Klimafreundliche Stromversorgung: Deutschland erreicht Rekordwert bei erneuerbaren Energien und reduziert Kohlestrom auf historischem Tiefstand

Deutschland hat einen historischen Tiefstand bei der Kohleverstromung erreicht und erzeugt inzwischen mehr als 50 % seines Stroms aus erneuerbaren Quellen dank Rekordausbau von Solar- und Windkraft. Der funktionierende EU-Binnenmarkt versorgt das Land zusätzlich mit günstigem Ökostrom, während finanzielle Entlastungen und Steuererleichterungen die Industrie stützen. Parallel starten gezielte Förderprogramme für klimafreundliche Heizungen im Gebäudebereich, während im Verkehrssektor weiterer Handlungsbedarf besteht.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

Erneuerbare Energien und Emissionsreduzierung: Positive Entwicklungen und Herausforderungen

Bundesminister Robert Habeck hebt den historischen Tiefstand der Kohleverstromung in Deutschland hervor: Besonders erfreulich ist der gravierende Rückgang der Kohleverstromung in Deutschland. Dieser erreicht einen historischen Tiefstand, was einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz und einer sauberen und sicheren Energieversorgung leistet. Dieser Rückgang ist ein zentraler Fortschritt auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Energieversorgung. Bereits heute stammen mehr als die Hälfte des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Quellen. Dabei spielen insbesondere der Rekordausbau bei Solarenergie sowie der deutlich verbesserte Windausbau eine entscheidende Rolle, deren positive Effekte sich in den kommenden Jahren noch verstärken werden.

Mit Blick auf den europäischen Kontext weist Habeck zudem auf den gut funktionierenden EU-Binnenmarkt für Strom hin: Die Zahlen zeigen zudem, dass der EU-Binnenmarkt für Strom erfolgreich funktioniert und günstiger, erneuerbarer Strom nach Deutschland fließt. Dies stellt eine erfreuliche Entwicklung im europäischen Maßstab dar und trägt zum Klimaschutz bei. Dies unterstreicht nicht nur die Bedeutung des grenzüberschreitenden Energiehandels, sondern stärkt auch Deutschlands Energiesystem insgesamt.

Im Industriesektor zeigt sich ein differenziertes Bild. Habeck macht deutlich: Man muss differenziert betrachten. Einerseits ist es erfreulich, dass in den Klimaschutz und die Energieeffizienz investiert wird. Andererseits führen allerdings der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die daraus resultierende Preiskrise zu Produktionsrückgängen. Um diese Herausforderungen abzumildern, wurden Maßnahmen ergriffen: Industrieprogramme aus dem Klima- und Transformationsfonds wurden „erfolgreich gerettet und konsequent umgesetzt“, die Strompreiskompensation erweitert und die Stromsteuer für viele Unternehmen gesenkt. Das neu eingeführte Wachstumschancengesetz soll zusätzlich bessere Rahmenbedingungen schaffen und Bürokratie abbauen.

Im Gebäudebereich gilt seit Beginn dieses Jahres das Gebäudeenergiegesetz, das gemeinsam mit attraktiven Förderungen für klimafreundliche Heizungen den Wandel unterstützt. Beim Verkehrssektor bleibt indes noch Handlungsbedarf bestehen. Insgesamt fassen die Aussagen von Bundesminister Habeck zusammen: Die Aussagen von Bundesminister Robert Habeck verdeutlichen, dass Deutschland auf einem guten Weg ist, hin zu einer klimafreundlichen Stromversorgung. Weitere Informationen dazu finden sich unter Robert Habeck zu ersten Schätzungen der Agora Energiewende zum CO2-Ausstoß Deutschlands im Jahr 2023 .

Energiewende in Deutschland: Fortschritte, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Die Bundesrepublik befindet sich mitten in einem tiefgreifenden Transformationsprozess hin zu Klimaneutralität. Die Energiewende gilt als zentrales Element dieser Entwicklung und zeigt deutliche Fortschritte, insbesondere durch den Rückgang der Kohleverstromung. Dieser Trend markiert einen entscheidenden Meilenstein, wirkt sich aber gleichzeitig auf Strommix und Energiepreise aus – mit spürbaren Folgen für Verbraucher und Unternehmen. Dabei ist die Abkehr von Kohle nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein gesellschaftliches und wirtschaftliches Signal, das viele Bereiche prägt.

Ungeachtet der Erfolge im Stromsektor bleiben weitere Herausforderungen bestehen. Der Verkehrssektor stellt hier eine der großen Hürden dar, denn er ist ein bedeutender Treiber von CO2-Emissionen und steht als nächstes auf dem Prüfstand. Neben der Mobilität sind auch der Gebäudebereich und industrielle Prozesse wichtige Baustellen, die aktuell noch nicht im gleichen Maße decarbonisiert sind. Die Energiewende betrifft somit nicht nur die Energieerzeugung, sondern erfordert eine umfassende Umgestaltung verschiedener Lebens- und Wirtschaftsfelder.

Diese komplexe Situation führt dazu, dass sich die Auswirkungen von Strompreisänderungen stark differenziert zeigen. Während Unternehmen den Preiswandel oft in ihre Kostenstrukturen einpreisen müssen, beeinflussen steigende oder volatiler werdende Energiepreise zunehmend die Haushalte. Die Balance zwischen ökologischer Verantwortung, sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit bleibt deshalb eine zentrale Aufgabe der politischen Entscheidungsfindung.

Diese offenen Handlungsfelder zeichnen sich ab:

  • Verkehrssektor: Emissionsminderung durch nachhaltige Mobilitätskonzepte und alternative Antriebstechnologien
  • Gebäudebereich: Effizienzsteigerung und Umstieg auf erneuerbare Wärmequellen
  • Industrieprozesse: Innovationen zur klimafreundlichen Produktion und Nutzung grüner Energieträger

Die Energiewende bleibt eine dynamische Entwicklung, die neben den Errungenschaften der Stromerzeugung auch die Herausforderungen in anderen Sektoren kontinuierlich adressieren muss. Nur so kann eine ganzheitliche Transformation gelingen, die den Zielpfad zur Klimaneutralität nachhaltig sichert.

Quelle: Robert Habeck zu ersten Schätzungen der Agora Energiewende zum CO2-Ausstoß Deutschlands im Jahr 2023
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2 Antworten

  1. Also ich muss sagen, ich finde es echt beeindruckend, wie sehr sich erneuerbare Energien in den letzten Jahren entwickelt haben. Da geht doch was voran!

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