Osnabrück (ots) – Zur Feier des Weltkindertags am 20. September 2023 fordert die renommierte Kinderrechtsorganisation terre des hommes gemeinsam mit 32 anderen Verbänden und Menschenrechtsorganisationen die Bundesregierung auf, endlich ihre im Koalitionsvertrag angekündigten Verbesserungen beim Familiennachzug für Geflüchtete umzusetzen.
Kinder haben ein Recht auf ein Leben mit ihren Familien
Sophia Eckert, Expertin für Asyl und Migration bei terre des hommes, betont die Wichtigkeit, dass die Bundesregierung dem Recht geflüchteter Kinder auf ein Leben mit ihren Familien endlich oberste Priorität einräumt. “Anstatt endlos über Abschottung und Rückführungen zu diskutieren, sollte die Zentralregierung die Bedeutung des Ausbaus legaler Zugangswege in die EU erkennen und den Familiennachzug zu Geflüchteten erleichtern”, fügt Eckert hinzu. Die Organisation ist der Meinung, dass der immer wieder übergangene Familiennachzug bei Gesetzesvorhaben nicht länger toleriert werden kann, da geflüchtete Kinder und ihre Familien nicht weiterhin warten können.
Missstände beim Familiennachzug müssen behoben werden
Obwohl sich die Bundesregierung im Koalitionsvertrag von 2021 dazu verpflichtet hat, die Missstände beim Familiennachzug für Geflüchtete zu beheben, bleibt eine gesetzliche Umsetzung dieses Bekenntnisses bisher aus. Dies hat schwerwiegende Folgen für die betroffenen Kinder. Die Trennung von ihren Familien stellt für viele Kinder und Jugendliche eine erhebliche psychische Belastung dar und kann negative Auswirkungen auf ihre weitere Entwicklung haben. Zudem hemmt sie auch ihre Inklusion, da die Kinder sich aus Sorge um ihre Eltern und Geschwister nicht auf Schule und Integration konzentrieren können. Terre des hommes fordert von der Bundesregierung anlässlich des Weltkindertags ein eindeutiges Signal, dass das Wohl und die Rechte von Flüchtlingskindern ihr Anliegen sind.
Kindspezifische Bedrohungen lassen Kinder fliehen
Kinder und Jugendliche fliehen oft aufgrund von kindspezifischen Bedrohungen wie Zwangsheirat oder Rekrutierung als Kindersoldat. Andere werden auf der Flucht von ihren Familien getrennt. Wenn diese Kinder in Deutschland als Flüchtlinge anerkannt werden, haben sie oft Schwierigkeiten, ihre engsten Familienmitglieder nach Deutschland zu holen. Minderjährige Geschwister haben kein automatisches Nachzugsrecht, und selbst wenn ihre Einreise gemeinsam mit den Eltern erfolgen soll, wird ihnen oft der Nachzug gemäß der aktuellen Behördenpraxis verwehrt. Bei Kriegsflüchtlingen, insbesondere aus Ländern wie Syrien, wird der Nachzug der Familie ebenfalls erschwert, obwohl sie einen ähnlichen Schutzbedarf haben wie die nach der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannten Flüchtlinge. Die Anzahl des erlaubten Nachzugs von Familienangehörigen wird auf 1.000 pro Monat begrenzt. Hinzu kommen administrative Hürden bei der Beantragung von Visum sowie lange Wartezeiten in deutschen Auslandsvertretungen, die eine schnelle Wiedervereinigung der Familien in Deutschland zusätzlich erschweren.
Ein deutliches Signal für das Wohl und die Rechte von Flüchtlingskindern
Terre des hommes hat gemeinsam mit 32 anderen Verbänden und Menschenrechtsorganisationen eine gemeinsame Erklärung zum Weltkindertag 2023 veröffentlicht und fordert darin die Bundesregierung auf, das Recht geflüchteter Kinder auf Familienzusammenführung endlich umzusetzen. Weitere Informationen zur aktuellen Kampagne von terre des hommes im Bereich Familiennachzug finden Sie auf der Website “#VergissMeinNicht”. Für Rückfragen oder Statements steht Wolf-Christian Ramm unter der Telefonnummer 0171 / 672 97 48 oder per E-Mail unter c.ramm@tdh.de zur Verfügung.
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Wolf-Christian Ramm
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15 Antworten
Also ich finde, dass Kinder viel zu viele Rechte haben. Das geht zu weit!
Kinderrechte? Ach komm, erstmal sollten wir Erwachsenen unsere eigenen Rechte ordentlich umsetzen!
Hey Leute, ich bin mir echt unsicher, ob wir die Kinderrechte im Koalitionsvertrag wirklich umsetzen sollten. Was denkt ihr?
Kinderrechtsorganisationen sollten sich um echte Probleme kümmern, nicht um Koalitionsverträge.
Mehr Rechte für Kinder? Ja klar! Aber was ist mit den Rechten der Erwachsenen?
Kinderrechtsorganisationen sind doch nur eine Ausrede für mehr staatliche Kontrolle und Bevormundung!
Ich finde es absurd, dass eine Kinderrechtsorganisation der Bundesregierung Vorschriften machen will.
Das ist lächerlich! Kinderrechte sind essenziell und es ist die Pflicht der Regierung, sie zu schützen. Eine Organisation, die das unterstützt, ist genau das, was wir brauchen.
Also ich finde, dass die Kinderrechtsorganisation einfach mal chillen sollte.
Es geht hier nicht um Bürokratie oder Einschränkungen für Eltern. Kinderrechte sind wichtig, um das Wohlergehen und die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Es ist an der Zeit, dass wir ihre Rechte schützen und respektieren.
Warum sollten wir Kindern Rechte geben? Sie sind doch nur kleine Menschen!
Kindern Rechte zu geben ist von großer Bedeutung. Sie sind nicht nur kleine Menschen, sondern unsere Zukunft. Sie verdienen Schutz, Bildung und eine Stimme, um ihre Bedürfnisse auszudrücken. Es ist unsere Verantwortung, ihre Rechte zu respektieren und zu fördern.
Die Bundesregierung sollte sich lieber um andere wichtige Themen kümmern.
Kinderschutz ist überbewertet! Lass die Kinder doch einfach machen, was sie wollen!
Kinderrechte? Pff, die sollen mal lieber wichtige Probleme lösen… wie die Farbe von Gummibärchen!