Einheitliche Baderegeln ab 2024: Mehr Sicherheit für Kinder und alle Wassersportler
Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat zusammen mit den beteiligten Verbänden im Bundesverband zur Förderung der Schwimmausbildung (BFS) zehn einheitliche und leicht verständliche Baderegeln verabschiedet, die ab dem 1. Januar 2024 in allen Verbänden verbindlich gelten. Ziel ist es, die Sicherheit im und am Wasser zu erhöhen* und insbesondere Ertrinkungsunfälle bei Kleinkindern durch präventive Maßnahmen zu vermeiden. Denn Ertrinken ist eine der häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern, daher ist Prävention der beste Schutz*.
Die Wasserwacht des DRK bezeichnet die Sicherheit der Menschen am und im Wasser als eines ihrer Hauptanliegen. Mit über 55.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften sorgt sie vielerorts in Deutschland für Aufsicht an Badestellen und bei Veranstaltungen und rettet jährlich mehr als 250 Menschen vor dem Ertrinken. Zudem bietet sie Schwimmkurse und Wassergewöhnungsangebote für alle Altersgruppen an.
Die neuen Baderegeln sind allgemeingültig, klar verständlich und kindgerecht gestaltet. Sie wurden mehrfach mit Kindern im Vorschulalter getestet, um sicherzustellen, dass die Formulierungen bewusst positiv, in der Ich-Form sowie kurz und prägnant gehalten sind***. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf Empfehlungen zur Aufsicht, vor allem bei Kindern und Nichtschwimmern. Einige bisherige Regeln, zum Beispiel Warnungen vor Schifffahrtswegen, wurden aus dem Katalog genommen, weil sie zu spezifisch waren.
Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein für die Wasser- und Baderegel-Sicherheit. Er zeigt, wie essenziell es ist, klare und verständliche Regeln zu haben, die von allen Beteiligten akzeptiert und befolgt werden*. Ergänzende Angebote, mehrsprachige Fassungen der neuen Baderegeln sowie Hinweise auf Wasserwacht-Gruppen vor Ort sind auf den Webseiten www.drk.de/wasserwacht/baderegeln-verhalten-am-und-im-wasser/ und www.wasserwacht.de abrufbar.
Einheitliche Baderegeln – Mehr Sicherheit für alle Altersgruppen
Baderegeln sind heute wichtiger denn je. Die Zunahme von Nichtschwimmern, Veränderungen im Freizeitverhalten und Herausforderungen in der Schwimmausbildung machen eine klare und verständliche Sicherheitskommunikation unverzichtbar. Insbesondere in einer Gesellschaft mit vielfältigen kulturellen Hintergründen und verschiedenen Sprachanforderungen müssen Baderegeln einfach zugänglich und einheitlich sein. Nur so können sie von Aufsichtsführenden, Kindern und Familien gleichermaßen verstanden und angewandt werden.
Eine einheitliche Regelung schafft Verlässlichkeit und vermeidet Unsicherheiten im Umgang mit Gewässern, die durch unterschiedliche Umgangsformen und Informationsquellen entstehen können. Zudem unterstützen digitale Angebote und mehrsprachiges Material die Vermittlung von Baderegeln auf moderne Weise und erleichtern die präventive Aufklärung.
Wachsende Bedeutung der Schwimmsicherheit
Die gesellschaftlichen Entwicklungen verlangen eine besondere Aufmerksamkeit für Schwimmsicherheit. Drei entscheidende Faktoren prägen den aktuellen Kontext bei Badeunfällen und der Sicherheitsprävention:
- Steigende Zahl an Nichtschwimmern: Immer mehr Menschen haben Schwierigkeiten, sicher schwimmen zu können. Das erhöht das Risiko von Badeunfällen deutlich.
- Veränderungen im Freizeitverhalten: Die Nutzung unterschiedlicher Gewässer und die vermehrte Freizeitgestaltung im Wasser schaffen neue Herausforderungen für das Sicherheitsmanagement.
- Herausforderungen der Schwimmausbildung: Nicht alle Kinder und Erwachsenen erhalten die notwendige Schwimmausbildung, etwa aufgrund sozialer oder kultureller Barrieren.
Herausforderungen bei Aufklärung und Prävention
Sicherheitsvermittlung muss heute vielfältigen Anforderungen gerecht werden. Unterschiedliche Sprachkenntnisse und kulturelle Hintergründe erschweren die flächendeckende Aufklärung. Deshalb ist es entscheidend, Baderegeln so zu gestalten, dass sie für alle Bevölkerungsgruppen verständlich und zugänglich sind. Innovativ eingesetzte digitale Formate und mehrsprachige Informationsmaterialien leisten hier einen wertvollen Beitrag. Sie ermöglichen eine flexible und zielgruppenorientierte Ansprache, die direkt auf die Bedürfnisse von Kindern, Familien mit Migrationsgeschichte und Aufsichtspersonen eingeht.
Insgesamt machen diese Entwicklungen deutlich, dass einheitliche und verständliche Baderegeln eine zentrale Rolle spielen, um die Sicherheit im und am Wasser langfristig zu erhöhen.