Suche
Close this search box.

Mindeststandard in der Gesundheitsbranche: Keine Kompromisse bei Personaluntergrenzen!

Pressemeldung:Mindeststandard in der Gesundheitsbranche: Keine Kompromisse bei Personaluntergrenzen!

Teilen:

Hannover, 11.07.2023 – Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V. prangert in einer aktuellen Pressemitteilung den Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) an, der die Personaluntergrenzen im Gesundheitswesen in Frage stellt. Unter dem Titel “Rote Karte an die GMK: Personaluntergrenzen sind Mindeststandard und müssen bleiben!” kritisiert der DBfK Nordwest die vage Formulierung und die unverbindlichen Empfehlungen des Beschlusses. Dieser könnte sich negativ auf die Qualität und Sicherheit in der pflegerischen Versorgung der Bevölkerung auswirken.

Mindeststandards dürfen nicht aufgegeben werden

In der Pressemitteilung des DBfK Nordwest wird betont, dass die Personaluntergrenzen im Gesundheitswesen keine qualitativ hochwertige Versorgung garantieren, sondern lediglich rote Linien sind, um gefährliche Pflege zu verhindern. Der Beschluss der GMK, diese Mindeststandards zur Disposition zu stellen und den Skill-Mix durch einen höheren Anteil an Pflegehilfspersonen zu ermöglichen, wird als der falsche Weg zur Lösung des systembedingten Personalmangels im Krankenhaus bezeichnet. Der DBfK Nordwest appelliert daher an alle Gesundheitsminister:innen und -senator:innen der Länder, die Personaluntergrenzen beizubehalten, um zumindest das aktuelle Versorgungsniveau zu halten und Standards nicht abzusenken.

Kritik an weiteren Entscheidungen der GMK

Neben der Revision der Regelungen zu den Pflegepersonaluntergrenzen führt der DBfK Nordwest weitere bedenkliche Entscheidungen der GMK an, wie die ersatzlose Aufhebung der Zertifizierung von Gesundheitsschulen oder die Überprüfung der Richtlinie zur perinatologischen Versorgung. Diese Maßnahmen könnten sich negativ auf die Professionalisierung und Qualitätssicherung in der Pflege auswirken und sollten ebenfalls kritisch betrachtet werden.

Lesen Sie auch:  GKV gerät 2024 wieder in schwereres Fahrwasser: AOK-Vize Hoyer warnt vor steigenden Ausgaben

DBfK Nordwest kündigt Widerstand an

Der Vorsitzende des DBfK Nordwest, Martin Dichter, betont, dass es an der Zeit sei, rote Karten zu zeigen. Jegliche Absenkung von Standards mit dem Ziel der Deprofessionalisierung werde entschieden abgelehnt. Der DBfK Nordwest fordert die Gesundheitsminister:innen und -senator:innen dazu auf, die Mindestanforderungen an die Anzahl und Qualifikation von Pflegepersonal beizubehalten, um die Versorgungsqualität der Patient:innen zu gewährleisten.

Über den DBfK Nordwest e.V.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V. setzt sich als Interessenvertretung der Pflegeberufe für eine qualitativ hochwertige Pflegeversorgung in Deutschland ein. Mit Geschäftsstellen in Hannover, Bad Schwartau und Essen ist der Verband regional vertreten und bietet umfassende Unterstützung und Beratung für Pflegefachpersonen. Weitere Informationen zum DBfK Nordwest und seinen Aktivitäten finden Sie auf der Website www.dbfk.de.

Pressekontakt:
Katharina von Croy M.A. | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V.
Telefon: +49 511 696844-136
Mobil: +151 42228489
E-Mail: nordwest@dbfk.de

Originaltext vom DBfK Nordwest e.V.:

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V.

Ein Dokument

Rote Karte an die GMK: Personaluntergrenzen sind Mindeststandard und müssen bleiben!

Hannover, 11.07.2023

Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hat bei ihrem diesjährigen Treffen am 5./6. Juli 2023 einen Beschluss gefasst, der den „Fachkräftebedarf im Gesundheitswesen“ sichern soll. In der weder neuen noch überraschenden Erkenntnis, dass die gesundheitliche und pflegerische Versorgung der Bevölkerung unmittelbar von der Ressource „Personal“ abhängt, sollen „erkannte Handlungsmöglichkeiten“ ohne Zeitverlust ergriffen werden.

Lesen Sie auch:  IGLU-Studie Alarm: Lesekompetenz deutscher Grundschulkinder sinkt

„Das klingt erstmal gut, nach Anpacken und Machen“, sagt Martin Dichter, Vorsitzender des DBfK Nordwest. „Aber wenn man sich die erwähnten Handlungsmöglichkeiten genauer anschaut, erweisen sich einige von ihnen als vage Absichtserklärungen und unverbindliche Empfehlungen. Andere werden gleich aus dem politischen Verantwortungsbereich verwiesen und nehmen stattdessen die Arbeitgebenden in die Pflicht. Wieder andere sind so formuliert, dass sie eher den gegenteiligen Effekt haben dürften: die pflegerische Versorgung der Bevölkerung zu verschlechtern oder sogar zu gefährden.“

Dazu gehören etwa die ersatzlose Aufhebung der Zertifizierung von Gesundheitsschulen gemäß Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) oder die Überprüfung der Richtlinie zur perinatologischen Versorgung, die auf die Verringerung von Säuglingssterblichkeit und frühkindlich entstandenen Behinderungen zielt. Damit werden Standards zur Disposition gestellt, die der Professionalisierung und Qualitätssicherung dienen. Besonders kritisch ist die angekündigte Revision der Regelungen zu den Pflegepersonaluntergrenzen mit dem Ziel, einen bedarfsgerechten Skill-Mix zu ermöglichen und dazu den zulässigen Anteil an Pflegehilfspersonen an der Gesamtzahl der Pflegenden zu erhöhen.

„Wie der Name schon sagt: das sind Untergrenzen“, betont Martin Dichter. „Dabei reden wir nicht von einer qualitativ hochwertigen geschweige denn bestmöglichen Krankenhausversorgung, sondern von roten Linien, die eingezogen wurden, um gefährliche Pflege zu verhindern. Diese Mindestanforderungen an die Anzahl und Qualifikation von Pflegepersonal auf den Prüfstand zu stellen, ist der absolut falsche Weg, um dem systembedingten Personalmangel im Krankenhaus zu begegnen. Wir fordern alle Gesundheitsminister:innen und -senator:innen der Länder auf, diese Untergrenzen beizubehalten, um die Versorgungsqualität der Patient:innen wenigstens auf dem jetzigen Level zu halten. Jeglicher Absenkung von Standards mit dem Ziel der Deprofessionalisierung zeigen wir entschieden die rote Karte.“

Lesen Sie auch:  Fachkräftemangel bedroht den Technologie- und Innovationsstandort Deutschland

Mit freundlichen Grüßen

Katharina von Croy M.A.  | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit  
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V.
Geschäftsstelle | Bödekerstr. 56 | D-30161 Hannover
Regionalvertretung Nord | Am Hochkamp 14 | D-23611 Bad Schwartau
Regionalvertretung West | Beethovenstraße 32 | D-45128 Essen
Telefon +49 511 696844-136 | Mobil +151 42228489 |  nordwest@dbfk.de
 www.dbfk.de

Sitz des Vereins – Hannover | Vereinsregister – Amtsgericht Hannover VR 2583 | vertreten durch den geschäftsführenden Vorstand – Martin Dichter, Ph.D. (Vorsitzender), Prof. Dr. Nina Fleischmann, Swantje Seismann-Petersen

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Rote Karte an die GMK: Personaluntergrenzen sind Mindeststandard und müssen bleiben!
Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

27 Antworten

  1. Also ich finde, dass Personaluntergrenzen total überbewertet sind. Jeder soll doch selbst entscheiden dürfen, wie viele Mitarbeiter er einstellt. #KeineVorschriften

    1. Das klingt nach einer egoistischen und kurzsichtigen Einstellung. Personaluntergrenzen sind wichtig, um die Arbeitsbedingungen und die Qualität der Dienstleistungen zu gewährleisten. Du denkst nur an deinen eigenen Profit, aber was ist mit den Mitarbeitern und den Kunden?

  2. Die Personaluntergrenzen sind überflüssig. Lasst die Arbeitnehmer selbst entscheiden, wie viele Leute sie brauchen!

  3. Personaluntergrenzen sind nur ein weiteres Hindernis für den freien Markt. Lasst Unternehmen entscheiden!

  4. Personaluntergrenzen sind überbewertet! Lassen wir die Gesundheitsbranche doch einfach mal atmen und flexibel sein.

    1. Was für ein Unsinn! Personaluntergrenzen sind notwendig, um die Qualität der Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Die Flexibilität der Branche sollte nicht auf Kosten der Patientensicherheit gehen.

    1. Da kann ich überhaupt nicht zustimmen. Personaluntergrenzen sind absolut notwendig, um die Qualität der Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Ohne klare Vorgaben besteht die Gefahr von Überlastung und mangelnder Betreuung. Also definitiv keine Überbewertung!

  5. Warum sollten wir uns um Personaluntergrenzen kümmern? Lassen wir doch einfach alles dem Zufall überlassen!

  6. Sorry, aber deine Meinung halte ich für ziemlich naiv. Personaluntergrenzen sind wichtig, um die Qualität der Arbeit und die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten. Es geht nicht nur darum, wie jeder arbeiten will, sondern auch um die Verantwortung gegenüber den Menschen, die Hilfe benötigen.

  7. Ich finde Personaluntergrenzen sind ein wichtiger Schritt, um die Patientensicherheit zu gewährleisten.

  8. Also ich finde, dass Personaluntergrenzen total überbewertet sind. Jeder sollte selbst entscheiden dürfen!

    1. Na ja, ich verstehe, dass du deine Meinung hast. Aber Personaluntergrenzen sind wichtig, um die Sicherheit und Qualität der Versorgung zu gewährleisten. Individuelle Entscheidungen können nicht immer das Wohl der Allgemeinheit berücksichtigen.

  9. Ich finde es total übertrieben, dass es überhaupt Personaluntergrenzen geben muss! Wo bleibt die Freiheit?

  10. Ich finde es total übertrieben, dass es keine Kompromisse bei Personaluntergrenzen geben soll! Was ist mit flexibler Personalplanung?

  11. Ich finde Personaluntergrenzen sind überbewertet. Lasst die Unternehmen selbst entscheiden, wie sie arbeiten wollen!

    1. Sorry, aber das ist ein naiver Standpunkt. Ohne Personaluntergrenzen würden Unternehmen nur noch auf Profitmaximierung setzen und die Arbeitsbedingungen der Angestellten ignorieren. Es ist wichtig, dass Arbeitsrechte geschützt werden, um Ausbeutung zu verhindern.

  12. Also ich finde, dass Personaluntergrenzen total überbewertet sind. Lasst die Leute doch arbeiten, wie sie wollen!

  13. Also ich finde, dass Personaluntergrenzen total überbewertet werden. Jeder sollte einfach machen dürfen, was er will!

    1. Sorry, aber das ist wirklich kurzsichtig gedacht. Personaluntergrenzen sind wichtig, um eine angemessene Versorgung und Sicherheit zu gewährleisten. Jeder sollte Verantwortung übernehmen und sich für das Gemeinwohl einsetzen, statt egoistisch nur an sich selbst zu denken.

  14. Also ich find ja, dass Personaluntergrenzen total überbewertet sind. Lasst die Leute doch arbeiten, wie sie wollen!

  15. Also ich finde, dass Personaluntergrenzen total überbewertet werden. Jeder sollte selbst entscheiden können, wie viele Mitarbeiter er einstellt. Was denkt ihr?

    1. Es ist naiv zu denken, dass die Gesundheitsbranche ohne Personaluntergrenzen effizient arbeiten kann. Patientensicherheit und Qualität der Versorgung sollten unsere Priorität sein. Ignorieren wir das und wir werden die Konsequenzen tragen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

Stabwechsel beim BDZV: Dr. Jörg Eggers zum Hauptgeschäftsführer berufen

Dr. Jörg Eggers: Neuer BDZV-Hauptgeschäftsführer ab Nov. 2024

Führungswechsel beim BDZV: Dr. Jörg Eggers übernimmt Hauptgeschäftsführung ab November 2024

Berlin (ots) – Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat einen neuen Hauptgeschäftsführer: Dr. Jörg Eggers wird ab dem 1. November 2024 die Spitzenposition übernehmen. Der erfahrene Verbandsmanager folgt auf Sigrun Albert, die nach zweieinhalb Jahren im Amt zurücktritt. Die BDZV-Vorstandsvorsitzenden Matthias Ditzen-Blanke und Stefan Hilscher betonen die tiefen Einblicke Eggers in die aktuellen Herausforderungen der Zeitungsbranche und zeigen sich überzeugt, dass er die Berliner Verbandszentrale erfolgreich weiterentwickeln wird. Eggers selbst blickt mit Vorfreude und Respekt auf die neue Aufgabe und bedankt sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.

Lesen
Soziale Vermieter unterstützen Städtetag: Kürzungen bei den Kommunen bedrohen den ...

Sozialer Frieden gefährdet: Kürzungen bedrohen Innenstädte

Angesichts der aktuellen finanziellen Lage fordert der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) die schwarz-grüne Landesregierung Schleswig-Holsteins auf, ihre Sparpläne zu überdenken. Trotz geplanter Einsparungen von 200 Millionen Euro im Haushalt 2025 warnt der VNW-Direktor Andreas Breitner davor, dass Kürzungen bei der Städtebauförderung den sozialen Zusammenhalt gefährden und langfristig negative Folgen für den Wohnungsmarkt haben könnten. Finanzielle Einschnitte in Höhe von bis zu 58% bis 2027 stehen im Raum, was vor allem sozial schwachen Kommunen und öffentlich geförderten Wohnprojekten schaden könnte.

Lesen