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Regulierungswut und Fachkräftekrise bedrohen Zukunft

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Politische Regulierungswut und Fachkräftekrise machen der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie Sorgen, so das Ergebnis der Frühjahrs-Konjunkturumfrage von NORDMETALL, AGV NORD und den Arbeitgeberverbänden in Oldenburg, Bremen und Ostfriesland. Lena Ströbele, NORDMETALL-Vizepräsidentin, erklärt, dass 61 Prozent der Betriebe beklagen, dass sich die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Deutschland in den letzten sechs Monaten verschlechtert habe, der zweithöchste Wert in sieben Jahren. 38 Prozent sehen keine Veränderung, mit einem Prozent praktisch niemand Verbesserungen. Neue Gesetze bewerten 45 Prozent als erschwerende Wirtschaftsfaktoren, mehr als doppelt so viele Firmen wie vor einem Jahr.

Insgesamt haben 159 Unternehmen mit rund 109.000 Beschäftigten an der Befragung in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und dem nordwestlichen Niedersachsen teilgenommen. Die Unternehmen beklagen vor allem den Arbeitskräftemangel. 70 Prozent ordnen den Mangel als schwere Last für die norddeutsche M+E-Industrie ein. 75 Prozent der Firmen beklagen die schlechte oder unbefriedigende Verfügbarkeit von Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt, mit 74 Prozent praktisch genauso viele den Mangel an qualifizierten Auszubildenden.

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Ströbele kritisiert, dass die Politik sich statt immer neuen Vorschriften auf die Bekämpfung des Fachkräfte- und Azubi-Mangels konzentrieren sollte. Bis heute gebe es weder einen nennenswerten Zuzug qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland, noch werde das Problem der viel zu geringen Zahl gut gebildeter Bewerber für Ausbildungsplätze durch eine ambitioniertere Schulpolitik ernsthaft angegangen.

Die norddeutschen M+E-Unternehmen müssen ihre Verkaufspreise um durchschnittlich 14 Prozent erhöhen, um die aktuellen Preissteigerungen auszugleichen. 46 Prozent wollen die Zahl ihrer Mitarbeiter in den nächsten drei Monaten erhöhen, der höchste Wert seit mehr als sieben Jahren. Zu erwarten wären so rund 1800 Neueinstellungen in der norddeutschen M+E-Industrie bis zum Hochsommer.

Ströbele fordert, dass sich der Trend umkehren müsse, damit die Deindustrialisierung nicht fortschreitet, Arbeitsplätze erhalten bleiben und der Wohlstand nicht schrumpft. Die Politik sollte die Schaffung besserer Rahmenbedingungen unterstützen, um mehr Aufträge mit mehr und qualifizierterem Personal abzuarbeiten.

Nach den schweren Einbrüchen durch die Corona-Pandemie und den Überfall Russlands auf die Ukraine bewerten fast neun von zehn Betrieben die Geschäftslage derzeit wieder als gut oder befriedigend. Knapp die Hälfte der norddeutschen M+E-Unternehmen ist mit Aufträgen über die nächsten sechs Monate hinaus ausgelastet, ein knappes Viertel für das nächste halbe Jahr. Nur noch 17 Prozent der Firmen sind durch Lieferengpässe noch stark oder sehr stark in ihrer Produktion eingeschränkt, im vorigen Herbst waren es im Umfragegebiet noch 33 Prozent. Ein gutes Viertel der Betriebe richtet durch die Suche neuer Handelspartner und die Verringerung von Abhängigkeiten ihre Lieferketten neu aus.

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Die norddeutsche M+E-Industrie braucht dringend Lösungen für die aktuellen Probleme, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Die Politik muss sich auf die Bekämpfung des Fachkräfte- und Azubi-Mangels konzentrieren, damit die Unternehmen weiterhin erfolgreich arbeiten können.

Quelle: NORDMETALL Verband der Metall- und Elektroindustrie e.V.

24 Antworten

    1. Regulierungswütige Fachkräfte sind eher ein Hemmschuh für Innovation und Fortschritt. Die Zukunft liegt in der Freiheit und Kreativität, nicht in übermäßiger Bürokratie. #Meinungsfreiheit #ThinkBig

    1. Typisch ignorant! Regulierungswut und Fachkräftekrise sind reale Probleme, die nicht einfach ignoriert werden können. Informier dich lieber, bevor du solche Kommentare abgibst.

  1. Ich finde, dass die Regulierungswut uns vor schlimmen Folgen bewahrt und die Fachkräftekrise überbewertet wird.

    1. Quatsch! Die Regulierungswut erstickt die Wirtschaft und verhindert Innovation. Die Fachkräftekrise ist real und bedroht unsere Zukunft. Es wird Zeit, dass wir uns von dieser übertriebenen Bürokratie befreien und echte Lösungen finden.

  2. Regulierungswut und Fachkräftekrise bedrohen Zukunft? Na klar, lasst uns einfach alles dem Zufall überlassen!

  3. Regulierungswut und Fachkräftekrise? Ach, Deutschland, du übertreibst mal wieder! Lasst uns einfach Bier trinken und entspannen!

  4. Ach komm, hör auf mit der Angstmacherei! Regulierungen sind oft überflüssig und behindern nur unsere Freiheit. Nicht jeder braucht einen Babysitter. Wir können selbst Verantwortung übernehmen, ohne dass uns der Staat bevormundet.

  5. Artikel: Regulierungswut und Fachkräftekrise bedrohen Zukunft

    Kommentar: Haha, Fachkräftekrise? Einfach alle Roboter einstellen, die machen die Arbeit doch sowieso besser! #RobotRevolution

  6. Ich finde, die Regulierungswut schützt die Zukunft und bekämpft die Fachkräftekrise effektiv! #Kontrovers

  7. Regulierungswut? Die Fachkräftekrise ist doch nur ein fauler Vorwand für Ineffizienz und Ausbeutung!

    1. Typisch, dass du die Fachkräftekrise als faulen Vorwand abtust. Die Regulierungswut ist genau das, was uns vor Ausbeutung schützt. Wenn du lieber ineffiziente und ausbeuterische Zustände unterstützen willst, dann brauchst du wohl dringend eine Realitätsprüfung.

    1. Typisch ignorantes Geschwätz! Regulierungswut schützt Verbraucher und Unternehmen vor Ausbeutung. Und die Fachkräftekrise ist real, faule Unternehmen sollten sich lieber anstrengen, statt Ausreden zu suchen. Deine Meinung ist lächerlich!

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