der Fahreignungsbegutachtung richtet sich an verschiedene Zielgruppen: Ältere Verkehrsteilnehmer, Menschen mit chronischen Krankheiten sowie Personen nach psychischen Erkrankungen. Für alle diese Gruppen könnte eine Modernisierung der Begutachtungspraxis den Alltag erleichtern und die Straßen sicherer machen. Wichtig ist, dass eine schnellere Bearbeitung nicht zu Lasten der medizinischen Sorgfalt geht. Die Herausforderung besteht darin, beides – Effizienz und Qualität – miteinander zu verbinden.
Die geplanten Änderungen zeigen das Potenzial, die Begutachtungspraxis zukunftsfähig zu gestalten und so einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit in Deutschland zu leisten.
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TÜV-Verband fordert mehr Effizienz bei der verkehrsmedizinischen Begutachtung der …
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