Berlin (ots) – Preisentwicklung für Schulmaterialien alarmiert den Paritätischen Wohlfahrtsverband
Berlin, 08.08.2023 – Die Preise für Schulmaterialien steigen alarmierend an, wie der Paritätische Wohlfahrtsverband mitteilt. Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Preise für Papierprodukte wie Schulhefte und Zeichenblöcke im Vergleich zum Vorjahr um fast 14 Prozent gestiegen, doppelt so stark wie die allgemeine Inflation. Der Verband fordert eine sofortige Anhebung der Leistungen für den Schulbedarf in Hartz IV.
Sofortige Anhebung der Leistungen gefordert
Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert konkret eine Anhebung der Leistungen für den persönlichen Schulbedarf von derzeit 174 Euro pro Schuljahr auf 200 Euro. “Wenn Schulbedarf um 14 Prozent teurer wird, müssen eben 14 Prozent drauf”, mahnt Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Verbands. Zudem sollten auch einmalige, aber kostspielige Bedarfsartikel wie Schulranzen oder Zubehör für die Einschulung oder Schulwechsel als Sonderleistungen in der Grundsicherung abgedeckt werden.
Testkäufe zeigen die finanzielle Belastung für Familien
Der Paritätische führte Testkäufe auf Basis von Einkaufslisten verschiedener Schulen in Berlin durch. Dabei ergab sich ein Einschulungsbedarf für Erstklässler von 135 Euro, zuzüglich eines teuren Schulranzens von bis zu 260 Euro sowie Sportbekleidung. Auch für ein Schulkind der 5. Klasse belaufen sich die Kosten allein für grundlegende Utensilien auf 165 Euro, hinzu kommen Ausgaben für Sportbekleidung und -schuhe. Diese Angaben orientierten sich an den günstigen Preisen des Onlineversandhandels, wobei noch Versandkosten hinzukommen. Der Paritätische weist darauf hin, dass diese Kosten für Kinder in Hartz IV-Familien bei weitem nicht gedeckt sind. Das derzeitige Schulbedarfspaket im Rahmen der Grundsicherung von 116 Euro für das erste Schulhalbjahr und 58 Euro für das zweite Halbjahr reicht insbesondere nicht für die Einschulung aus.
Finanzielle Sorgen belasten arme Familien
Die steigenden Kosten setzen arme Familien weiter unter Druck, da sie sich die vom Schule vorgeschriebenen Anschaffungen kaum leisten können. “Keine Familie sollte sich finanzielle Sorgen machen müssen, weil das Kind ein Schulheft oder einen rückenfreundlichen Schulranzen braucht”, betont Ulrich Schneider. Es sei unwürdig für einen Sozialstaat, wenn der Schuljahresbeginn Familien in existenzielle Nöte bringt. Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert daher eine angemessene finanzielle Unterstützung, um sicherzustellen, dass jedes Kind von Beginn an die gleichen Möglichkeiten und Chancen hat.
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Gwendolyn Stilling
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