Berlin, 18.09.2023 – 08:38
Wohnungsbau in Deutschland erreicht neuen Tiefpunkt – Hauptverband der Deutschen Bauindustrie fordert die Bundesregierung zur dringenden Handlung auf
Der Wohnungsbau in Deutschland befindet sich weiterhin im freien Fall, und wenn die Bundesregierung nicht schnell handelt, wird die Wohnungsnot im Land noch weiter verschärft. Diese dringende Warnung spricht der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie aus, nachdem das Statistische Bundesamt alarmierende Zahlen veröffentlicht hat.
Im Juli dieses Jahres sind die genehmigten Wohnungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 31,5 Prozent gesunken. Besonders betroffen sind neue Mehrfamilienhäuser, bei denen ein Rückgang von 31,2 Prozent verzeichnet wurde. Dies bedeutet, dass immer mehr Menschen von ihrem Traum von den eigenen vier Wänden Abschied nehmen müssen. Allein im Juli wurden 45,7 Prozent weniger neue Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt als im Vorjahr. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 lag die Gesamtzahl der Genehmigungen mit 156.200 um 27,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau – das schlechteste Ergebnis seit zehn Jahren.
Der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, betont die dringende Notwendigkeit des Handelns seitens der Politik. Müller fordert ein umfassendes Bau-Paket, das beim bevorstehenden Wohnungsgipfel mit dem Bundeskanzler am 25. September vorgelegt werden soll. In diesem Paket sollen Maßnahmen zur Wiederbelebung des völlig zum Erliegen gekommenen Wohnungsbaus enthalten sein. Zu diesen Maßnahmen gehören die massive Ausweitung des Zinsverbilligungsprogramms der KfW, vergünstigte Abgaben öffentlicher Grundstücke für den Mietwohnungsmarkt, Absenkung der Grunderwerbssteuer, ein Sondervermögen zur Unterstützung öffentlicher Wohnungsgesellschaften, eigenkapitalunterstützende Darlehen und die Aussetzung des EH40-Standards bei öffentlichen Förderprogrammen.
Auch im Nichtwohnungsbau zeigt die Lage ein alarmierendes Bild. Das Volumen der Neubaugenehmigungen ist von Januar bis Juli dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 20 Prozent zurückgegangen. “Es wird langsam eng, nicht nur im Wohnungsbau. Die Bauunternehmen stehen bald ohne Arbeit da, während der Bedarf in allen Bereichen hoch ist. Eine Paradoxie”, so Müller.
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie appelliert jetzt an die Bundesregierung und fordert entschlossenes Handeln. Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen einen alarmierenden Trend, der nicht ignoriert werden darf. Der Wohnungsbau in Deutschland muss dringend wieder in die Spur gebracht werden, um der drohenden Wohnungsnot entgegenzuwirken.
Über den Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie vertritt die Interessen der Baubranche in Deutschland. Als führender Verband der Bauindustrie setzt er sich für die Förderung des Bauwesens sowie für bessere Rahmenbedingungen für Bauunternehmen ein. Weitere Informationen finden Sie unter www.bauindustrie.de.
Pressekontakt:
Britta Frischemeyer
Leitung Presse & Kommunikation
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
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Tel: 030 21286-229
E-Mail: britta.frischemeyer@bauindustrie.de
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Baugenehmigungen im Juli: Die Politik muss liefern
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7 Antworten
Ich finde es total übertrieben, dass Politiker glauben, sie müssen immer liefern. Lächerlich!
Warum sollten wir überhaupt Baugenehmigungen brauchen? Lasst uns einfach bauen, wo wir wollen! #Freiheit
Wow, Baugenehmigungen im Juli? Und ich warte immer noch auf meinen Briefkasten voller Nachos!
Ich denke, wir sollten den Bau von Immobilien komplett stoppen, um die Umwelt zu schützen.
Ich denke, dass Baugenehmigungen nur Bürokratie sind. Lass uns stattdessen auf alternative Lösungen konzentrieren!
Kann mir mal einer erklären, warum wir immer noch so viele Baugenehmigungen brauchen? Das bremst doch nur die Wirtschaft aus!
Ich habe gehört, dass Baugenehmigungen im Juli gestiegen sind. Aber was ist mit den Bauernhöfen für Einhörner? #priorities