Wie heute bekannt wurde, hat Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger das neue Förderprogramm zur Fusionsforschung vorgestellt. Dieses Programm baut auf dem im Juni 2023 veröffentlichten Positionspapier zur Fusionsforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) auf.
In ihrer Erklärung betonte Ministerin Stark-Watzinger die Bedeutung einer sauberen, verlässlichen und bezahlbaren Energieversorgung angesichts der aktuellen Energiekrise. Sie betonte, dass Fusion die riesige Chance bietet, all unsere Energieprobleme zu lösen. Mit dem neuen Förderprogramm plant das BMBF, massiv und technologieoffen in Fusion zu investieren. Für die nächsten fünf Jahre sind insgesamt über eine Milliarde Euro vorgesehen. Zudem soll ein Fusionsökosystem in Zusammenarbeit mit der Industrie geschaffen werden, um ein Fusionskraftwerk in Deutschland so schnell wie möglich zur Realität werden zu lassen. Ministerin Stark-Watzinger unterstrich, dass die Frage nicht mehr ist, ob die Fusion kommt, sondern vielmehr, ob Deutschland dabei sein wird. Das ist ihr erklärtes Ziel.
Das neue Förderprogramm mit einem Volumen von 370 Millionen Euro bis zum Jahr 2028 verstärkt die bereits laufenden Aktivitäten des BMBF am Institut für Plasmaphysik (IPP), am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und am Forschungszentrum Jülich (FZJ). Dabei wird das BMBF sowohl die Magnet- als auch die Laserfusion technologieoffen fördern.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Memorandum der Expertenkommission zur Laserfusion, das im Mai dieses Jahres von Ministerin Stark-Watzinger entgegengenommen wurde. In diesem Memorandum werden die Potentiale des Industrie- und Forschungsstandorts Deutschland im Hinblick auf die Laserfusion beschrieben und Bedarfe für weitere Forschung auf dem Weg zu einem ersten Fusionskraftwerk definiert.
Im Juni wurde dann das Positionspapier des BMBF zur Fusionsforschung vorgestellt. Es bildet die Grundlage für das neue Förderprogramm und beschreibt die Rahmenbedingungen, mit denen ein Fusionskraftwerk schnellstmöglich verwirklicht werden kann.
Um die Entwicklung der Infrastruktur für die lasergetriebene Fusion voranzutreiben, wird über die Agentur für Sprunginnovationen SPRIND die Tochtergesellschaft “Pulsed Light Technologies GmbH” gegründet. In den nächsten fünf Jahren sollen bis zu 90 Millionen Euro aus Mitteln des BMBF in diese Gesellschaft investiert werden. Die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft soll dabei unterstützt werden.
Die Vorstellung des neuen Förderprogramms zur Fusionsforschung ist ein bedeutender Schritt hin zu einer nachhaltigen und zuverlässigen Energieversorgung in Deutschland. Durch die Förderung sowohl der Magnet- als auch der Laserfusion wird ein breites Spektrum an Forschungsansätzen ermöglicht. Das gemeinsame Ziel von Politik, Forschung und Industrie ist es, ein Fusionskraftwerk in Deutschland zu realisieren und damit einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Energieprobleme zu leisten.
Quelle: Stark-Watzinger: Wir wollen massiv und technologieoffen in Fusion investieren
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
2 Antworten
Also, ich bin ja echt skeptisch, ob diese Fusionstechnologie wirklich die Zukunft ist.
Ich denke, Fusion ist nur eine teure Fantasie. Wir sollten auf realistischere Lösungen setzen.