Berlin / Genf – Nach der kürzlich abgeschlossenen Staatenprüfung Deutschlands durch die Vereinten Nationen in Genf fordert das Deutsche Institut für Menschenrechte Bund, Länder und Kommunen auf, sich verstärkt für die Inklusion und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen einzusetzen.
Kritik des UN-Ausschusses
Bei der Prüfung der Vereinten Nationen wurde deutlich, dass Deutschland seine Verpflichtungen aus der UN-Behindertenrechtskonvention nicht ausreichend erfüllt. Besonders kritisiert wurde das in Deutschland weiterhin vorhandene System von Sonderstrukturen in Bereichen wie der schulischen Bildung, der Beschäftigung in Werkstätten und der Unterbringung in großen Wohneinrichtungen. Britta Schlegel, Leiterin der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Instituts, betonte, dass zielgerichtete politische Strategien zur Deinstitutionalisierung notwendig seien, um Menschen mit Behinderung eine selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Darüber hinaus müsse die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen respektiert werden, und Maßnahmen zur Zwangsvermeidung und Gewaltschutz in psychiatrischen Einrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe müssten verstärkt werden.
Forderungen nach Barrierefreiheit
Das Deutsche Institut für Menschenrechte fordert außerdem strengere gesetzliche Vorgaben zur Umsetzung von Barrierefreiheit im privaten Sektor, wie zum Beispiel im Wohnungsbau oder im Gesundheitssektor. Private Unternehmen sollten verpflichtet werden, ihre Angebote barrierefrei zu gestalten. Leander Palleit, Mitleitung der Monitoring-Stelle, wies darauf hin, dass Barrierefreiheit eine grundlegende Voraussetzung für gleichberechtigte Teilhabe sei. Es fehle jedoch noch immer das gesellschaftliche Bewusstsein dafür.
Parallelbericht als Grundlage
Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat im Vorfeld der Staatenprüfung einen Parallelbericht erstellt, in dem ausgewählte Problembereiche bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland benannt wurden. Dieser Bericht dient als Grundlage für die Abschließenden Bemerkungen des UN-Ausschusses, die voraussichtlich Ende September veröffentlicht werden. Die Empfehlungen des Ausschusses sollen als Orientierungshilfe für staatliche und nichtstaatliche Akteure dienen, die für die Umsetzung der UN-Konvention verantwortlich sind.
Appell an die Bundesregierung
Das Deutsche Institut für Menschenrechte erwartet von der Bundesregierung, dass sie die Empfehlungen aus Genf schnellstmöglich an alle zuständigen Behörden weiterleitet und wirksame Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ergreift. Die Rechte von Menschen mit Behinderungen müssten eine höhere politische Priorität erhalten und ausreichend finanziert werden.
Weitere Informationen und Kontaktdaten
Interessierte finden weitere Informationen, Interviews und Factsheets zu verschiedenen Themenbereichen auf der Webseite des Deutschen Instituts für Menschenrechte.
Pressekontakt:
Ute Sonnenberg, 2. Pressesprecherin
Telefon: 030 259 359 – 453
E-Mail: sonnenberg@institut-fuer-menschenrechte.de
Quelle: Deutsches Institut für Menschenrechte, übermittelt durch news aktuell
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Nach Prüfung Deutschlands durch Vereinte Nationen: Menschenrechtsinstitut fordert …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
11 Antworten
Haha, als ob Deutschland Menschenrechtsmaßnahmen braucht! Das ist doch lächerlich!
Ja, Menschenrechte sind wichtig, aber was ist mit den Rechten der Einhörner? #EinhornRechteAuchWichtig
UN-Prüfung von Deutschland? Als ob wir nicht genug Probleme hätten. Lächerlich!
Was redest du da? Eine UN-Prüfung von Deutschland ist absolut notwendig, um Probleme anzugehen und Veränderungen herbeizuführen. Es ist Zeit, die Augen vor unseren eigenen Problemen nicht länger zu verschließen. Lächerlich ist nur deine Ignoranz!
Die UN-Prüfung ist doch nur Zeitverschwendung! Deutschland hat genug Probleme, um sich zu kümmern.
Ich denke, Deutschland sollte sich um wichtigere Dinge kümmern als UN-Prüfungen.
Wer braucht schon Menschenrechtsinstitute? Das ist doch nur Zeit- und Geldverschwendung!
Warum sollte Deutschland Maßnahmen ergreifen? Lasst uns lieber über das Wetter reden!
Oh bitte, hören Sie auf mit solch oberflächlichen Ablenkungen! Das Thema ist wichtig und erfordert ernsthafte Diskussionen. Das Wetter kann warten, aber die Maßnahmen zur Bewältigung globaler Herausforderungen müssen jetzt angegangen werden.
Ich finde, Deutschland sollte sich lieber um interne Probleme kümmern, anstatt sich um ausländische Angelegenheiten zu kümmern.
Ja klar, Menschenrechte sind wichtig und so, aber wer bestimmt eigentlich, was wirklich zählt?