Berlin – Die AOK-Bundesverband unterstützt das Vorhaben der Regierung, die Transparenz über Krankenhausleistungen für Patientinnen und Patienten zu verbessern. In Bezug auf das Krankenhaustransparenzgesetz fordert der Verband jedoch die Ergänzung von weiteren, leistungsbezogenen Qualitätsinformationen im geplanten Transparenzverzeichnis.
Mehr Transparenz für Patienten
Der AOK-Bundesverband begrüßt grundsätzlich das Bestreben der Regierung, die Versorgungsqualität der Krankenhäuser transparenter zu gestalten. Dennoch hält er den geplanten Termin zur Veröffentlichung des Transparenzverzeichnisses für “sehr ambitioniert”. Laut Jürgen Malzahn, Vertreter des Verbandes, benötigen die Patienten dringend mehr Transparenz über die Qualität der medizinischen Versorgung in den Krankenhäusern. Es gebe immer noch Kliniken, die komplexe Operationen ohne die nötige Routine und technische Ausstattung durchführen. Um als wertvolle Orientierungshilfe zu fungieren, müssen laut der AOK leistungsbezogene Informationen ergänzt werden, die sich auf die Ergebnisqualität der einzelnen Kliniken beziehen. Die Feedbacks der AOK-Versicherten zum Gesundheitsnavigator der Organisation zeigen deutlich, dass sie anerkannte Qualitätsangaben wünschen, die ihre spezifischen Behandlungswünsche berücksichtigen und sich an den Behandlungsergebnissen orientieren.
Die AOK schlägt vor, qualitativ hochwertige Zertifikate im Portal auszuweisen. Zudem unterstützt die Organisation ausdrücklich die kostenlose Bereitstellung der Daten in maschinenlesbarer Form, wie sie im Gesetzesentwurf vorgesehen ist. Dadurch können diese Daten auch in den bereits vielgenutzten Krankenhaus-Suchportalen der Krankenkassen integriert werden. Die AOK-Gemeinschaft bietet bereits seit längerer Zeit den Gesundheitsnavigator an, der unter anderem Informationen über die Fallzahlen der Krankenhausstandorte, Zertifizierungen von Zentren sowie die Einhaltung von OP-Mindestmengen enthält. Die Erfahrungen aus der Aufbereitung und Auswertung dieser Daten möchte die AOK-Gemeinschaft gerne in den Aufbau des neuen Transparenzverzeichnisses einbringen.
Kritik an Details des Gesetzesentwurfs
Der AOK-Bundesverband äußert auch Kritik an einigen Details des Gesetzesentwurfs. Insbesondere sollte die Regelung überprüft werden, nach der das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen Vorrang vor allen anderen Aufgaben haben soll. Zudem lehnt die AOK die geplante Finanzierung durch die gesetzliche Krankenversicherung ab und ist der Meinung, dass die Bundesmittel des BMG für die Erfüllung einer Aufgabe des Ministeriums verwendet werden sollten.
Die vollständige Stellungnahme des AOK-Bundesverbandes kann unter folgendem Link abgerufen werden: [https://www.aok-bv.de/positionen/stellungnahmen/](https://www.aok-bv.de/positionen/stellungnahmen/)
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2 Antworten
Ich denke, dass das Krankenhaustransparenzgesetz eine gute Idee ist. Aber was ist mit den Pflegeheimen?
Was erwartest du denn? Eine magische Lösung? Das Gesetz ist ein wichtiger Schritt, um Transparenz zu schaffen und die Patientenorientierung zu verbessern. Klar, es gibt noch viel zu tun, aber immerhin passiert endlich etwas!