Horror hinter verschlossenen Türen: Tierschutzbund enthüllt schockierende Animal Hoarding-Statistik 2022

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 12.07.2023
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  • Über 4.500 betroffene Tiere

Eine krankhafte Obsession mit dem Sammeln von Tieren hat im Jahr 2022 einen traurigen Rekord erreicht. Laut einer aktuellen Datenauswertung des Deutschen Tierschutzbundes wurden dem Verband im vergangenen Jahr 73 Fälle von Animal Hoarding mit insgesamt 4.506 betroffenen Tieren gemeldet – ein bisher nie dagewesener Höchstwert. Das bedeutet, dass durchschnittlich sechs Fälle pro Monat bekannt wurden. Diese besorgniserregende Entwicklung setzt den Trend aus dem Jahr 2021 fort. Die Tierheime, die bereits stark belastet sind, können die Versorgung der meist völlig vernachlässigten Tiere kaum bewältigen und stoßen dabei an ihre räumlichen, finanziellen und psychischen Grenzen.

“Das Leid der gehorteten Tiere ist kaum vorstellbar: Sie leben in verwahrlosten Zuständen, sind unterernährt und krank, hausen auf engstem Raum in ihrem eigenen Urin und Kot und vermehren sich unkontrolliert – während die Besitzer oft gar nicht bemerken, dass es ihren Tieren schlecht geht und sogar immer mehr Tiere aufnehmen”, erklärt Nina Brakebusch, Fachexpertin für Animal Hoarding beim Deutschen Tierschutzbund. Diese alarmierende Entwicklung bereitet ihr große Sorge: “Bei Rettungsaktionen finden Tierschützer oft auch tote Tiere vor. Diese können häufig nicht alle gezählt und erfasst werden, ebenso wie der Nachwuchs trächtiger Tiere. Unsere Zahlen sind daher als Mindestwerte anzusehen – es ist leider anzunehmen, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt.”

Katzen und kleine Heimtiere besonders betroffen
Seit Beginn der Datensammlung des Deutschen Tierschutzbundes waren Katzen die am häufigsten von Animal Hoarding betroffenen Tiere, und das war auch im Jahr 2022 nicht anders. Insgesamt wurden 35 Fälle von gehorteten Katzen gemeldet. Aufgrund ihrer schnellen Fortpflanzung waren vor allem kleine Heimtiere stark betroffen: Von den insgesamt betroffenen Tieren waren fast die Hälfte (1.897 Tiere) kleine Heimtiere. Der größte Fall ereignete sich in der bayerischen Stadt Roth, wo 400 Kaninchen aus dem Keller und der Gartenlaube einer Animal Hoarderin gerettet wurden.

Helfende Tierheime in Not
Für die Tierheime, die die beschlagnahmten Tiere aus Animal Hoarding-Fällen im Auftrag der Kommunen aufnehmen und versorgen, stellt jeder Fall eine enorme zusätzliche Belastung dar. Viele Tierheime sind bereits durch unüberlegte Abgaben von Tieren während der Pandemie überfüllt und stoßen dabei an ihre Grenzen. Gleichzeitig steigen die Kosten für Futter, Energie, Personal und Tierarzt, was die finanzielle Lage der Tierheime weiter verschärft. “Mehr denn je sind die karitativen Tierschutzorganisationen auf eine gerechte Entlohnung durch die Kommunen angewiesen. Leider wird dies ihnen in den meisten Fällen verwehrt: Lediglich fünf Tierheime konnten im Jahr 2022 von einer vollständigen Kostendeckung nach einem Animal Hoarding-Fall berichten”, betont Brakebusch. Als Dachverband fordert der Deutsche Tierschutzbund eine angemessene finanzielle Unterstützung für die Übernahme kommunaler Pflichtaufgaben. Gleichzeitig müssen auf bundespolitischer Ebene nachhaltige Maßnahmen ergriffen werden, um das Problem einzudämmen. Der Tierschutzbund fordert eine Heimtierschutzverordnung mit klaren Vorgaben für Zucht und Haltung, einen verpflichtenden Sachkundenachweis, ein übergreifendes Zentralregister für straffällig gewordene Tierhalter und nicht zuletzt die Anerkennung von Animal Hoarding als Krankheitsbild, um den Betroffenen bessere Therapiemöglichkeiten zu bieten.

In der Datenauswertung für das Jahr 2021 wurden zunächst 68 Fälle von Animal Hoarding angegeben. Nachträglich wurden jedoch noch weitere fünf Fälle gemeldet, wodurch die Gesamtzahl auf 73 korrigiert wurde – genauso viele wie im Jahr 2022. Die vollständige Auswertung der Animal-Hoarding-Fälle für 2022 finden Sie hier: [Link zur Auswertung]. Weitere Informationen zum Thema Animal Hoarding finden Sie unter: [Link zur Website der Tierschutzorganisation].

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e.V.

Pressemeldung:WG: PM – Tierschutzbund veröffentlicht Animal Hoarding-Daten für 2022

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