Spardruck auf öffentliche Bäder: Konsequenzen werden deutlich

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 18.07.2023
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Paris, 18.07.2023 – 11:01

Öffentliche Bäder: Langjährige Sparmaßnahmen rächen sich – Kommunen müssen in Beschäftigte und Bäder investieren

Die jüngsten Ereignisse in öffentlichen Bädern zeigen, was in den vergangenen Jahren versäumt wurde: Die Schwimmbäder wurden auf Kosten der Beschäftigten und der Badegäste zusammengespart. Jetzt in den sommerlichen Spitzenzeiten treten die Probleme offen zu Tage. Diese Mahnung kommt von Christine Behle, der stellvertretenden Vorsitzenden der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Die Betreiber der Schwimmbäder hätten bereits vor Saisonbeginn darüber geklagt, dass es zu wenig Personal gebe, um die Bäder ordnungsgemäß zu beaufsichtigen und zu betreiben. Die Suche nach qualifiziertem Stammpersonal, Auszubildenden und Fachkräften gestalte sich schwierig. Behle mahnte deshalb die Kommunen, mehr Geld in die Beschäftigten und die Bäder zu investieren.

Ausbildungsoffensive und attraktive Bezahlung gefordert

Um dem Problem entgegenzuwirken, forderte Behle eine Ausbildungsoffensive für die Berufe des Fachangestellten für Bäderbetriebe (FAB) und des Meisters für Bäderbetriebe sowie eine attraktive Bezahlung der Beschäftigten. Auch familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und Weiterbildungsangebote seien notwendig. Angesichts der häufigen Unterbesetzung in den Bädern sei es außerdem wichtig, den Beschäftigten Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung und Selbstverteidigung zu vermitteln.

Unterbesetzung und Investitionsstau führen zu unattraktiver Arbeitssituation

Laut Behle machen die permanente Unterbesetzung und der damit verbundene hohe Arbeitsdruck die Arbeit in den Bädern unattraktiv. Hinzu komme ein erheblicher Investitionsstau, technische Probleme und steigende Anforderungen an die Beschäftigten. Dies habe beispielsweise zu einem Krankenstand von 16 Prozent beim Stammpersonal der Berliner Bäder geführt. Auch bundesweit liege der Krankenstand regelmäßig bei 9 Prozent und mehr. Zudem gebe es Schwierigkeiten bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen. In Hannover können beispielsweise nur noch die Hälfte der angebotenen Ausbildungsplätze für FAB besetzt werden. Viele Ausbildungsplätze blieben bundesweit mangels Bewerbern unbesetzt.

Gewalt gegen Beschäftigte als zusätzliches Problem

Ein weiteres Problem seien die zunehmende Gewalt gegen die Beschäftigten und die Zunahme von Konflikten in den Bädern. Gewaltbereitschaft sei mittlerweile ein flächendeckendes Problem in ganz Deutschland. Daher würden bereits in vielen Bädern Wachdienste eingesetzt. Behle betonte jedoch, dass es falsch wäre, die Freibäder aus Sicherheitsgründen zu schließen. Stattdessen müsse langfristig eine sinnvolle Strategie entwickelt werden, um die vernachlässigten öffentlichen Bäder wieder auf die Beine zu helfen.

Kommunen sollten ihre Chancen erkennen

Die ver.di-Vize appellierte an die Kommunen, ihre Chance zu sehen. Öffentliche Bäder erhöhten die regionale Attraktivität für den Wohnort, förderten den Vereinssport und könnten durch kluge Investitionen zur Energiewende beitragen. Zudem sei es wichtig, das Schwimmen-Lernen zu fördern und einen Beitrag zur Sicherheit zu leisten. Behle betonte die Bedeutung langfristiger, strategischer und überregionaler Planungen, um die Situation zu verbessern.

Für Rückfragen: Frank-Robby Jost, 0151/10343946
V.i.S.d.P.
Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011, -1012
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