Kampf gegen Kinderarmut: Der Kinderreport 2023 legt Deutschlands Versäumnisse offen

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 06.07.2023
Peter Lehmann

Peter Lehmann

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Ein Weckruf für den Wandel: Mehrheit der Bevölkerung fordert bessere Maßnahmen gegen Kinderarmut

Eine Umfrage für den Kinderreport 2023 des Deutschen Kinderhilfswerkes enthüllt eine beunruhigende Stimmung unter der deutschen Bevölkerung. Die Mehrheit der Befragten ist der Ansicht, dass der Staat und die Gesellschaft bei der Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland versagen. Lediglich 7 Prozent der Erwachsenen und 5 Prozent der Kinder und Jugendlichen glauben, dass ausreichende Maßnahmen zur Reduzierung der Kinderarmut ergriffen werden. Insgesamt 72 Prozent der Erwachsenen und 61 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind der Überzeugung, dass eher wenig oder sehr wenig unternommen wird.

Elternarmut ist Kinderarmut: Fehlende Einkommen und Unterstützung als Hauptursache

Die befragte Bevölkerung sieht die Hauptursachen für Kinderarmut in zu niedrigen Elterneinkommen und einer unzureichenden Unterstützung für Alleinerziehende. Mit der Betonung auf die Notwendigkeit, politische Rahmenbedingungen grundlegend zu ändern, sind sich die Befragten darüber einig, dass mehr getan werden muss.

Bereit für Veränderungen: Forderung nach verstärktem Einsatz und besseren Sozialleistungen

Ein Großteil der Bevölkerung unterstützt die Forderung nach kostenloser Bereitstellung von Lehrmaterialien, freiem Zugang zu Bildung, Kultur und Sport sowie nach kostenlosen Ganztagsbetreuungen und Mahlzeiten in Schulen und Kitas. Ebenso verlangen die Befragten mehr günstigen Wohnraum und einen stärkeren Einsatz von Fachkräften und Sozialarbeitern in Schulen und Kitas. Bei der Finanzierung dieser Maßnahmen ist ein Großteil der Bevölkerung bereit, mehr Steuern zu bezahlen, wenn dies dazu beitragen würde, das Problem der Kinderarmut wirksam zu bekämpfen.

Thomas Krüger, der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, unterstrich die Dringlichkeit eines umfassenden Konzepts und forderte eine höhere Investition in Schulen und Kitas, mehr Unterstützung für Alleinerziehende, höhere Löhne und mehr bezahlbaren Wohnraum. “Kinderarmut ist Familienarmut”, erklärte Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und betonte, dass die Kindergrundsicherung das wichtigste sozialpolitische Vorhaben sei, um die finanzielle Situation von Familien zu verbessern.

Diese Umfrage ist ein Weckruf, der die Notwendigkeit der dringenden Handlung zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland betont. Es ist an der Zeit, dass die deutsche Gesellschaft und die Politik ihren Teil dazu beitragen, die Bedingungen für die Kinder und ihre Familien zu verbessern.

Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk

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