Bremen (VBR). Im Herzen der aktuellen Diskussion um die Vergütung von Fachkräften im Gesundheitswesen hat die Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV) eine maßgebliche Forderung erhoben – eine gerechtere Entlohnung für Psychotherapeut*innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen. Mit dem nachdrücklichen Appell zielt die DPtV darauf ab, eine langjährige Debatte zu einem kritischen Wendepunkt zu führen, wobei die Betonung auf einer Vergütung liegt, die der hochqualifizierten Arbeit dieser Fachkräfte gerecht wird.
Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der DPtV, unterstreicht mit Nachdruck: „Es ist höchste Zeit, dass angestellte Psychotherapeut*innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen eine angemessene und gerechte Vergütung erhalten, die ihrem Qualifikationsniveau entspricht.“ Die Worte Hentschels vermitteln eine klare Botschaft über die wichtige und verantwortungsvolle Rolle, die Psychotherapeut*innen bei der Behandlung psychischer Störungen spielen. Sie verrichten Arbeit, die nicht nur fachliches Wissen, sondern auch eine tiefgreifende menschliche Empathie erfordert – eine Leistung, die nach Meinung der DPtV eine adäquate finanzielle Anerkennung verdient.
Seit 2016 macht sich die Gewerkschaft ver.di gemeinsam mit Fachverbänden für die Eingruppierung von psychologischen Psychotherapeut*innen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen und zukünftigen Fachpsychotherapeut*innen in die Entgeltgruppe E15 stark. Elisabeth Dallüge, ein kooptiertes Mitglied im DPtV-Bundesvorstand, stellt heraus: „Wir setzen uns dafür ein, dass die Eingruppierung dem Facharztstatus der psychotherapeutischen Behandlung gerecht wird.“ Diese Forderung spiegelt das Bestreben wider, die qualifizierte Arbeit von Psychotherapeut*innen im Rahmen des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) angemessen zu honorieren.
Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf den Psychotherapeut*innen in Weiterbildung (PtW), für die die DPtV die Einstufung in die Entgeltgruppe 14 fordert. Es handelt sich dabei um eine Forderung, die den hohen Qualifikationsstandards und Verantwortlichkeiten dieser zukünftigen Fachkräfte gerecht werden soll. Hinhaltend dazu warnt Elisabeth Dallüge vor den potenziellen Folgen einer unzureichenden Vergütung: der Abwanderung qualifizierter Fachkräfte aus Kliniken und Institutionen – ein Trend, der dringend aufgehalten werden muss, um die Versorgung auf hohem Niveau sicherzustellen.
Die Initiative der DPtV ist ein bedeutender Schritt hin zur Anerkennung des Wertes und der Wichtigkeit psychotherapeutischer Arbeit innerhalb des Gesundheitssystems. Die Forderung nach einer gerechteren Vergütung spiegelt weit mehr als nur finanzielle Interessen wider; sie steht für die Anerkennung der Professionalität, des Engagements und der spezialisierten Fähigkeiten von Psychotherapeut*innen. Durch das Aufzeigen dieser Thematik trägt die DPtV dazu bei, die Bedeutung einer adäquaten Vergütung als Schlüsselfaktor für die Aufrechterhaltung und Steigerung der Qualität im Gesundheitswesen und somit für die gesellschaftliche Wohlfahrt ins Bewusstsein zu rufen.
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Lange überfällig: Angemessener Tarif für Psychotherapeut*innen
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