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Kostendämpfungspolitik gefährdet Parodontitisversorgung: Alarmierende Versorgungsdaten

Pressemeldung:Kostendämpfungspolitik gefährdet Parodontitisversorgung: Alarmierende Versorgungsdaten
Parodontitis-Behandlungen in Deutschland auf dem Rückzug: Neue Daten zeigen erschreckende Auswirkungen der Budgetierung
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Bremen (VBR). Parodontitisbehandlung in Gefahr – Finanzielle Begrenzung beeinträchtigt Patientenversorgung

Berlin (ots) – Die Mittelbegrenzung durch das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Patientenversorgung bei Parodontitis. Laut neuen Daten der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) sind die Neubehandlungsfälle bei dieser Therapiestrecke im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel zurückgegangen. Dies geschieht trotz einer weiterhin hohen Krankheitslast und der Einführung einer präventionsorientierten Behandlungsstrecke im Juli 2021 mit dem Ziel, die Volkskrankheit nachhaltig zu bekämpfen.

Experten befürchten, dass sich die Situation im Laufe des Jahres 2024 weiter verschärfen wird. Zahnarztpraxen müssen sich nämlich aufgrund der schlechteren Rahmenbedingungen infolge der Budgetierung durch das GKV-FinStG anpassen.

In Anbetracht dieser alarmierenden Versorgungssituation fordert Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV, die Politik dazu auf, die strikte Budgetierung für die Parodontitistherapie zu beenden. Eine Bundesregierung, die sich der Prävention verschrieben hat, darf die bestehende Versorgungsnot nicht ignorieren, sondern muss sofort handeln. Die derzeitige Situation hat erhebliche negative Folgen für die Mund- und Allgemeingesundheit der Patienten und führt nicht zu einer nachhaltigen Entlastung der GKV-Finanzen.

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Die Parodontitisbehandlung spielt auch eine wichtige Rolle bei der Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen, rheumatischen Erkrankungen und Diabetes mellitus. Eine unbehandelte Parodontitis verursacht zudem hohe Folgekosten. Allein im zahnärztlichen Bereich belaufen sich diese auf rund 200 Millionen Euro pro Jahr, während indirekte Krankheitskosten durch Parodontitis laut einer vergleichenden Studie rund 34,79 Milliarden Euro betragen. Eine konsequente Prävention und Therapie könnte diese Kosten zumindest reduzieren.

Die KZBV appelliert daher an Bundesgesundheitsminister Lauterbach, Maßnahmen zu ergreifen, um eine präventionsorientierte Patientenversorgung auch in Zukunft zu gewährleisten. Wenn jetzt nicht gehandelt wird, sind die Patienten in Deutschland die Leidtragenden.

Hintergrundinformationen:
Ein Evaluationsbericht der KZBV und der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie hat bereits im September 2023 die fatalen Auswirkungen der Budgetierung auf die Parodontitisversorgung deutlich gemacht. Die kürzlich veröffentlichte Grafik der KZBV verdeutlicht, dass sich die Situation seitdem noch verschlimmert hat.

Die KZBV hat die Politik bereits seit Monaten aufgefordert, ihre Kostendämpfungspolitik zu beenden und zu einem versorgungsorientierten System zurückzukehren. Um auf die negativen Auswirkungen des GKV-FinStG aufmerksam zu machen, führt die KZBV auch in diesem Jahr ihre bundesweite Kampagne “Zähne zeigen” fort.

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Pressekontakt:
Vanessa Hönighaus
Leiterin Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030 – 280 179 27
E-Mail: presse@kzbv.de

Original-Content von: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV), übermittelt durch news aktuell


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