Jährlich 26 Milliarden Werbeflyer: Umfrage offenbart Unwillen großer Händler, abzuschaffen

Pressemeldung:Jährlich 26 Milliarden Werbeflyer: Umfrage offenbart Unwillen großer Händler, abzuschaffen
Milliarden von unadressierten Werbeprospekten werden jährlich in Deutschland verteilt - und das, obwohl die Auswirkungen auf die Umwelt und die Verschwendung von Ressourcen immer offensichtlicher werden. In einer aktuellen Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) wurden bekannte Einzelhandelsunternehmen dazu befragt, ob sie bereit sind, auf diese klimaschädliche Praxis zu verzichten. Das schockierende Ergebnis: Die meisten großen Händler wollen weiterhin an der Werbeflut festhalten. Doch es gibt bereits erfolgreich umgesetzte Alternativen, die zeigen, dass es auch anders geht. Lesen Sie hier, wie ein einfacher Schritt von den Händlern zu einer enormen CO2-Einsparung führen könnte und warum es höchste Zeit ist, die unadressierte Werbemüllflut zu stoppen.

Bremen (VBR). Berlin – Eine Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt, dass große Handelskonzerne wie Aldi Nord, Aldi Süd, Kaufland, Netto Marken-Discount, Globus und Bauhaus weiterhin an der Verteilung von milliardenfach verteilten, nicht adressierten Werbeprospekten festhalten möchten. Die Umfrage unter 16 großen deutschen Einzelhändlern ergab, dass diese Unternehmen nicht nur für eine massive Müllflut verantwortlich sind, sondern auch wichtige Ressourcen wie Wasser, Energie und Holz verschwenden. Lediglich Edeka und Hornbach zeigten Bereitschaft, auf Werbebroschüren zu verzichten, ohne jedoch konkrete Angaben oder verbindliche Zusagen zu machen. Die Unternehmen Lidl, Netto Nord, Norma, Penny, Real, Hellweg, Hagebau und toom wollten sich nicht äußern. Diese Ergebnisse haben die DUH dazu veranlasst, Umweltministerin Steffi Lemke aufzufordern, ein Opt-In-Verfahren nach luxemburgischem Vorbild einzuführen, um das umwelt- und klimaschädliche Verhalten der Händler einzudämmen.

DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz erklärt, dass deutsche Handelsunternehmen jährlich für bis zu 26 Milliarden unadressierte Werbeprospekte verantwortlich sind. Dieses Prinzip der Gießkanne sei angesichts der sich beschleunigenden Klimakrise und knapper werdender Ressourcen nicht mehr zeitgemäß. Die DUH betont, dass durch ein Opt-In-System jährlich bis zu 450.000 Tonnen Papier und bis zu 400.000 Tonnen CO2 eingespart werden könnten. Ein Beweis dafür ist die niederländische Hauptstadt Amsterdam, wo seit 2018 jährlich etwa 6.000 Tonnen Papier eingespart werden konnten, nachdem ein Opt-In-System eingeführt wurde.

Lesen Sie auch:  ZIA-Finance Day 2024: Zukunft der Finanz- und Immobilienwelt

Während die meisten Händler den Einsatz von Werbeprospekten mit dem Verwenden von Recyclingmaterial oder nachhaltig angebautem Holz rechtfertigen, zeigen Unternehmen wie Rewe und Obi, dass es auch anders geht. Diese beiden Unternehmen haben die Papierwerbung bereits eingestellt und setzen stattdessen auf digitale Alternativen.

DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer sagt, dass ungelesene Werbebroschüren nicht sinnvoller werden, nur weil sie aus Recyclingpapier oder FSC-zertifiziertem Holz hergestellt werden. Die Produktion von Papier sei energieintensiv und verbrauche viel Wasser. Er schlägt vor, Werbeprospekte nur an diejenigen Haushalte zu verteilen, die diese ausdrücklich wünschen. Als Alternative zu gedruckten Werbeflyern sollten onlinebasierte Angebotsinformationen genutzt werden.

Die DUH fordert Umweltministerin Steffi Lemke dazu auf, sich an Luxemburg zu orientieren, wo ab Anfang nächsten Jahres ein Opt-In-System in Kraft tritt. Dies würde eine Verschwendung von Ressourcen und den Ausstoß von CO2 erheblich reduzieren.

Die Deutsche Umwelthilfe setzt sich seit mehr als 40 Jahren für den Schutz der Umwelt ein und kämpft gegen Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung an. Die Organisation engagiert sich für die Umsetzung von Umweltgesetzen und bietet Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung an.

Lesen Sie auch:  Bauwirtschaft fordert investive Rahmenbedingungen für Wohnungsbau

Keywords: DUH, Umwelthilfe, Werbeprospekte, Opt-In-Verfahren, Ressourcenverschwendung, Klimaschädlich, Edeka, Hornbach, Lidl, Netto, Norma, Penny, Real, Hellweg, Hagebau, toom, Steffi Lemke, Luxemburg, Papier, CO2-Einsparung, Onlinebasierte Angebote, Recyclingpapier, FSC-zertifiziertes Holz, Umweltschutz, Umweltverschmutzung.

Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Jährlich 26 Milliarden Werbeflyer: Umfrage der Deutschen Umwelthilfe offenbart …

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

13 Antworten

  1. Hey Leute, werft mal ein Auge auf diesen Artikel über Werbeflyer! Ich finde sie super praktisch und informativ. Warum sollten große Händler sie abschaffen?

    1. Werbeflyer sind ein Abfallprodukt der Konsumgesellschaft. Die Verschwendung von Papier und Ressourcen ist nicht zu rechtfertigen. Es gibt bessere Wege, deine Kreativität auszuleben, als eine Papierburg zu bauen.

  2. Also ich finde Werbeflyer super! Sie machen das Leben bunter und geben mir Inspiration beim Toilettenpapierkauf.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Das könnte Sie auch interessieren

Mehr Infos und News aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie hier in der Übersicht