Bremen (VBR). Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat Beschäftigte aus Hochschulen aufgerufen, heute, am 20. November, bundesweit zum Campusstreik aufzurufen. In der Tarifrunde der Länder hat die Tarifgemeinschaft deutscher Länder in der zweiten Verhandlungsrunde noch kein Angebot vorgelegt, was die Arbeitnehmer provoziert. Sylvia Bühler, Bundesvorstandsmitglied von ver.di, betonte, dass die Streikbereitschaft an den Hochschulen derzeit besonders hoch sei. Die Beschäftigten in den unteren und mittleren Entgeltgruppen leiden unter den gestiegenen Preisen und ver.di möchte gerade für diese Gruppen bessere Bedingungen erreichen. Zusätzlich strebt ver.di den Schutz eines Tarifvertrags für die mehr als 300.000 studentischen Beschäftigten an. Die prekären Arbeitsbedingungen der studentischen Beschäftigten seien ein Armutszeugnis für den öffentlichen Dienst.
Die Gewerkschaften fordern eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Außerdem sollen Nachwuchskräfte 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. An über 50 Hochschulen und Studierendenwerken sind bundesweit Warnstreiks und weitere Aktionen geplant.
Die Beschäftigten an Hochschulen und Universitäten haben die Erwartung, dass sie bei der Gehaltsentwicklung nicht schlechter gestellt werden als ihre Kollegen bei Bund und Kommunen. Da die Tarifgemeinschaft deutscher Länder bisher kein Angebot vorgelegt hat, sehen sich die Beschäftigten zu einem bundesweiten Campusstreik gezwungen. Besonders die Beschäftigten in den unteren und mittleren Entgeltgruppen sind von den gestiegenen Preisen stark betroffen und erhoffen sich durch den Streik Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen.
ver.di setzt sich zudem für den Schutz eines Tarifvertrags für die studentischen Beschäftigten ein. Die prekären Arbeitsbedingungen dieser Gruppe seien nicht tragbar und ver.di fordert bessere Bezahlung, längere Vertragslaufzeiten und angemessenere Wochenstunden. Die Landesregierungen hätten in ihren Koalitionsverträgen Verbesserungen zugesagt und diese Zusagen müssten nun eingehalten werden. Für ver.di ist es nicht nachvollziehbar, dass den studentischen Beschäftigten ein Tarifvertrag verwehrt wird, da gute Lehre und Forschung nicht mit prekärer Beschäftigung vereinbar sei.
Die Forderungen der Gewerkschaften sind klar: Eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem sollen Nachwuchskräfte 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. Um diese Forderungen durchzusetzen, sind bundesweit Warnstreiks und weitere Aktionen geplant.
Es bleibt abzuwarten, inwieweit die Arbeitgeber auf die Forderungen der Gewerkschaften eingehen werden. Der Streik an den Hochschulen und Universitäten sowie die geplanten Aktionen sollen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen und eine Lösung in der Tarifrunde der Länder vorantreiben.
Quelle: Pressemitteilung von ver.di, veröffentlicht am 20.11.2023
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Medien-Info: Tarifrunde Länder: ver.di ruft zum Hochschulstreik auf
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3 Antworten
Tarifrunde Länder: Ich finde Streiks super nervig! Können wir nicht einfach mal alles friedlich regeln?
Ich finde Streiks super nervig und sinnlos. Arbeitet einfach und beschwert euch nicht ständig!
Warum sollten Hochschulen bestreikt werden? Das ist doch nur Zeitverschwendung. #UnnötigerStreik