Bremen (VBR). In einer Zeit der wirtschaftlichen Unsicherheit hat der deutsche Onlinehandel Lichtblicke im ersten Quartal des Jahres 2024 gesichtet, obgleich sich die Branche weiter in einer relativ angespannten Lage befindet. Mit einem leichten Umsatzrückgang von 2,6 Prozent, was einem Gesamtwarenumsatz von 18,9 Milliarden Euro entspricht, navigiert der Sektor durch turbulente Gewässer. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2023 betrug der Umsatz noch 19,4 Milliarden Euro. Trotz dieser Herausforderungen gibt es Grund zur vorsichtigen Hoffnung, insbesondere in Schlüsselbereichen wie dem Modehandel und dem Handel mit Elektronik- und Unterhaltungsartikeln, die sich merklich stabilisierten.
Von besonderer Bedeutung ist das Aufkommen digitaler Dienstleistungen, die ein bemerkenswertes Umsatzplus von 14,59 Prozent verbuchen konnten, was nicht zuletzt die zunehmende Vielfalt des Onlinehandels belegt. Diese Kategorie umfasst eine breite Palette an Angeboten von Reisebuchungen über Event-Tickets bis hin zu Partnerbörsen und In-App-Käufen, was deren wachsende Bedeutung in unserem Alltag unterstreicht.
Martin-Groß-Albenhausen, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), hebt hervor, dass trotz der andauernden Flaute im Handel die Sparbereitschaft der Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Grenzen erreicht hat. Er betont die Bedeutung des aktuellen Jahres als eines Übergangsjahres, das als Wendepunkt aus der Konsumkrise hervorgehen könnte, wenngleich es noch zu früh sei, eine endgültige Trendwende zu prognostizieren.
Interessante Einblicke bieten die “Frühblüher” unter den verschiedenen Handelssektoren. Während der Modehandel insbesondere im Bereich Schuhe eine Umsatzsteigerung von 1,1 Prozent verzeichnet und somit Hinweise auf eine Erholung gibt, zeigt auch der Online-Lebensmittelhandel mit einem Plus von 1,6 Prozent eine stabile Entwicklung. Dies steht in Kontrast zu anderen Segmenten des täglichen Bedarfs wie Drogerieartikeln und Tierbedarf, die weiterhin Umsatzrückgänge erleiden.
Besonders betroffen von Umsatzrückgängen sind Nischenmärkte wie Schmuck und Uhren sowie Haus- und Heimtextilien, die mit Minusraten von bis zu 9,0 Prozent zu kämpfen haben. Dies zeigt, dass die aktuelle Wirtschaftslage die Konsumentscheidungen deutlich beeinflusst und zu einem verschärften Wettbewerb in diesen speziellen Branchen führt.
Der Bericht basiert auf der umfangreichen Verbraucherbefragung “Interaktiver Handel in Deutschland”, die jährlich 40.000 Privatpersonen zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel befragt. Diese Reporte sind nicht nur für Branchenkenner von Belang, sondern bieten auch der breiten Öffentlichkeit wertvolle Einblicke in den Wandel des Konsumverhaltens und die Dynamiken des Onlinehandels.
Für weiterführende Informationen stehen umfassende Umsatztabellen zur Verfügung, die einen detaillierten Überblick über die Entwicklung einzelner Warengruppen und Versendertypen bieten. Angesichts dieser Daten und der fundierten Analyse durch Experten wie Martin-Groß-Albenhausen können wir einen tieferen Einblick in die heutigen Herausforderungen und Chancen des Onlinehandels gewinnen. Dies trägt dazu bei, ein umfassendes Verständnis dieser komplexen Branche zu entwickeln und die Wechselbeziehungen zwischen ökonomischen Trends und Verbraucherverhalten besser zu verstehen.
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Online-Umsätze mit Mode und Lebensmitteln stabilisieren sich
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