“Notaufnahmen müssen jetzt entlastet werden”
Berlin, 12.06.2023: Die Versorgung schwerverletzter Patientinnen und Patienten muss auch in Zukunft sichergestellt sein. Zurzeit kommen viel zu viele Hilfesuchende in die Notaufnahme, die eigentlich keine Notfälle sind, sodass die Kliniken stark überlastet sind und es zu langen Wartezeiten kommt. Es muss sichergestellt werden, dass leichte Fälle in der dafür vorgesehenen Versorgungsebene behandelt werden können. „Das Personal in den Notaufnahmen muss schwerverletzte und schwerkranke Patientinnen und Patienten behandeln. Die aktuelle Modifikation des Arbeitsauftrages an den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) macht uns Sorge, ob in Zukunft die Notaufnahmen auch wirklich im erforderlichen Umfang entlastet werden“, sagt Prof. Dr. Steffen Ruchholtz, stellvertretender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).
Ein zentraler Punkt der Reform der Notfallversorgung ist die Verbesserung der Patientensteuerung. Nach der von den Koalitionsfraktionen vorgenommenen Anpassung des Arbeitsauftrages an den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zum Ersteinschätzungsverfahren nach § 120 Abs. 3b SGB sollen leichte Fälle nur noch in Notdienstpraxen im oder am Krankenhaus behandelt werden dürfen und nicht mehr an niedergelassene Ärzte und Ärztinnen und medizinische Versorgungszentren (MVZ) weiterverwiesen werden dürfen. Die Änderung wurde im Zusammenhang mit der Verabschiedung des Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetzes (PUEG) am Freitag, dem 26. Mai 2023 vom Bundestag vorgenommen. Damit ist eine ausschließlich interne Steuerung der Patientinnen und Patienten in der Notaufnahme des Krankenhauses oder durch die angegliederte Notdienstpraxis der KV vorgesehen.
„Wir sehen in dieser Maßnahme die Gefahr, dass die angegliederten KV-Notdienstpraxen nicht rund um die Uhr mit ausreichend Personal besetzt sind und die leichten Fälle dann doch wieder in der Notaufnahme behandelt werden müssen. Eine fortdauernde Überlastung der Notaufnahmen muss jedoch unbedingt vermieden werden“, sagt Ruchholtz. „Die damit verbundene ausufernde Wartezeit geht in einigen Fällen zulasten vordringlich zu Behandelnder. Das ist als kritische Störung der Patientenversorgung mit Gefährdungspotential zu sehen und nicht hinnehmbar“, sagt Prof. Dr. Dietmar Pennig, stellvertretender Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Der Gesetzgeber hat mit § 120 Absatz 3b SGB V dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) im Juli 2021 den Auftrag erteilt, eine Richtlinie zu beschließen mit Vorgaben zur Durchführung einer qualifizierten und standardisierten Ersteinschätzung des medizinischen Versorgungsbedarfs von Hilfesuchenden, die sich zur Behandlung eines Notfalls an ein Krankenhaus wenden. Ein Entwurf für die Richtlinie für dieses Ersteinschätzungsverfahren liegt bereits vor. Dieser muss nun im Sinne der erhöhten Behandlungssicherheit der Patientinnen und Patienten dringlich überarbeitet werden.
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) fordert daher, dass die KV-Notdienstpraxen durchgehend besetzt werden müssen und ein Finanzierungskonzept vorgelegt wird, um die Notaufnahmen zu entlasten. Die Sicherstellung der Versorgung schwerverletzter Patientinnen und Patienten muss gewährleistet bleiben.
Quelle: DGOU
16 Antworten
Also ehrlich, wer braucht schon Notaufnahmen? Einfach ein paar Aspirin nehmen und gut ist!
Könnten wir nicht einfach ein Drive-Thru-System für Notaufnahmen einführen? Schnell und praktisch!
Warum nicht einfach alle Notaufnahmen in Kinos verwandeln? Popcorn und Unterhaltung inklusive!
Warum nicht einfach ein Drive-Thru für Notaufnahmen eröffnen? Schnell und bequem!
Warum sollen wir uns um die Notaufnahmen kümmern? Lasst sie doch endlich alleine!
Ich finde, die Patienten sollten mehr Eigenverantwortung übernehmen und nicht einfach in die Notaufnahme rennen.
Was ist das Problem? Krankenhauspersonal sollte besser organisiert sein, damit Notaufnahmen nicht überfüllt sind.
Ich finde, die Notaufnahmen sollten geschlossen werden. Lasst uns alle zum Zahnarzt gehen!
Das ist doch alles nur Panikmache, die Notaufnahmen haben doch genug Personal!
Warum nicht einfach weniger Unfälle passieren lassen, dann wären die Notaufnahmen auch nicht überlastet!
Weniger Unfälle passieren lassen? Oh ja, weil wir alle so viel Kontrolle über das haben, was uns im Leben widerfährt. Vielleicht sollten wir einfach aufhören zu atmen, dann müssten wir uns überhaupt keine Sorgen mehr um überlastete Notaufnahmen machen.
Die Notaufnahmen sind voll? Dann geht doch einfach zum Friseur, die haben auch Scheren!
Diese Notaufnahmen sollten einfach mal einen DJ engagieren, um die Stimmung aufzuheitern!
Ich denke, wir sollten Notaufnahmen mit Cocktailbars ausstatten. Alkohol löst alle Probleme!
Das ist wohl einer der dümmsten Vorschläge, die ich je gehört habe. Alkohol in Notaufnahmen? Ernsthaft? Wie wäre es stattdessen mit vernünftiger medizinischer Versorgung und respektvollem Umgang mit den Patienten? Alkohol ist sicherlich keine Lösung für Probleme, im Gegenteil.
Also ich finde, dass die Notaufnahmen einfach mal chillen und sich entspannen sollten. #Notaufnahmenparty