Klimageld jetzt: Sozialverbände fordern schnellen sozialen Ausgleich bei steigender CO2-Bepreisung

Der Paritätische Gesamtverband und weitere Sozial- und Umweltverbände fordern angesichts der CO₂-Preiserhöhung auf 45 Euro pro Tonne ab dem 1. Januar 2024, die Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung umgehend als soziales Klimageld an alle Bürgerinnen und Bürger zurückzugeben. Sie betonen, dass steigende Energiepreise besonders Haushalte mit mittleren und niedrigen Einkommen belasten, und schlagen eine gestaffelte Auszahlung vor, um sparsames Verhalten zu honorieren. Mit dem Klimageld solle der soziale Ausgleich gesichert und die Akzeptanz für den Klimaschutz insgesamt gestärkt werden.
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Paritätisches Bündnis fordert schnellen Ausgleich durch Klimageld bei CO2-Preiserhöhung

Angesichts der geplanten Anhebung des CO2-Preises auf 45 Euro pro Tonne zum 1. Januar 2024 fordert der Paritätische Gesamtverband gemeinsam mit ver.di, Greenpeace, dem BUND, der Volkssolidarität, AWO, Diakonie und dem VdK die Bundesregierung auf, die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung als sozial gerechtes Klimageld an die Bürgerinnen und Bürger zurückzugeben. Dieses Bündnis betont, dass die Verteuerung fossiler Energieträger unerlässlich im Kampf gegen die Klimakrise sei, aber gleichzeitig ein sozialer Ausgleich nötig ist, da die steigenden Preise insbesondere mittlere und untere Einkommen stark belasten.

„Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung den sozialen Ausgleich beim Klimaschutz vernachlässigt. Das Klimageld muss endlich Realität werden! Es geht nur, wenn ökologische und soziale Aspekte Hand in Hand gehen.“ Dieses klare Statement unterstreicht die Forderung nach einer zügigen Einführung des sozialen Klimageldes, um finanzielle Entlastungen vor allem für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen zu schaffen. Zugleich solle das Klimageld diejenigen belohnen, die weniger CO2 verbrauchen.

Das Bündnis schlägt vor, durch eine soziale Staffelung des Klimageldes die Verteilungswirkung noch gezielter zu verbessern und so die gesellschaftliche Akzeptanz für den Klimaschutz zu erhöhen. Neben sozialen Ausgleichsmaßnahmen fordern die Verbände auch verstärkte Investitionen in die Bereiche Bildung, Gesundheit, Pflege, Wohnen und die ökologische Infrastruktur. Um diese Zukunftsinvestitionen zuverlässig zu finanzieren, soll die Schuldenbremse reformiert und zukünftige Kredite hierfür ausgenommen werden.

Der Appell an die Bundesregierung ist eindeutig: Das Klimageld steht als sozialer Ausgleichsmechanismus im Koalitionsvertrag und muss jetzt schnell und konsequent umgesetzt werden.

Klimageld und sozialer Ausgleich: Warum die Diskussion um CO2-Preise jetzt wichtiger wird

Die Debatte um steigende CO2-Preise rückt aktuell zunehmend in den Fokus, weil sie direkt auf die Lebensrealität vieler Menschen einwirkt. Höhere Kosten für Energie, Mobilität und Heizen lösen unmittelbare finanzielle Belastungen aus, die sich unterschiedlich auf verschiedene Bevölkerungsgruppen auswirken können. Gerade vor diesem Hintergrund gewinnt die Idee eines Klimageldes an Bedeutung. Es soll den sozialen Ausgleich sicherstellen und verhindern, dass die Klimapolitik vor allem ärmere Haushalte unverhältnismäßig trifft. Die Debatte um dieses Instrument setzt sich daher mit der Frage auseinander, wie ambitionierter Klimaschutz und gesellschaftlicher Zusammenhalt miteinander vereinbart werden können.

Mit einem Klimageld wird verfolgt, den Einnahmen aus der CO2-Bepreisung direkt und gerecht an die Bevölkerung zurückzugeben. Das soll nicht nur eine finanzielle Entlastung für viele schaffen, sondern auch Akzeptanz für die Maßnahmen erhöhen. In anderen Ländern gibt es verschiedene Modelle, die zeigen, dass ein gezieltes Ausgleichssystem soziale Konflikte mindern kann. Zugleich macht die stärkere CO2-Bepreisung deutlich, wie wichtig es ist, die Auswirkungen auf unterschiedliche Gruppen zu betrachten. Nicht alle sind gleichermaßen stark von steigenden Energiekosten betroffen – gerade Haushalte mit geringem Einkommen oder solche in energetisch schlechten Wohnverhältnissen spüren die Belastungen oft besonders stark.

Mögliche Effekte eines Klimageldes für verschiedene Bevölkerungsgruppen

  • Entlastung ärmerer Haushalte, die einen größeren Anteil ihres Einkommens für Energie ausgeben müssen
  • Stärkung der Akzeptanz und des gesellschaftlichen Zusammenhalts, indem CO2-Preiswirkungen transparent ausgeglichen werden
  • Anreizwirkungen für klimafreundliches Verhalten durch finanzielle Rückzahlungen in Höhe der individuellen Emissionen
  • Vermeidung sozialer Konflikte, die durch steigende Lebenshaltungskosten entstehen könnten

Die derzeitige politische Diskussion um Klimageld und CO2-Preisgestaltung steht somit im Spannungsfeld zwischen wirksamem Klimaschutz und der Vermeidung sozialer Härten. Wie dieses Gleichgewicht gefunden wird, entscheidet maßgeblich über die Breitenwirkung und Legitimität der Klimapolitik in den kommenden Jahren.


Quelle: Soziales Klimageld: Bündnis fordert schnelle Einführung – Der Paritätische

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